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Die Bedrohung

Die Bedrohung

Titel: Die Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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Satellitenschüsseln und Antennen. Entlang der Trailer und auf den Dächern waren Sandsäcke aufgeschichtet. Mörserangriffe auf den Stützpunkt waren durchaus nichts Ungewöhnliches. Einer der Trailer war ausschließlich für die empfindlichen Kommunikationsanlagen da. Ein anderer war in mehrere Büros und einen Empfangsbereich unterteilt, ein dritter diente gleichzeitig als Wohn- und Konferenzzimmer, und der vierte Trailer wurde als Schlafbaracke und Lagerraum genutzt. Am hinteren Ende der Anlage hatte man vier Frachtcontainer nebeneinander aufgestellt, die als behelfsmäßiges Gefängnis und Verhörzimmer dienten. Der gesamte Bereich war von einem hohen Drahtzaun und Stacheldraht umgeben.
    Stilwell führte Rapp durch den Sicherheits-Checkpoint, und sie fanden die CIA-Direktorin im Kommunikationsraum. Sie ließ sich soeben einen Lagebericht vom Leiter des Global Operations Center in Langley geben. Während Rapp wartete, bis sie mit ihrer Videokonferenz fertig war, nützte er die Gelegenheit und setzte sich mit dem Leiter ihres Sicherheitsteams zusammen, um den Plan durchzugehen. Rapp kannte Tom McDonald seit fünf Jahren. Er hatte die idealen Voraussetzungen für seinen Job; er war ruhig, wachsam und durch nichts zu erschüttern. Das Erste, was Rapp auffiel, war, dass McDonald an diesem Morgen ungewöhnlich nervös wirkte. Rapp erfuhr bald, warum das so war.
    McDonald war erst vor wenigen Stunden zusammen mit Kennedy angekommen, doch er hatte am Tag zuvor ein Vorausteam hergeschickt. Sechs Männer kamen mit drei gepanzerten Suburbans im Frachtraum einer C-17-Starlifter. Sie luden die Ausrüstung aus und beschlossen, mit zwei Suburbans eine Testfahrt zum Treffpunkt und zurück zum Flughafen zu machen. Die Männer verirrten sich in ein unruhiges Stadtviertel und gerieten unter Beschuss. Beide Fahrzeuge schafften es zurück zum Stützpunkt, aber eines war ziemlich übel zugerichtet. McDonald hatte sich den Wagen angesehen, kurz bevor Rapp ankam. Sie zählten über vierzig Einschläge von Handfeuerwaffen und Gewehren. Die Panzerung hatte standgehalten, doch das Fahrzeug war nicht mehr betriebstauglich. McDonald wollte Kennedy nichts von dem Vorfall erzählen, und Rapp stimmte ihm zu.
    McDonald wollte den Transport in die Hände von General Gifford und eine seiner Stryker-Brigaden legen, doch einer der Verhandlungspunkte der Iraner bezog sich auf Militäreinheiten. Wenn sie amerikanisches Militär am Ort des Treffens sahen, würden sie sofort wieder gehen. Mit einem Fahrzeug weniger und seinen beschränkten Möglichkeiten sah sich McDonald gezwungen, einen ungepanzerten SUV von der privaten Sicherheitsfirma zu leihen, die das amerikanische Sicherheitsteam verstärkte.
    Rapp war geneigt, den ganzen Plan über den Haufen zu werfen und Kennedy in eine von Stilwells klapprigen Limousinen zu setzen, doch das hatte nicht er zu entscheiden. Um McDonald zu beruhigen, erläuterte er, dass er und Stilwell während des Treffens im Haus gegenüber sitzen würden. Er erzählte ihm von dem Waffenarsenal, das Stilwell vorbereitet hatte, und versicherte ihm, dass sie eine recht ordentliche Schlagkraft in die Waagschale werfen konnten, falls irgendetwas schiefgehen sollte.
    »Du musst nichts weiter tun, als sie zum Treffpunkt zu bringen und wieder zurück. Ich habe mir gestern Abend mit Stilwell die Gegend angesehen. Er hat das ganze Viertel unter Beobachtung. Seit sieben Uhr früh hat er seine Wachen postiert. Vier insgesamt. Zwei Blocks entfernt in jeder Richtung. Er kennt den Inhaber des Cafés, und er hat ein halbes Dutzend Kurden in Bereitschaft. Diese Leute kennen das Viertel genau. Sie wissen, wer dort wohnt und wer nicht. Wenn ihnen irgendetwas komisch vorkommt, dann sagen sie uns Bescheid.«
    »Was hältst du von der Route?«, fragte McDonald und zeigte auf eine Karte mit einer roten Linie entlang der Straßen, die sie nehmen würden.
    Rapp dachte noch einmal über die Situation nach. Ein Pluspunkt war, dass sie nur acht Kilometer vom Flughafen entfernt waren. Das Einzige, was ihm Sorgen bereitete, war, dass die Route so direkt verlief. »Ich denke, du hast dich richtig entschieden. Ihr könntet auch zuerst nach Norden fahren und eine der Brücken überqueren, aber dann würdet ihr doppelt oder dreimal so lange brauchen, und ihr müsstet auch noch auf diese Hauptstraße – und Stilwell hat mir gesagt, die ist wie das Indy 500, nur mit Bomben.«
    »Ich weiß. Der Stützpunktkommandant hat mir einen Bericht gegeben. Er hat

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