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Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Titel: Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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Verhandlungen bin.«
    Finnegan machte sein diensteifrigstes Gesicht und winkte drei Matrosen heran, von denen er wusste, dass sie die Unversehrtheit ihrer reizenden Passagierin mit ihrem Leben verteidigen würden.
    »Ein einziges Wort nur, Finnegan«, sagte Robert drohend und mit einem misstrauischen Blick auf die verkrampften Lippen seines Ersten Maats und Freundes, als Vanessa unter Deck verschwand, um sich umzuziehen, »ein einziges Wort nur, und ich erwürge Sie.«
    »Aye, Captain«, sagte Finnegan mit einer Stimme, in der trotz aller mannhaften Bemühungen ein deutliches Zittern mitklang.
    Robert wandte sich wieder ab und warf Smithy, Dudley und Hendricks, die beim Boot warteten, einen kurzen, aber sprechenden Blick zu, der jede Grimasse sofort im Keim erstickte. Wären es nicht gerade seine besten und verlässlichsten Männer gewesen, die ein derart dümmliches Grinsen aufgesetzt hatten, wären sie wohl alle über kurz oder lang an der Gräting gelandet, und er hätte sie eigenhändig geprügelt. Miller, sein Zweiter Maat, war klüger. Er sah beharrlich zur Seite und vertiefte sich in den Anblick eines frisch geteerten Mastes.
    »Was soll ich denn tun?«, fragte er nach einigen Minuten tiefsten Schweigens gereizt, aber so leise, dass nur Finnegan ihn verstehen konnte. »Das eigensinnige Ding ins Wasser werfen?«
    »Eine ziemlich drastische Maßnahme«, antwortete Finnegan mit stoischer Ruhe, aber mit zuckendem Bart und hochrot im Gesicht.
    Zehn Minuten später kletterte Vanessa, angetan mit einem hellen, luftigen Kleid, einem seidigen Tuch, das sie über Kopf und Schultern trug, und festen Schuhen wieder an Deck, schritt mit einem strahlenden Lächeln an den Männern vorbei und trat zur Reling. Finnegan hatte in der Zwischenzeit die Installation einer Art Schaukel an einem schwenkbaren Arm veranlasst, mit der man Passagiere vom Schiff in das Boot verfrachten konnte und umgekehrt.
    »Ich hab nicht gegrinst«, sagte er schnell, bevor sein Captain noch eine scharfe Bemerkung an seine Adresse machen konnte, als er Vanessa auf den Sitz half und ihr einschärfte, sich ja festzuhalten.
    Am Schluss sprang auch noch der Junge ins Boot, und Robert kletterte unter dem üblichen Pfeifen von Bord.
    »Einen Moment!« Martin war ebenfalls zur Reling gekommen, und seine Stimme klang unerbittlich. »Die Madame geht gewiss nicht ohne mich an Land.«
    Robert warf ihm einen gereizten Blick zu. »Wer an Land geht, bestimme allein ich. Wenn Sie ein Problem damit haben, werden wir darüber reden, wenn ich wieder zurück bin.« Jeden anderen hätte er vermutlich viel härter angefahren, aber dieser Mann war nicht nur Vanessas Freund, sondern hatte ihn während des Kampfes mit den Engländern mindestens zweimal vor schweren Verletzungen bewahrt oder ihm sogar das Leben gerettet.
    »Sie wird nicht ohne mich …«, setzte Martin nochmals an, wurde jedoch von Vanessa unterbrochen, die ihn mit ihrem unwiderstehlichen Lächeln ansah.
    »Mach dir keine Sorgen um mich, mein Lieber. Es geschieht mir nichts. Die Insel ist doch zivilisiert, und außerdem«, sie deutete auf die anderen Männer und auf Jack, »siehst du ja – ich bin nicht allein.«
    »Madame!«
    »Nein, Martin.« Sie winkte ihm zu, während die Männer das Boot vom Schiff abstießen und davonruderten. »Ich bringe dir etwas Schönes mit!«
    »Wenn ich je einen verliebten Mann gesehen habe …«, brummte Finnegan in seinen Bart, als er sah, wie der Captain seinem Liebling den Schal richtete, damit sie nicht von der Sonne geblendet wurde. »Es ist unfassbar, wie schnell die Weiber herausfinden, wie man einen Mann um den Finger wickelt, und er ist auch noch stolz darauf. Aber wenigstens ist er in guten Händen …« Er sah dem Boot nach, als es sich mit kräftigen Ruderschlägen entfernte. »Die Lady ist ebenfalls gut aufgehoben«, sagte er, als er den finsteren Blick bemerkte, mit dem Martin dem Boot nachsah.
    Vanessas Freund und Beschützer wandte sich ihm zu. »Das hoffe ich für Ihren Captain«, erwiderte er kalt, »andernfalls müsste ich ihm den Hals brechen.«
    Finnegan lehnte sich an die Reling und musterte Martin eingehend. »Ich bin Ihnen und Ihrer Lady viel zu sehr zu Dank verpflichtet, als dass ich zulassen würde, dass ihr etwas geschieht«, sagte er ruhig. »Ohne sie wäre ich vermutlich irgendwo im Dreck auf der Straße nach Dover gestorben. Ich mische mich niemals in die Privatangelegenheiten meines Captains, aber ich hätte auf gar keinen Fall geduldet, dass er

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