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Die Creeds: Wo die Hoffnung lebt

Die Creeds: Wo die Hoffnung lebt

Titel: Die Creeds: Wo die Hoffnung lebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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ein überreiches Angebot, Carolyn. Genieß es. Vielleicht lernst du den Mann kennen, der perfekt zu dir passt.“ Pause, begleitet von einem neuerlichen Lächeln. „Natürlich meint so mancher von uns, du hättest den perfekten Mann längst kennengelernt und bringst es einfach nicht über dich, es dir einzugestehen.“
    „Was willst du von mir?“, fragte Carolyn in einem Ausbruch freundlicher Hilflosigkeit. „Ich gehe am Samstag mit Brody aus – wider besseren Wissens, wohlgemerkt.“
    Tricias Augen funkelten. „A-ha“, sagte sie.
    „Ich habe keine Namen genannt, Tricia“, betonte Carolyn. „Ich habe nicht gesagt, dass Brody der perfekte Mann für mich wäre. Falls ein solches Wesen überhaupt existiert.“
    „Ich habe auch keine Namen genannt“, sagte Tricia heiter. „Aber dein Gedankensprung ist schon interessant. Vom perfekten Mann zu Brody .“
    „Hör auf“, verlangte Carolyn. „Hier hat niemand Gedankensprünge gemacht.“
    „Wie du meinst“, erwiderte Tricia, schon auf dem Weg in den Laden. Sie nahm ein Bündel Quittungen vom Tresen und wedelte damit in Carolyns Richtung. „Ich übernehme dieses Mal die Buchführung“, sagte sie. „Soll ich noch mehr Ziegenmilchseife bestellen? Und diese Bienenwachskerzen gingen auch gut, besonders für die Jahreszeit …“
    Eine Welle der Zuneigung wärmte Carolyns Herz. „Es ist eine Menge Papierkram, Tricia. Du könntest den ganzen Abend dafür brauchen …“
    Aber Tricia holte ihre Tasche unter dem Tresen hervor und legte sich den Riemen wie ein altertümliches Pfluggeschirr über eine Schulter und diagonal über die Brust. „Carolyn“, erklärte sie streng, „es ist das Mindeste, was ich tun kann. Du nähst ständig Schürzen und führst Aufträge auf unserer Website aus. Entschuldige bitte, aber selbst du kannst nicht alles schaffen.“
    Damit ging sie zu Carolyn, küsste sie auf die Wange, verabschiedete sich liebevoll von Winston und ging zur Hintertür.
    Carolyn folgte ihr.
    Das pinkfarbene Kleid wehte in der frischen Brise und sah aus wie ein Streifen Zuckerwatte.
    „Was soll ich denn den ganzen Nachmittag über tun, wenn du die gesamte Arbeit mitnimmst?“, rief Carolyn, als ihre Freundin die Tür des Pathfinders öffnete und sich hinters Steuer setzte.
    „Dich auf deine Verabredung vorbereiten“, antwortete Tricia fröhlich. „Ein ausgedehntes Schaumbad nehmen. Eine Gesichtsmaske auflegen. Ein Nickerchen machen. Du bist eine intelligente Frau, dir fällt schon was ein.“
    Dagegen wollte Carolyn protestieren – doch ihr fiel nichts ein.
    Allerdings gab es, wie sie bald erkannte, auch ohne Triciasdekadente Vorschläge etliche Dinge, die sie den Rest des Nachmittags über auf Trab halten konnten.
    Sie konnte am Zigeunerrock arbeiten.
    Sie konnte weitere Rüschenschürzen nähen.
    Sie konnte sich mit all diesen E-Mails in ihrer Friendly-Faces -Mailbox beschäftigen.
    Sie konnte sogar ihre Beine epilieren.
    „Also“, sagte Conner, als er, Brody und Davis ein krankes Kalb aufhoben und auf die Ladefläche eines der Pick-ups hievten, „wie ich höre, ist Joleen seit gestern Abend wieder in der Stadt.“ Früher war Joleen ein heikles Thema – ein äußerst heikles Thema – für die Brüder gewesen. Jetzt diente sie Conner wie vieles andere lediglich dazu, Brody zu triezen. Anscheinend hielt er es keine Viertelstunde aus, ohne es wenigstens zu versuchen.
    „Ach ja?“ Brody wischte sich die Hände an den Hosenbeinen ab. „Ich habe nichts gehört.“
    Die Mutterkuh brüllte sich wegen der Trennung von ihrem Baby die Seele aus dem Leib. Davis klopfte ihr die Flanke und sagte: „Wir machen dein Kleines gesund, Bessie. Dann ist es so gut wie neu.“
    Das Vieh auf den Weiden hatte eigentlich keine Namen, aber Davis nannte alle Kühe Bessie und alle Bullen Ferdinand.
    Conner grinste in Brodys Richtung, als er aufs Trittbrett des Pick-ups sprang, um sich hinters Steuer zu schwingen. „Für jemanden mit deiner schurkischen Vergangenheit bist du ein schlechter Lügner“, scherzte er. „Man munkelt, Joleen wäre geradewegs zu dir gefahren, und du hättest sie mit hundert Dollar und einer Predigt über den moralisch richtigen Weg hinausgeworfen.“
    „Fahr langsam“, riet Davis und stemmte sich auf die Heckklappe, um während der Fahrt bei dem Kalb zu bleiben. „Unsere Bessie wird uns folgen, und ich will nicht, dass sie sichverausgabt, wenn sie Schritt zu halten versucht.“
    Conner nickte, er kannte diese Prozedur in- und auswendig,

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