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Die Daemonen 02 - Freiheit oder Finsternis

Die Daemonen 02 - Freiheit oder Finsternis

Titel: Die Daemonen 02 - Freiheit oder Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias O. Meissner
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Rebellenkämpfern angegriffen. 2000 weitere Dämonen hatte der Anführer dieses Eroberungsheeres vorausgeschickt zum Äußeren Schloss, um wenigstens dieses einzunehmen. Tatsächlich war dieser Teilvorstoß erfolgreich gewesen, die Menschen hatten nämlich das Äußere Schloss aufgegeben, um ihr Hauptschloss umso effektiver verteidigen zu können. Culcah widerstand also dem Drang, den verantwortlichen Offizier zur Rechenschaft zu ziehen. Dabei handelte es sich um ein ausgesprochenlängliches, beinahe stäbchendürres Wesen von großer Ernsthaftigkeit. Dieser Dämon war – ähnlich wie Culcah selbst bei den Witercarzern – auf unerwartete Hindernisse gestoßen und hatte immerhin die Übersicht besessen, den Rest des Baronates unter Kontrolle zu bringen, während er belagernd auf Verstärkung wartete. Diese Verstärkung war jetzt da: 17 000 weitere Dämonen und ihrer aller Feldherr. Den Menschen im Hauptschloss mussten die Herzen in die Hosen rutschen. Blieb nur noch das Problem mit Stummsturm zu regeln.
    Culcah sah den Ritter, eine imposante, in rußiges Eisen geschlagene Gestalt auf einem Kaltblüter, der seinem eigenen nicht unähnlich war.
    »Lasst ihn MIR«, geiferte er. »Ich will ihn SELBST niederwerfen. «
    Doch sein innerer Stab war dagegen. Auch der dürre Offizier, der diese Belagerung befehligte, riet ihm davon ab. »Das Risiko ist einfach zu groß, mein Feldherr!«, lispelte er eindringlich. »Irgendetwas ist an diesem Ritter, eine Magie, die ganz und gar …  undämonisch ist. Glaubt mir. Ich bin ja schon seit etlichen Tagen mit ihm zugange. Die Gefahr, dass er Euch mithilfe seiner Magie auf eine ganz und gar unvorhersagbare Weise bezwingt, ist viel zu groß. Und was passiert dann? Wenn die Menschen den Feldherrn der Dämonen getötet haben? Wer will dann ihren Willen zum Aufbegehren noch im Zaum halten?«
    »Er WIRD mich nicht bezwingen!«
    »Ihr seid der Feld herr , kein Feld webel , wenn ich das so sagen darf. Ihr tragt Verantwortung. Meidet das Risiko, ich kann Euch nur anflehen. «
    Culcah erinnerte sich daran, dass er wirklich bis vorverhältnismäßig kurzer Zeit noch überhaupt keine Kampferfahrung gehabt hatte. Aber das Blut von Witercarz überzog seinen Käferleib noch immer wie Patina, und es duftete anregend. »Also GUT. Was schlagt Ihr VOR? Ich will den Ritter nicht einfach nur ÜBERRENNEN. Ich will den Menschen ein EXEMPEL statuieren. «
    »Dann macht es mit einem Zweikampf, wie Ihr das vorhattet. Aber bestreitet den Kampf nicht selbst. Es wird sich ein Dämon finden lassen, der imstande ist, den Ritter im Zweikampf niederzuringen. «
    »Wenn sich der Ritter von einem einzigen Dämon bezwingen ließe, wie kann es dann sein, dass Ihr seit WOCHEN gegen ihn nicht vorankommt?«
    »Vielleicht … weil in meiner Einheit kein solcher Dämon zu finden ist. Aber in Eurer vielleicht, oder in der, die ursprünglich im Dritten Baronat war!«
    Es stellte sich heraus, dass sich für diesen Kampf tatsächlich ein Dämon von den Nichtstuern des Dritten Baronats freiwillig meldete. Er sah aus wie ein auf zwei Beinen gehender Präriebüffel und nannte sich Snidralek, obwohl einige andere Dämonen, die schon seit der Hauptstadt mit ihm in derselben Einheit Dienst geschoben hatten, behaupteten, dass er sich ursprünglich anders genannt hatte.
    Snidralek hatte es nicht leicht gehabt, seitdem seine neue Kompanie sich mit den 8000 Soldaten Culcahs vereinigt hatte.
    Zuerst war er in mehrere Schlägereien verwickelt worden. »Du siehst doch so kräftig aus!«, hatten Culcahs Angeber immer wieder gebrüllt. »Wie kommt es dann, dass ihr alle solche Schlappschwänze seid?«
    Dann war Snidralek von Bestrafungsdämonen gezwungen worden, die Innereien eines noch lebendigen Dämons, mit dem er sich geprügelt hatte, zu verzehren. Seitdem wurde er noch mehr geschnitten und absurderweise als Kannibale verunglimpft.
    Und zu guter Letzt war ihm der Eilmarsch hin zum Hauptschloss des Zweiten Baronats nicht gut bekommen. Der Büffelleib, den er sich als neuen Wirt ausgesucht hatte, ruhte auf zwei verhältnismäßig kleinen Hufen. Snidralek litt nun unter geschwollenen Fußknöcheln und -gelenken, fast wie damals, als er noch in seinem ursprünglichen, kläglichen Körper lebte.
    Er hatte schon darüber nachgedacht, den Büffeldämon gegen einen anderen einzutauschen, aber dann bot ihm das Schicksal plötzlich einen ganz anderen Ausweg. Culcah suchte einen Kämpfer. Dieser Kämpfer sollte einen einzigen Zweikampf

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