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Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Trommler Verbindung mit der Burg Igen und dem Weyr auf. Schließlich schickte Baron Laudey eine Eskorte mit einem zusätzlichen Renner.
    »Er soll in die Burg zurückgebracht werden«, erklärte der Anführer. »Eigentlich war er auf dem Weg zum Südkontinent. Aber er hatte einen Schädelbruch und kann noch nicht wieder klar denken. Wir werden ihn schon sicher abliefern.«
    Auf halbem Wege sah Giron einige Patrouillenreiter, und hinterher berichtete der Begleiter seinem Burgherrn: »Plötzlich war er ganz außer sich, schrie und tobte und peitschte so heftig auf den armen Renner ein, daß wir nicht mehr mitkamen. Als wir ihn das letzte Mal sahen, schwamm er über den Fluß. Vielleicht wollte er hinter den Drachenreitern her, ich weiß es nicht.«
    »Gehen Sie zu den Höhlen hinüber und sagen sie den Leuten, sie sollen nach Giron Ausschau halten. Erklären Sie ihnen, wer er ist, und daß jeder, der ihm auch nur ein Haar krümmt, sich vor mir und vor allen Weyrn von Pern - verantworten muß.«
    ***
    Brekke und die Heilerhalle hatten durch Meister Rampesi dringend nach Heilsalbe verlangt, und das kam Sharra sehr gelegen, denn nun konnte Toric ihr die Erlaubnis, zu den Wiesen zu fahren und das Kraut zu sammeln, nicht mehr verweigern. Sie erklärte ihm in aller Deutlichkeit, die Salbe müsse in der Burg eingekocht werden, falls sie nur wenige Tage fortbleiben dürfe, um die Ernte einzubringen. Bei einem längeren Aufenthalt könne die ganze Arbeit dagegen gleich vor Ort erledigt werden. Toric zögerte, und Sharra sank der Mut. Sie wußte, daß sie sich mit einigen der Neusiedler abgeben sollte, die Hamian mitgebracht hatte, aber sie war noch nicht bereit, sich zu binden, und fürchtete, einer der Männer könnte ihr tatsächlich sympathisch sein.
    »Ich glaube, diesmal fahre ich besser mit«, erklärte Ramala plötzlich.
    Unter ihrem strengen Blick gab Toric nach, denn wenn er sich gegen alle beide stellte, hatte er keine ruhige Minute mehr. »Aber sei vorsichtig, Sharra«, mahnte er und drohte ihr mit dem Finger. »Nimm dich in acht.«
    Lachend griff sie nach dem Finger und hielt ihn fest.
    »Bruder, wann wirst du endlich zugeben, daß da draußen in der Wildnis ich der Gildemeister bin?« Dabei beließ sie es, und er stolzierte aus dem Saal und murmelte etwas von Undankbarkeit und Gefahren, die sie sich nicht vorstellen könne.
    Ramala grinste, und da ihr Mann nun glücklich aus dem Weg war, holte sie bereits fertige Päckchen mit Reiseproviant hervor und legte sie auf Sharras Sachen.
    »Wir können mit der Morgenflut auslaufen. Ich habe drei Boote organisiert.«
    »Drei?« fragte Sharra freudig überrascht. »Wie hast du das nur geschafft, Ramala?«
    Die andere zuckte die Achseln. »Heilsalbe kann man nie genug haben. Garm ist an der Küste entlanggefahren, um einen Blick auf die Heilkrautwiesen zu werfen und er sagt, sie stehen sehr gut in diesem Jahr. Ich habe gesehen, wieviel Brekke insgesamt braucht.
    Du suchst nach den seltenen Pflanzen, und ich kümmere mich ums Einkochen. Ich brauche eine Atempause.«
    Sharra mußte lachen. Ramala war eine sehr ruhige Frau, tüchtig, einfühlsam und mit all den Eigenschaften gesegnet, die Sharra selbst abgingen, besonders mit Geduld. Sie war keine Schönheit, aber sie hatte eine schwer zu beschreibende Ausstrahlung, die jeden anzog, der Rat und Hilfe brauchte. Sharra wußte nicht viel über ihre Vergangenheit - nur daß sie in einer Heilerhalle in Nerat gewesen war, ehe sie in den Süden kam. Sie hatte sich auf dem Kontinent ein eigenes Stück Land erworben, und Toric war so beeindruckt von ihr gewesen, daß er sie als seine Frau in die Burg holte. Ramala klagte nie, aber Sharra konnte ihren Wunsch nach etwas Abstand gut verstehen.
    Torics zügelloser Ehrgeiz, seine unerschöpfliche Energie waren auf die Dauer anstrengend. Er und Hamian würden vollauf damit beschäftigt sein, den Trupp für die Bergwerke zusammenzustellen, Saneter konnte ihnen den Weyr vom Leibe halten, und Ramalas vier Kinder waren alt genug, um sich unterwegs nützlich zu machen.
    Sharra packte ein zweites Paar Stiefel ein, aus doppeltem Wherleder mit hohen Schäften und verstärkten Spitzen, wie sie sie bei ihren Wanderungen durch das Unterholz und die Bäche des Südkontinents am liebsten trug, sowie strapazierfähige Baumwollblusen und Kniehosen. Die zahlreichen Taschen ihrer Weste füllte sie mit kleineren Werkzeugen, um sie jederzeit griffbereit zu haben.
    Dann legte sie eine neue Rolle Hanfseil, einen

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