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Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Titel: Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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marschieren, ohne sich dabei gegenseitig in Stücke zu hacken.
    Er hob die linke Faust in die Höhe, und die Soldaten blieben auf der Stelle stehen.
    »Bogenschützen«, flüsterte er leise, während er sich bereits in die Hocke begab.
    Die beiden Soldaten hinter ihm griffen zu ihren Kurzbögen und legten je einen Pfeil auf die Sehne. Sie hatten diesen Bewegungsablauf bereits hunderte – wenn nicht gar tausende – Male geübt, und ihre Bögen summten im völligen Gleichklang, als sie genau im selben Moment ihre Pfeile abschossen.
    Einen Wimpernschlag später durchschlug einer der Pfeile die Kehle eines Goblins, und der andere grub sich einem weiteren Monster tief in den Rücken. Noch ehe die Biester reagieren konnten, surrten die Bögen ein weiteres Mal und schickten zwei weitere in den Tod.
    Kordal erwartete, dass die übrigen beiden fliehen würden, doch zu seiner großen Überraschung griffen sie mit wildem Gejohle an.
    Als er seinen Fehler erkannte, war es bereits zu spät. Von den Seitenstraßen der Kreuzung strömten mehrere Goblins auf ihn zu, und die Kampfesrufe der Soldaten verrieten ihm, dass sie auch von hinten angegriffen wurden.
    Sie saßen in der Falle.
    »Weiterfeuern!«, brüllte Kordal über den tosenden Lärm hinweg, der plötzlich in der Straße entbrannt war, und blieb in seiner geduckten Haltung.
    Die beiden Soldaten schossen, so schnell sie konnten, doch es gelang ihnen nicht, mehr als sechs Goblins auszuschalten, ehe der erste ihre Front erreicht hatte.
    Kordal schnellte nach vorn, um seinen Männern etwas Zeit zu verschaffen, ihre Waffen zu ziehen, und überraschte so seinen direkten Gegner, der sich in der nächsten Sekunde mit einer klaffenden Wunde in der Hüfte zu Boden warf und vor Schmerzen wand, ehe er durch den hohen Blutverlust bewusstlos wurde.
    Sein Angriff hatte zwar den beiden Soldaten etwas Zeit verschafft, hatte ihn selbst jedoch direkt in die Reihen des Gegners getragen. Kordal sah sich umringt von Goblins und schlug wild mit Schwert und Schild um sich, in der Hoffnung, die feigen Monster so noch ein wenig länger auf Abstand halten zu können.
    Er blickte sich hastig nach seinen Männern um. Sein Angriff hatte ihn nur sechs Fuß weit von den Soldaten entfernt, doch diese sechs Fuß Raum waren bereits mit wild schreienden Goblins gefüllt. Sie hatten ihren ersten Schrecken über seinen plötzlichen Ausfall schnell überwunden und waren einfach an ihm vorbei gerannt.
    Nun war der mutige Krieger völlig auf sich allein gestellt.
    Egal, wie schnell seine Männer mit ihren Gegnern fertig würden, seine Chancen, diesen Kampf lebend zu überstehen, sanken kontinuierlich.
    Die beiden Soldaten, die die Nachhut übernommen hatten, waren ohne jede Chance gewesen. Die Goblins hatten sie einfach überwältigt und mit ihren schartigen Äxten und Säbeln in Stücke gehackt.
    Lantuk hatte als Erster reagiert und sich sofort mit drei weiteren Soldaten dieser neuen Bedrohung gestellt.
    Die Goblins hatten sie überlistet.
    Wie war das möglich? Alles kam ihm wie ein schrecklicher Albtraum vor, doch er wusste: Heute würde es kein Erwachen geben.
    Lantuk packte den Speer, so fest er konnte, und stieß ihn gerade nach vorn. Ohne seinem Angriff den Schwung zu nehmen, prallte die Waffe des Goblins an dem kleinen Rundschild ab, den der Krieger an seinem linken Arm befestigt hatte. Die metallene Spitze des Speeres drang tief in den weichen Körper ein und durchstieß die hässliche Kreatur völlig.
    Lantuk nutzte die Gelegenheit und schleuderte den inzwischen toten Goblin mit einem kräftigen Ruck gegen seine Kameraden. Als das improvisierte Geschoss drei weitere kleine Ungeheuer zu Boden riss, war Lantuk schon über ihnen. Er verpasste dem ersten einen kräftigen Schlag mit dem metallbeschlagenen Ende des Speerschaftes in das schreckenserfüllte Gesicht. Er nutzte den Schwung und wirbelte den Speer einmal in beiden Händen umher, sodass die Spitze nach unten zeigte. Dann stach er zu und beendete das Leben eines weiteren Goblins, als der Speer tief in dessen Lunge eindrang. Er ließ die Waffe los. Während er sein Kurzschwert zog, trat er dem dritten Goblin hart ins Genick, woraufhin es mit einem lauten Knacken brach. Der Krieger nutzte wieder den Schwung seiner Bewegung und vollführte eine halbe Drehung, die ihn direkt vor dem Goblin zum Stehen brachte, dem er den Speer ins Gesicht geschlagen hatte. Die kleine Kreatur war so überrascht, dass sie nicht einmal merkte, wie Lantuks Kurzschwert ihr

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