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Die CIA und der 11.September

Die CIA und der 11.September

Titel: Die CIA und der 11.September Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas von Bülow
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Die Gremien waren und sind zusammengesetzt aus einem Pool konservativer, mit dem Geld der Waffen-, Munitions-, Öl-, Gas- und Rohstoffindustrie gespeisten »Think Tanks«.
    Viele Teilnehmer haben Jahre der Arbeit im Bereich des Pentagons, des State Department und der Waffenindustrie hinter sich und bringen die dort entwickelten Vorstellungen ein. Das »Projekt für ein Neues Amerikanisches Jahrhundert« geht von dem geschichtlichen Bewußtsein Amerikas aus, dreimal im vergangenen Jahrhundert das Böse in Gestalt des deutschen Kaiserreichs, Hitler-Deutschlands und der Sowjetunion besiegt zu haben. Diese Politik führte unter großen Opfern zu dem lang erkämpften amerikanischen Weltfrieden, einer Pax Americana. Die Supermacht und den nur von ihr garantierten Weltfrieden gilt es in die Zukunft zu sichern und mögliche Konkurrenten am Aufstieg zu hindern. Dies ist nun die zwingende Aufgabe amerikanischer Politik. Die Gedankengänge sind nicht wesensverschieden von dem, was bereits Brzezinski in seinem Buch Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft in den neunziger Jahren formulierte. Man wird davon ausgehen können und müssen, daß hier ein Konsens eines Großteils der amerikanischen Machteliten zum Ausdruck kommt, der parteiübergreifend ist und den auch die nationalen Medien im wesentlichen teilen.
    An dem Projekt »The New American Century« haben maßgeblich die Neokonservativen William Kristol, Vizepräsident Richard B. Cheney, Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, der Stellvertretende Verteidigungsminister Wolfowitz, der bisherige Chef des Beraterkreises des Pentagons für Verteidigungspolitik Richard Perle, der Stellvertretende Außenminister Richard Armitage, der Gouverneur von Florida Jeb Bush, Bruder des Präsidenten, sowie der derzeitige Botschafter der USA in Afghanistan mitgearbeitet. Die Gruppe bildet den die amerikanische Außen- und Militärpolitik wesentlich gestaltenden Kern der derzeit im Amt befindlichen Bush-Regierung in Washington.
    Die für die Sicherung des »Neuen Amerikanischen Jahrhunderts« für erforderlich gehaltene Politik wird in einem Papier über den »Umbau der amerikanischen Verteidigung in Strategie, Streitkräften und Mitteleinsatz« zum Ausdruck gebracht. 235 Danach muß Amerika seine weltbeherrschende Supermachtstellung für ein weiteres Jahrhundert und darüber hinaus militärisch sichern. Die USA müssen im globalen wie im regionalen Maßstab die gesicherte militärische, wirtschaftliche, technologische und industrielle Dominanz halten. Sie müssen sich gegen Angriffe aus dem Weltraum absichern. Das SDI-Programm muß mit hoher Priorität durchgesetzt werden. Die Fesseln des ABM-Vertrags zur Einschränkung des Wettrüstens mit Rußland im Weltraum müssen beseitigt werden. Der Cyberspace elektronischer Netzwerke muß von den USA dominiert werden. Die amerikanischen Streitkräfte müssen in der Lage sein, mehrere größere Kriege auf verschiedenen Kontinenten gleichzeitig erfolgreich zu führen. Die technologische Überlegenheit der USA im Bereich neuer Waffenentwicklungen ist sicherzustellen. Taktische Nuklearwaffen zum Aufbrechen unterirdischer Bunkeranlagen konventionell kämpfender Feinde müssen entwickelt und für die Streitkräfte bereitgestellt werden. Dazu müssen auch die unterirdischen Testversuche wieder aufgenommen werden. Selbst der Weiterentwicklung biologischer Waffen als nützlichem Kriegsinstrument in der Hand der überlegenen Weltmacht wird das Wort geredet.
    Da die Absicherung des »American Empire« sehr viel Geld kostet, muß das amerikanische Volk auf die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion denkbare Friedensdividende verzichten. Im Gegenteil, die Ausgaben für Rüstung und Stationierung von Streitkräften müssen kräftig erhöht werden, sollen die Weltmachtrolle der USA und die Pax Americana nicht auf Dauer verspielt werden.
    Mit bedauerndem Unterton geht die Gruppe davon aus, daß die erforderliche Umstellung von Rüstung und Streitkräften samt der dem Volk aufzuerlegenden Finanzierungslasten nur zögerlich vorangehen werden. Es sei denn, so klingt ein Hoffnungschimmer an, ein Katastrophenereignis trete ein wie seinerzeit der Überfall der japanischen Streitkräfte auf den ahnungslosen amerikanischen Marinestützpunkt Pearl Harbor mit 2000 Todesopfern und der Versenkung eines Großteils der pazifischen US -Flotte, der 1941 die damals überwiegend pazifistisch gesinnte Bevölkerung der USA über Nacht dazu bewogen hatte, mit

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