Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen?
,
hatte ich mich wieder so weit im Griff, dass ich meine Rolle als bester Kumpel
perfekt spielte.
Zugegeben
hatte Tim bei der Wahl seines Lovers eine genauso gute Wahl getroffen, wie ich
mit Helen. Er war, das konnte ich bereits nach einer Stunde sagen, alles was
Tim verdient hatte. Lustig, h ü bsch, zuvorkommend, aufmerksam, z ä rtlich, f ü rsorglich, intelligent und
selbst ich war sehr von ihm beeindruckt. Auch wenn ich sp ü rte, dass Ethan mich mit
Vorsicht bedachte und etwas Distanz zu mir hielt, schienen er und Helen, sofort
auf einer Wellenl ä nge zu
liegen.
Wir
beschlossen, dass Tim und Ethan die erste Nacht in unserem G ä stezimmer n ä chtigen w ü rden, dann w ü rde Helen eine Suite im
Hotel ihrer Mutter reservieren, so lange, bis die beiden eine passende Wohnung
gefunden hatten. Dankbar nahmen sie Helens Angebot an. Ich freute mich, Tim
noch etwas l ä nger
bei mir zu haben, auch wenn ich ihn mit Ethan teilen musste.
Helen
und Ethan, der hervorragend Deutsch mit einem netten Akzent sprach, entpuppten
sich pl ö tzlich
als kleine Chefk ö che.
Sie wollten noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen, w ä hrend Tim und ich das G ä stezimmer herrichten
sollten.
Wir
fuhren plaudernd zur ü ck und
Helen lie ß uns
an unserer Wohnung aussteigen.
"Ihr
zwei geht hoch, nehmt die Koffer mit und macht das G ä stezimmer bereit. Ich
glaube, ihr habt euch auch noch einiges allein zu erz ä hlen. Ethan und ich kaufen
ein und kommen nach!" bestimmte sie. Ethan nickte, aber ich konnte an
seinem Blick erkennen, dass ihm das gar nicht so recht war. Er traute mir nicht
ganz ü ber
den Weg, er schien die feinen Schwingungen zwischen Tim und mir zu sp ü ren, die nicht platonischer
Natur waren.
Kaum
waren wir allein, baute sich eine wahnsinnige Spannung zwischen uns auf.
Schweigsam betraten wir die Wohnung, stellten die Koffer ab und begaben uns ins
G ä stezimmer.
Tim sah sich nur kurz um, sein Blick ruhte fortw ä hrend auf mir. Immer wieder trafen sich
unsere Blicke. Ab und zu ber ü hrten sich beim Beziehen der Betten unsere Finger und die
Luft zwischen uns knisterte. Mein Mund war trocken und um Tims N ä he kurz zu entfliehen, die
mich absolut verr ü ckt
machte, begab ich mich in die K ü che und nahm eine eiskalte Flasche Wasser aus dem K ü hlschrank. Mit dem R ü cken lehnte ich am K ü chenblock und trank hastig
ein paar Schlucke.
Tim
war mir gefolgt. Er stand vor mir und beobachtete mich. Noch immer hatten wir
kein Wort gewechselt, hatten nur unsere Blicke sprechen lassen. Blicke, die dem
anderen signalisierten, wie wichtig er war. Blicke, die sehr wohl wieder
aufkeimendes Verlangen zeigten. Ü ber die Jahre war ich davon ausgegangen, kein
k ö rperliches
Verlangen mehr nach Tim zu versp ü ren, aber kaum war er in meiner N ä he aufgetaucht, waren alle
Lampen bei mir angegangen. Ich leuchtete wie ein Weihnachtsbaum und Tim war
der, der den Stecker in die Steckdose gesteckt hatte.
Als
ich die Flasche abstellte, trat Tim dicht an mich heran. Er streckte die Hand
nach mir aus und sanft ber ü hrte er mich an der Wange. Dann wanderte seine Hand in
meinen Nacken und er zog meinen Kopf nah zu sich heran. Kurz sah er mir in die
Augen, bevor er die Lider senkte und seine Lippen auf meine presste. Dieser
Kuss war zart und hart zugleich. Er gab mir alle Antworten, die ich wissen
wollte. ---Ja ich liebe dich noch genauso wie vor drei Jahren, du geh ö rst zu mir, ich will
dich---.
Ich
versuchte, den Gedanken an Helen zu verdr ä ngen. Helen, die Frau, die mir alles
bedeutete, die ich liebte. War es m ö glich zwei Menschen zur gleichen Zeit zu
lieben?
Was
war ich hier im Begriff zu tun? Auch Tim schien den Gedanken an Ethan weit von
sich zu schieben. Kaum sahen wir uns nach so langer Zeit, waren wir nahe davor
unsere Partner zu betr ü gen
...
Kapitel 9
Seine
Zunge erforschte meinen Mund, nahm Besitz von ihm. Gott, wie hatte ich das
vermisst! Seinen Geschmack, von ihm gek ü sst zu werden, nicht selbst zu k ü ssen. Mit geschlossenen
Augen lie ß en wir
uns in diesen Kuss fallen. Ein erster Kuss nach drei Jahren, der schwindelig
und atemlos machte und der die Lust auf mehr lodern lie ß . Unsere Becken stupsten
sich an, bewegten sich in eindeutigem Rhythmus. Blut hatte sich seinen Weg in
die unteren Regionen gesucht, als sich unsere M ü nder vereinigt hatten. Jetzt wurde ich mit
jeder Ber ü hrung
seiner Zunge h ä rter
und das Ziehen in meinen Lenden lie ß mich leise st ö hnen.
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