Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Bestien - Thriller (German Edition)

Die Bestien - Thriller (German Edition)

Titel: Die Bestien - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
Vom Netzwerk:
falls tatsächlich zufällig jemand vorbeikommen sollte. Aber das Seil war bei Billy zu Hause, deshalb ergab es durchaus Sinn, wenn Billy ging und es holte. »In Ordnung.«
    »Ich beeil mich.« Billy rannte in den Wald, und bald darauf verschluckte ihn die Dunkelheit.
    Mit einem Seufzen drehte Ethan sich wieder zu der Klippe um und schaute erneut zu Dale hinunter. »Du sturer Mistkerl«, sagte er. »Wieso stirbst du nicht einfach?«
    Als Antwort stöhnte Dale leise.
    Ethan wandte sich von der Klippe ab. Ihm kroch ein Schauer über den Rücken und er wünschte sich, er hätte zurück in die Stadt gehen können, während Billy allein mit dem halb toten Sergeant hier auf ihn wartete.
    Als Jim rechts den großen Felsen sah, blieb er stehen, um Luft zu holen.
    Kein Wunder, dass nie jemand am Flussufer entlanggeht, dachte Jim. Abgesehen davon, dass seine Schuhe und der untere Teil seiner Hosenbeine klitschnass waren, hatte er sich diverse Schnittwunden und Abschürfungen zugezogen, da er öfter auf den Steinen ausgerutscht und hingefallen war.
    Jim trat vom steinigen Ufer auf den festen Erdboden. Durch die zahlreichen Bäume konnte er einige Lichter erahnen.
    Na dann …
    Er rannte los. Die Lichter wurden heller, als er sich der Straße näherte. Nachdem er sich so lange Zeit ausschließlich auf das Mondlicht hatte verlassen müssen, erschienen sie ihm nun die ganze Welt zu erleuchten. Je näher er dem Waldrand kam, desto langsamer ging er, und schon bald konnte er durch die Lücken zwischen den einzelnen Gebäuden verschiedene Läden und einige Straßenlaternen erkennen.
    Jim lief eine der schmalen Gassen entlang und blieb an einer Hausecke stehen. Als er die Straße hinunter in Richtung der Kneipe blickte, sah er einen Jäger auf sich zukommen. Der Mann war etwa zehn Meter von ihm entfernt und ging, das Gewehr über seine Schulter geschwungen, mitten auf der Straße. Unter der Baseballmütze ließ sich die obere Hälfte seines Gesichts nur erahnen.
    Jim hielt sich im Schatten des Gebäudes versteckt und wartete. Er kannte weder die Route des Mannes noch war er mit dessen Routine vertraut, er wusste also nicht, wie weit er in eine Richtung ging, bevor er umdrehte und wieder in die andere Richtung schlenderte, geschweige denn, ob er die Gassen zwischen den Läden kontrollierte. Jim musste warten, bis der Mann wieder in die entgegengesetzte Richtung ging, bevor er sich bewegte, und er betete, dass er ihn in seinem Versteck nicht entdecken würde.
    Jim wartete ungefähr zehn Minuten, bis er erneut einen Blick um die Hausecke riskierte. Der Jäger war noch immer etwa zehn Meter von ihm entfernt, hatte ihm nun aber den Rücken zugedreht.
    Perfekt.
    Jim holte tief Luft und trat aus der Dunkelheit.
    Er hielt seinen Kopf leicht gesenkt und ging in normalem Tempo – er wollte keinen Verdacht erwecken. Als er die andere Straßenseite erreicht hatte, steuerte er das Haus neben der Polizeiwache an.
    Ich muss verrückt sein – wieso würde ich wohl sonst die Main Street runtergehen, nur drei Meter von der Polizeiwache entfernt, während ganz in der Nähe ein Jäger lauert?
    Es mochte vielleicht verrückt sein, aber er musste es trotzdem tun. Er konnte sich nicht einfach zurücklehnen und zulassen, dass noch ein Mädchen seinetwegen leiden musste.
    All die Schmerzen, die Darlene ertragen muss, dachte Jim. Nicht nur körperliche Schmerzen, sondern auch emotionale. Was sie in den letzten zwölf Stunden durchgemacht hatte, wäre für jeden die Hölle gewesen.
    Jim hatte das Haus neben der Polizeiwache erreicht. Er betrat den Pfad, der zur Vordertür führte. Das Licht auf der Veranda brannte, was seine Zuversicht nicht unbedingt steigerte. Darlene hatte gesagt, das Haus sei dunkel gewesen, als sie es zum letzten Mal gesehen hatte.
    Immerhin stand kein Wagen in der Auffahrt, was hoffentlich bedeutete, dass der Chief nicht zu Hause war.
    Es sei denn, er stellt sein Auto immer in die Garage.
    Jim ging an den Gartenzwergen vorbei, die den Weg säumten. Kurz bevor er die Veranda erreichte, verließ er den Pfad und pirschte sich an das rechte Vorderfenster heran. Er musste über das Gras und durch ein volles Blumenbeet treten. Jim beugte sich nach vorne und versuchte, durch die Vorhänge ins Haus zu blicken, fand jedoch keine Lücke. Er trat wieder vom Fenster zurück, blieb außerhalb des Lichtscheins der Verandalampe auf dem Rasen stehen und fragte sich, wie er herausfinden sollte, ob der Chief im Haus war, und wie er an Darlenes Dose

Weitere Kostenlose Bücher