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Die Daemonen 01 - Die Daemonen

Die Daemonen 01 - Die Daemonen

Titel: Die Daemonen 01 - Die Daemonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias O. Meißner
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den meinen so schnell wie möglich wieder bei Euch in Irathindurien zu wissen!«
    »Und so hast du kurzerhand das Hauptschloss des Zweiten Baronats bis auf die Grundmauern niedergebrannt. «
    »Na ja, damals beim Feldzug gegen das Fünfte – verzeiht: gegen Irathindurien Nord – hat das auch nicht geschadet, und ich dachte einfach, dass … man dadurch eine ganze Menge Zeit und Opfer … Frauen und Männer …«
    »Und daran, dass das Zweite Baronat sich bislang Helingerdia gegenüber für unabhängig erklärt hatte und stattdessen mit uns verbündet war, hast du keinen Moment lang gedacht. Nein! Du solltest unsere Verbündeten schützen , aber stattdessen reitest du mit eintausend Mann dorthin und zündest ihnen das Hauptschloss über dem Kopf an – weil das beim Fünften Baronat ja auch so schön geklappt hat!«
    »Aber … aber … aber … der Baron und sein Stab waren doch entweder längst aus dem Hauptschloss geflohen oder von den Coldrinern erschlagen worden!«
    »Das spielt doch überhaupt keine Rolle!«, schrie die Göttin nun auβer sich und sprang von ihrem Thron hoch. »Ich sollte dich in eine Säule verwandeln, aber wahrscheinlich wärst du dann eine Säule aus Scheiβe und würdest mir das gesamte Schloss verpesten! Selbstverständlich hat sich das Zweite Baronat nun Helingerdia angeschlossen, um Schutz zu finden entweder vor Coldriner Plünderernoder irathindurianischen Helfern, die noch mehr Schaden anrichten als die Coldriner! Helingerdia hat nun drei ehemalige Baronate und wir nur zwei! Weiβt du, was das bedeutet, mein lieber Heereskoordinator? Das bedeutet Krieg! Gewaltigen, alles umfassenden Krieg! Denn Helingerd der Schwachsinnswicht hat sich diesen Vorteil zu Kopf steigen lassen wie eine Luftblase, die im Meer zur Oberfläche strebt. Heute Morgen bereits hat der Angriff auf unsere nördlichen Grenzen begonnen! Die Linie zwischen dem ehemaligen Vierten und dem ehemaligen Fünften Baronat ist nun nicht mehr nur deshalb rot, weil Orison das so bestimmte, sondern weil du Hirngeschädigter überall, wo ich dich hinschicke, mit einer Fackel herumwedeln musst! Andere Männer schwenken ihr Schwert, ihre Standarte oder wenigstens ihren Schw…,aber du kannst überall nur mit Scheiterhaufen winken! Ich habe nicht übel Lust, dir das Sterben zu befehlen, hier und sofort!«
    Eiber Matutin spürte, wie sich warme Flüssigkeit in seiner Hose ausbreitete und seine Beine hinunterrann bis in die Schnürschuhe. Davon abgesehen spürte er gar nichts mehr. Er hörte Kinderlieder in seinem Kopf gellen. Verzerrt und schrill. Er wusste gar nicht, wie die dort hineingekommen waren. »Hallo?«, rief er in sich hinein. »Hallo?«
    »Nein, das wäre doch zu einfach«, fuhr die Göttin in ihrer Tirade fort, und so langsam fand Matutin wieder zurück ins Hier und Jetzt. »Wir brauchen jetzt jeden Mann, denn mir reiβt nun der Geduldsfaden. Wir machen Schluss mit diesem impertinenten Helingerdia, einfür allemal! Allein dieser lachhafte Name schon! Ha!« Sie lachte tatsächlich schrill auf. »Hinweg mit dem Winzling Helingerd den Kaatens, dieser krakeelenden Laus und ihren kristallgepanzerten Kellerasseln! Fegen wir sie ins Meer oder sonst wohin, wo niemand sie vermissen wird! Matutin, du übernimmst den Vorstoβ Richtung Witercarz. Meine anderen Koordinatoren dürfen aber zur Abwechslung auch einmal etwas zu tun bekommen, anstatt andauernd nur Feste auszurichten oder alte Bücher abzufeudeln. Zu mir, ihr Taugenichtse, Tunichtgute, Pestbeulen und Parasiten! ZU MIR!« Ihre Stimme dröhnte so laut durch das Hauptschloss, dass alle Menschenköpfe hochruckten, sämtliche Pferde scheuten und die meisten Hunde zu bellen begannen.
    Krieg.
    Ein alleszermalmender, endgültiger Krieg.
    An der Grenze zwischen Irathindurien und Helingerdia warfen sich Menschen, die sich vorher durch nichts weiter unterschieden hatten, als dass sie einige hundert Schritt voneinander entfernt wohnten, nun gegeneinander und töteten, würgten, rissen, bissen, schlachteten, meuchelten, drosselten und hackten sich gegenseitig in Fetzen. Je geringer der Anlass, desto unbarmherziger wurde gefochten, schien es. Einmal besichtigte Irathindur die Front. Zuerst war sein Gesicht noch schmerzerfüllt und gramzerfurcht. So viel Lebenskraft wurde hier vergeudet! Entwich einfach als letzter Atemhauch in kühle Luft. Sickerte in harten Grund hinab. Klebte an Klingen und drang als Fleck in Stoffe ein.
    Aber dann machte der Dämon eine ganz erstaunlicheEntdeckung. Er

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