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Die Büro-Alltags-Bibel

Die Büro-Alltags-Bibel

Titel: Die Büro-Alltags-Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jochen Mai
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werden. Vor allem durch den Boss selbst. Der Hollywoodproduzent Scott Rudin hat angeblich in nur sechs Jahren 250 persönliche Assistenten verschlissen. Man möchte sich nicht ausmalen, wie es in seiner Firma sonst so zugeht.
    Ach was, schauen wir uns nur einfach mal hierzulande um: Rund 70 000 bis 80 000 Stunden im Leben verbringt ein Westeuropäer durchschnittlich an seinem Arbeitsplatz. Jeder achte Beschäftigte ist schon einmal Opfer von Demütigungen oder Diskriminierungen geworden. 43,9 Prozent derjenigen, die zur Zielscheibe von Psychoterror werden, erkranken daraufhin, die Hälfte davon länger als sechs Wochen, so eine Studie der Initiative Neue Qualität der Arbeit. Den wenigsten Chefs ist bewusst, wie sehr das lähmt und wertvolle Energien und Kreativkräfte bindet. Egal, welche Umfragen Sie sich dazu ansehen: Wenn es darum geht, was Arbeitnehmer glücklich macht, dann steht das Arbeitsklima fast immer ganz oben auf der Liste. Die meisten Büroarbeiter finden es für ihr Wohlbefinden sogar noch maßgeblicher als das Gehalt oder ihre Arbeitsplatzsicherheit. Parallel aber stellen die Demoskopen ebenso häufig fest, dass die Realität ganz anders aussieht, zum Beispiel so: 29 Prozent der Beschäftigten haben tagtäglich mit Kollegen zu tun, die sie als unfreundlich und unprofessionell empfinden, 68 Prozent fühlen sich durch das Verhalten der Kollegen geradezu belästigt. Das ergab etwa eine Umfrage des Personaldienstleisters Officeteam im Oktober 2007. Deprimierend, aber wahr: Nur 23 Prozent der Befragten bescheinigten ihren Bossen, mit den Quälgeistern umgehen zu können. Ein einziges Dokument der Ohnmacht.
    Apropos: Wie geht es eigentlich in Ihrem Büro zu? Was nervt Sie am meisten? Im Folgenden werden Kollegen und Situationen beschrieben, die Sie womöglich regelmäßig unter der Decke kreisenlassen. Falls Sie Lust auf einen kurzen Selbsttest haben, kreuzen Sie jene Punkte an, die auf Sie zutreffen – aber nicht theoretisch antworten, sondern wirklich nur jene Beispiele ankreuzen, die Sie tatsächlich immer wieder im Büro erleben und die Sie in Rage versetzen. Und am besten bringen Sie diesen Test schnell hinter sich – schon die Gedanken an solche Typen können einem die Laune vermiesen …

    Selbsttest: Das nervt mich!
Brüllaffen, die so laut telefonieren, dass man auch noch zwei Türen weiter jedes Wort versteht.
Apokalyptiker, die bei jedem Räuspern des Chefs den Untergang des Abendlandes beschwören.
Blinde, die Spülmaschinen weder ein- noch ausräumen können.
Körperpfleger, die während der Konferenz Fingernägel, Ohren und Nasen reinigen.
Rotznasen, die großflächig ihre Viren im Büro verteilen.
Auch nicht besser: die Lautschniefer und Rotzhochzieher.
Kopierstauverursacher und hinterher Nichtwegräumer.
Frischluftfanatiker, die andere für zwei Promille mehr Sauerstoff der Zugluft aussetzen.
Kollegen mit Hygiene-Intoleranz, die Oberteile über drei Tage tragen – ungewaschen.
Essensbeschwerer, die einfach kein (Kantinen-)Gericht unkommentiert lassen.
Hypochonder, die alles haben, was krank macht – und das jedem erzählen.
Jammerlappen, die Diät machen, trotzdem Schokolade essen und um Mitleid werben.
Hilflose, die sich extra dumm anstellen, damit ihnen ein anderer die Arbeit abnimmt.
Klo-Ferkel, die sich zu fein sind, ihre Hinterlassenschaften spurlos zu beseitigen.
Reserve-Casanovas, die jeden mit ihren Sexeskapaden belämmern.
Tuchfühler, die beim Erzählen selbst einen 1 0-Zentimeter -Abstand unterschreiten.
Ja-aber-Sager.
Multitasker, die parallel zu einer Unterhaltung SMS versenden oder E-Mails beantworten.
Speichelspucker.
Ich-bin-so-wichtig-dass-ich-mein-Handy-in-der-Konferenz-nicht-abschalten-kann-Typen.
Familienmenschen, die Büro und Bildschirmschoner mit Kinderbildern zupflastern.
Prahlpapas (und -mamas), die ständig die Hochbegabung ihrer Lendenfrucht preisen.
Kollegen, die Pilzkulturen in Kaffeeküchen und Kühlschränken züchten.
Fußballfans, die über nichts anderes reden können als Bundesligaergebnisse.
Kettenraucher, die ihre Faulheit mit häufigen Zigarettenpausen kaschieren.
Fahrradfahrer, die nach oben buckeln und unten fleißig treten.
Ratschläger, die alles besser wissen und mit Tipps brillieren statt mit der Tat.
Witzerzähler, die es nicht können.
Kollegen, deren E-Mails mehr Smileys enthalten als Information.
Ich-war’s-nicht-Sager.
Hinterher-Besserwisser.
Lautschwätzer, die das gesamte Großraumbüro beschallen.
Oberlehrer, die verbal allen um

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