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Die Chaosschwestern sind unschlagbar - Mueller, D: Chaosschwestern sind unschlagbar

Titel: Die Chaosschwestern sind unschlagbar - Mueller, D: Chaosschwestern sind unschlagbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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machen und meine Haare waschen, föhnen und toupieren? Und dann habe ich ja noch nicht mal mit dem allernotwendigsten Schminken angefangen! Kann bei meinem neuen Job doch nicht ankommen wie Heidi von der Alm – in Naturtönen und mit womöglich sichtbaren Pickeln auf der Haut! Nee! Was sollen die denn von mir denken?
    Wo ist bloß mein Handy? Ich muss unbedingt mit jemand Vernünftigem reden.
    »Dodo? Hi! Oh, Mann, Dodo, du glaubst nicht, was bei uns heute wieder passiert ist! Ich liege noch im Bett und mache meine tägliche Faltenentspannungsübung – du weißt schon, die, die wir neulich aus dieser Annette -Zeitschrift von deiner Ma ausgeschnitten haben -, weil es doch wichtig ist, dass ich heute fit bin, ich geh ja gleich das erste Mal zu dem süßen kleinen Timmi und … – Genau. Hahaha! – Nein, aber hör mal, jetzt im Ernst – ach, Dodo, du hast ja keine Ahnung! Immerhin kann ich schon wieder lachen. Mein Vater hat uns vielleicht einen Schrecken eingejagt! – Was sagst du? – Genau! Du kennst ihn ja! – Nein, hör zu! Ich liege also im Bett und da höre ich doch dieses unfassbare Krachen von irgendwo oben und …«
    Zehn Minuten später ist Dodo auf dem Laufenden und bedauert mich angemessen.
    Ich seufze tief und ehrlich. »Ja, echt! Und ich schätze, jetzt muss ich auch noch für meine Schwestern sorgen. Weil
Iris doch mit Cornelius ins Krankenhaus gefahren ist. Und unsere arme Rema ist natürlich fix und fertig. Für die sind solche Aufregungen in ihrem Alter echt nichts mehr! Und ich bin natürlich die Älteste, da kann ich mich nicht drücken. – Wie? KOCHEN?«
    Also echt! Manchmal ist Dodo merkwürdig. Was hat denn Kochen mit dem Sorgen für meine Schwestern zu tun! Die werden ja wohl noch in der Lage sein, selber irgendeine Dose aufzumachen! Außerdem nörgeln sie sowieso ständig an meinen Kochkünsten rum.
    Schnüff, schnüff …
    Oh, nein, rieche ich da etwa Pfannkuchenduft aus der Küche? Jammiiii! Oh, liebe gute Rema!
    »Du, Dodo? Sorry, ich muss dich abwürgen. Ich glaube, ich kann mich nicht länger hier oben vergraben. Ich bin sicher, die da unten brauchen mich.« Ich seufze einmal ziemlich authentisch. Dann fällt mir noch etwas ein. »Oh, und schläfst du heute Abend hier? Wir müssen unbedingt an unserem Buch weiterarbeiten! Ich hab mir schon’ne Menge fantastische Ideen notiert! – Hihihi! Ja! – Tschüss-tschüss!«
    Ich klicke das Handy aus und schnuppere noch mal in den Flur. Mmmmh, ganz eindeutig Rema-Pfannkuchen! Nix wie runter! Ich kenn doch Malea und Kenny, die essen beide ohne schlechtes Gewissen glatt siebzehn Stück und denken keine Sekunde lang an ihre arme große Schwester, die oben hungert!
    Als ich in die Küche stürze, mampfen alle drei tatsächlich mit dicken Backen.
    »Habt ihr mir was übrig gelassen?«, frage ich ängstlich.
    »Natüflich«, nuschelt Rema mit vollem Mund, »aupf dem Herd stepft noch wapf.«
    »Danke«, flöte ich, rolle mir gleich im Stehen einen
Pfannkuchen zusammen und stecke ihn in den Mund. Lecker!
    »Willpft du disch nich sepfen?«, fragt Rema und kaut geschäftig weiter.
    Ich schüttele den Kopf. »Keine Zeit. Muss gleich los.«
    »Wohin denn?«, fragt Malea, die soeben mit ihrem Pfannkuchen fertig geworden ist und nun nach dem nächsten angelt. »Sind deine Spanier etwa schon wieder in der Stadt?«
    Also, diese kleine Natter!
    Rema guckt auch sofort alarmiert. Schließlich ist Cornelius das letzte Mal komplett ausgetickt, als mich Javier und Ramón ohne Voranmeldung besucht haben. Also jedenfalls ohne Voranmeldung bei Cornelius, diesem Spießer! Ich wusste natürlich, dass sie kommen.
    Aber Cornelius, der ja gerne immer wieder betont, dass er ein alter Hippie ist, der braucht wahrscheinlich ein zweiseitiges Anmeldeformular für jeden Jungsbesuch. Dabei waren die Hippies damals in den alten Zeiten doch diejenigen mit Peace und freier Liebe und all dem Kram, oder etwa nicht? Äh, wo ich gerade an Liebe denke – grins -, da schießt mir eine wohlig kribbelnde warme Wolke in den Bauch. Javi!
    »Tessa?« Rema hat gerade den Mund frei und sieht mich fragend an. »Träumst du?«
    Ich schlucke den letzten Bissen meines Pfannkuchens runter. »Nein, wieso?«
    »Weil du nicht antwortest.« Rema guckt mich immer noch gespannt an.
    Kenny und Malea kichern.
    Oh, Mann, kleine Schwestern! Wer hat die denn bloß erfunden?
    »Wo du hin willst, hat Malea dich gefragt«, hilft mir Kenny und lächelt freundlich.

    Ich überlege einen Moment, ob es klug ist,

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