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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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fünfzehn!«
    »Um etwas gegen die Druckerhalle auszurichten, müssten sie schon mit mindestens zehn Leuten anrücken«, meinte Pinch. »Hattest du außer diesem Typen noch weitere neugierige Besucher?«
    Tagetarl kratzte sich am Kopf. »Oh ja. Aber alle machten einen vernünftigen Eindruck.«
    »Die meisten Menschen sind ja auch vernünftig«, entgegnete Pinch. »Außer diesen Traditionalisten, die es dir verübeln, dass du auf mechanischem Wege binnen weniger Tage jede Menge Bücher drucken kannst, wozu die Kopisten früher viele Monate brauchten.«
    Tagetarl stöhnte.
    Pinch klopfte ihm ermutigend auf die Schulter. »Hauptsache, wir sind gewarnt. Und ich weiß, nach wem ich Ausschau halten muss.«
    »Damals zeigtest du mir drei Skizzen. Glaubst du, diese Personen wären an einem eventuellen Angriff auf meine Halle beteiligt?«
    »Das hoffe ich sehr.« Pinch setzte eine unergründliche Miene auf. »Wir werden sie gebührend empfangen.« Er rutschte von dem Schemel herunter, und Bista, die auf der Fensterbank Posten bezogen hatte, setzte sich auf seine Schulter. »Ich gehe den jungen Leuten zur Hand.« Als Tagetarl sich ebenfalls erheben wollte, deutete Pinch auf den Wasserkessel. »Wir brauchen mehr Klah. Und solltet du mir später am Tag begegnen, nimm keine Notiz von mir. Die anderen verstecken sich auf dem Dachboden. Schicke bitte niemanden dorthin. Proviant und Trinkwasser haben wir mitgebracht. Keiner darf wissen, dass wir hier sind.«
    Er rüstete sich zum Gehen, doch dann hielt er inne und streichelte beruhigend seine Feuerechse, die auf seiner Schulter hin und her tänzelte.
    »Da wäre noch etwas, Tag«, fuhr er fort. »Vielleicht erhältst du ein unerwartetes Geschenk, beispielsweise einen Schlauch mit gutem Wein. Koste nicht einmal aus Höflichkeit davon. Und lehne Tauschwaren ab, die man dir als Entgelt für Bücher anbietet.«
    »Ach was!« Dieses Ansinnen ging Tagetarl gehörig gegen den Strich. Als Lohn für Druckereierzeugnisse nahm er gern frisches Obst oder Fleisch an. Hatte man Angst, die Reaktionäre könnten ihn vergiften? Dann fiel ihm ein, dass Meister Robinton während einer Versammlung in Ruatha mit Drogen betäubt und entführt worden war - im Beisein von mehreren Hundert Leuten. »Wie viele Rebellen haben sich zusammengerottet?«
    Pinch hob die Schultern. »Keine Ahnung. Aber sie scheinen in Gruppen zu arbeiten, selten allein. Und wenn sie vorhaben, die Druckerhalle anzugreifen, bringen sie genug kräftige Männer mit, die alles kurz und klein schlagen können. Es gibt genug Leute, die für ein paar Marken vor nichts zurückschrecken.«
    Tagetarl erschauerte. In Gedanken sah er die verwüstete Halle vor sich, die Bücher und Papiervorräte in Flammen, das Tonerpulver auf die weiß getünchten Wände gespritzt, die Druckerpressen zertrümmert.
    »Du verstehst es, mir Mut zu machen, Pinch«, versetzte er ironisch.
    »Wir wollen, dass sie in die Halle eindringen, damit ihre verbrecherischen Absichten deutlich werden«, erklärte Pinch ungerührt. »Aber wir lassen sie nicht mehr hinaus. Das ist der Trick an der Sache, weißt du.« Ein listiges Lächeln umspielte seine Lippen.
    »Nein, ich weiß gar nichts. Ich habe nur den Eindruck, dass du dieses Abenteuer noch genießt.«
    »Hör auf, Tag, als du noch jung warst, warst du auch für jedes Abenteuer zu haben«, zog Pinch ihn auf. »Übrigens, wenn du jemanden pfeifen hörst«, er gab einen trillernden Ton von sich, »dann bin ich es. Und bei dieser Notenfolge«, der komplizierte Pfiff, den er trällerte, erinnerte stark an die Quartettmusik, die Menolly für Musikvirtuosen schrieb, »ist höchste Alarmstufe geboten. Kapiert?«
    »Was dachtest du denn«, erwiderte Tagetarl unwirsch. »Ich bin Meisterharfner. Wo hast du eigentlich deine Mannschaft rekrutiert? In einer der Zunfthallen?« Etwas an den jungen Leuten kam Tagetarl vertraut vor, obwohl er nicht in Worte fassen konnte, was es war.
    »Ach, hier und da«, wich Pinch zuerst aus. Dann fügte er in einer Anwandlung von Offenheit hinzu: »Ein paar von ihnen sind Kuriere, andere Seeleute, die auf ein Schiff warten. Alle verstehen zu arbeiten und können ordentlich zupacken, wenn es Not tut. An ihrer Zuverlässigkeit besteht kein Zweifel, dafür verbürge ich mich höchstpersönlich.«
    Ehe Tagetarl weitere Fragen stellen konnte, schlüpfte Pinch mit Bista auf der Schulter aus der Küche. Verstört über die zu erwartende Attacke gegen seine Halle blieb Tagetarl in der Küche zurück und

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