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Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Titel: Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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haben Sie gesagt?«, fragte er Finnegan zerstreut, weil dieser offensichtlich auf eine Antwort wartete.
    »Ich sagte«, wiederholte der ganz ruhig, »angenommen, wir würden doch wieder einmal auf diese Dame treffen, was würden Sie dann tun, Captain?«
    »Mich dafür bedanken, dass sie Ihnen so viel Geld mitgegeben hat, dass ich die Überfahrt mit Martaires Schiff erwürfeln konnte. Andernfalls wären wir vermutlich jetzt noch nicht an Bord der Independence «, erwiderte Robert trocken. Sie war zweifellos hübsch gewesen, diese Dame. Aber das kleine Luder dort unten war noch weitaus hübscher und anziehender. Und vor allem war sie da. Ganz in seiner Nähe. Griffbereit sozusagen, auch wenn er vor sich selbst nicht zugeben wollte, wie sehr sie ihn reizte.
    Und ihr ekelte vor ihm! Er schlug mit der Faust auf die Reling. »Freches Weibsstück! Was für eine Unverschämt…« Er unterbrach sich, als er Finnegans Blick begegnete, richtete sich auf und räusperte sich. »Wir sollten sehen, dass wir unsere Passagierin so schnell wie möglich loswerden.«
    »Aye, Sir«, erwiderte sein Erster Maat mit einem hintergründigen Grinsen und sah dann aufs Meer hinaus. »Wenn der Wind weiter anhält, kommen wir spätestens in zwei Wochen auf Trinidad an. Gouverneur Valares wird Sie schon ungeduldig erwarten.«
    Robert war in Gedanken immer noch so mit diesem blonden Ärgernis beschäftigt, dass er für die Ungeduld von Gouverneur Valares nur ein Achselzucken übrig hatte. »Dafür bekommt er die geforderten Waffen und noch mehr dazu. Schlimm genug, dass wir uns von diesem Spanier erpressen lassen müssen, obwohl Spanien selbst mit uns sympathisiert und gegen England agiert. So wie ich ihn kenne, wird er mich ohnehin für den Rest des Tages und die ganze Nacht aufhalten, um an seinen Saufgelagen teilzunehmen, auf die ich gut und gern verzichten könnte.« Umso mehr, dachte er, als an Bord etwas weitaus Verlockenderes sitzt als dort an Land.
    Seine Aufmerksamkeit wurde plötzlich von einem Tumult angezogen, der von der Kombüse kam und offensichtlich von Jack, dem Schiffsjungen, ausging. »Was ist denn da los?«, brummte er, als die laute Stimme des Kochs ertönte, Jacks hellere, sich im Stimmbruch befindende erklang und sich dann eine dunkle, herrische daruntermischte.
    »So was Blödes habe ich mein Lebtag lang noch nicht gehört, und ich fahre immerhin schon seit fünfunddreißig Jahren zur See!«, brüllte der Koch soeben. »Wasser abkochen! Nur damit diese Dame dort unten gekochtes Wasser bekommt! Diese Nutte ist sich wohl zu fein, das Wasser zu trinken wie alle anderen auch!«
    An Bord herrschte plötzlich Totenstille. Mehrere der Männer hatten ihre Arbeit niedergelegt und starrten feindselig Richtung Kombüse. Robert konnte ihr seltsames Verhalten jedoch nicht näher beobachten, denn Jacks Stimme schien sich zu überschlagen, dann ertönte ein lautes Krachen, und der Koch flog mitsamt der Kombüsentür über das Deck und rutschte auf den von der Gischt nassen Planken noch einige Schritt weiter, gefolgt von Jack und diesem Grauhaarigen mit dem finsteren Blick, der den Koch im nächsten Moment am nicht sehr sauberen Gewand packte und ihm zwei Ohrfeigen verpasste, die seinen Kopf hin und her warfen. »Wenn du es noch einmal wagst, du Missgeburt eines dreckigen Schiffskochs, die Madame so zu beleidigen, dann breche ich dir alle Knochen im Leib und werfe dich über Bord!«
    Der Koch kreischte und zappelte mit Händen und Füßen, konnte sich jedoch nicht aus dem eisernen Griff des anderen befreien und musste nochmals zwei Ohrfeigen einstecken, die noch härter ausfielen als die ersten.
    »Ja! Ja, gebt es ihm, Master Martin!«, jubelte Jack, der mit geballten Fäusten danebenstand, wobei ihm anzusehen war, dass er am liebsten auch ein paar Schläge ausgeteilt hätte. Von verschiedenen Seiten ertönte ein beifälliges Gemurmel, und Smithy sauste von einer Rah ganz oben über eines der Taue an Deck herunter.
    »Was ist hier los?«, fuhr Robert dazwischen.
    »Der Verrückte hat mich plötzlich angegriffen«, ächzte der Koch, der unsanft auf dem Boden gelandet war und sich das Kinn hielt, über das ein schmales Blutrinnsal lief. »Der wollte doch glatt für das Weibsstück dort unten …«
    Diesmal wurde er von Finnegan unterbrochen, der ihn derb auf die Beine zerrte und gegen den Mast stieß. »Hör gut zu, du elender Suppenvergifter, mir gefällt das auch nicht, wie du von unserer Passagierin sprichst. Und wenn ich noch einmal

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