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Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Titel: Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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Engels ließ Adrian auf seine Stiefel starren. »Freu dich nicht zu früh. Es hat nicht geklappt.«
    »Was meinst du damit?«
    »Sie ist vor eineinhalb Minuten gegangen, und zwar nicht, um ein paar Bagels und die Zeitung zu holen. Was auch immer da drinnen passiert ist, es war nicht Friede, Freude, Eierkuchen.«
    »Mist.« Jim räusperte sich. »Also, ich hab mit Devina gesprochen. Hab ihr gesagt, sie soll die Reporterin in Ruhe lassen.«
    »Wie ist es gelaufen?«
    Als Jim daraufhin die Arme vor der Brust verschränkte und die Lippen zu einem Strich verzog, dachte Adrian, ach du Scheiße …
    »Du hast es wieder mit ihr getan, stimmt’s?«, sagte er tonlos.
    Jim hüstelte. »Ich war so wütend, und sie auch. Es ist einfach … du weißt schon, passiert.«
    »Tja, auch eine Art zu diskutieren. Wer hat gewonnen?«
    »Es gab keine Gewinner oder Verlierer.«
    Da war sich Ad nicht so sicher. »Und wo ist die Schlampe jetzt?«
    »Keine Ahnung.«
    Jim schielte zum Aufzug, als machte er sich Gedanken über Matthias’ Frau, und Ad nickte. »Geh nach Mels sehen, ich behalte den Märchenprinzen im Auge.«
    »Ich bin nicht weit weg.«
    »Lass dir Zeit. Ich habe alles im Griff.« Adrian zog seinen Kristalldolch und hielt ihn hoch, sodass die durchsichtige Klinge im Licht funkelte. »Verlass dich auf mich.«
    Jim zögerte. »Ruf mich, wenn du mich brauchst.«
    »Werde ich nicht, aber mach ich.«
    Und puff! Heron war weg.
    Adrian humpelte zur Tür, pochte mit den Knöcheln dagegen und marschierte rein. Matthias zerrte gerade eine Hose hoch und erstarrte mitten in der Bewegung.
    »Ich hab angeklopft«, sagte Ad trocken.
    Daraufhin zog der andere die Jogginghose ganz hoch, schnürte sie um die Taille fest und stopfte sein Caldwell-Red-Wings-Shirt hinein. »Du hast Glück, dass ich dich nicht erschossen habe.«
    Die Waffe lag tatsächlich in Reichweite, und Ad wusste genau, dass sie seit dem Showdown im Wald nachgeladen worden war. Trotzdem konnte ihm das Ding kaum mehr anhaben, als ihn zu nerven.
    »Willst du weg?«, fragte der Engel.
    Eilig setzte Matthias sich auf die Bettkante und steckte die Füße in die schwarzen Turnschuhe. »Bist du immer so gut mit Türen?«
    »Ich bin mit vielem gut.«
    Matthias hielt inne. »Du humpelst, weißt du das?«
    Ad zuckte die Achseln. »Schlimmer Fuß.«
    »Quatsch.«
    »Ich habe alles gesagt, mehr wirst du von mir nicht hören.«
    Fluchend stand Matthias auf und griff seine Brieftasche und die Windjacke. »Schön, von mir aus. Aber wir müssen abhauen, die Bullen sind unterwegs. Oder werden es bald sein.«
    »Warum?«
    »Mels benachrichtigt sie gerade – sie hat herausgekriegt, dass Jim und ich neulich Abend hier im Hotel herumgeballert haben. Mein Gedächtnis ist übrigens wieder da.«
    »Komplett?«
    »Ja.«
    Verdammt. »Glückwunsch.«
    »Geht so.« Der Mann sprach schnell und effizient. »Hör mal, Jim hat gesagt, ich würde an einen Scheideweg kommen.«
    Ad nickte. »Was ist mit deiner Frau?«
    »Sie hat herausgefunden, wer ich wirklich bin.«
    »Das ist keine große Hilfe für uns.«
    »Aber es hat ihr die Augen geöffnet, und das ist viel wichtiger. Ich hätte niemals mit ihr zusammen sein dürfen.«
    Matthias verstummte und dachte nach, und ja, wow, man konnte es fast qualmen sehen.
    »Ich weiß, was ich zu tun habe«, sagte er schließlich. »Es ist die einzige Möglichkeit, alles in Ordnung zu bringen. Ich weiß ganz genau, was ansteht.«
    Frustriert legte Ad den Kopf in den Nacken. Was sie jetzt nicht gebrauchen konnten, waren noch mehr schlaue Ideen.
    »Wir müssen hier abhauen.« Matthias marschierte zur Tür. »Aber zuerst noch ein kleiner Einbruch auf dem Weg nach draußen.«
    »Ist das nicht ein Widerspruch?«
    Aber der Bursche stapfte einfach in den Flur, also fluchte Adrian und schnappte sich den am Fernsehschrank lehnenden Gehstock.
    Gute Entscheidung – mit dem Altherren-Accessoire lief es sich schneller. Allerdings war es schwer, sich daran zu gewöhnen, so ein Ding zu brauchen.
    Eigentlich gar nicht sein Stil.
    Während Matthias durch den Notausgang ins Treppenhaus stürmte und die Stufen hinunterrannte, ging ihm Mels’ Stimme nicht aus dem Kopf.
    Es war alles gelogen, oder?
    Dieser eine Satz, immer wieder, wie ein Repetiergewehr – oder eine Maschinenpistole –, bis er sich aus ganzem Herzen die Amnesie zurückwünschte.
    Das Tragische war, dass alles, was seine Gefühle ihr gegenüber betraf, nicht weniger als die reine Wahrheit gewesen war. Dasselbe galt für

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