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Die drei !!!, 12, Popstar in Not

Die drei !!!, 12, Popstar in Not

Titel: Die drei !!!, 12, Popstar in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M von Vogel
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legte das Handy weg und zerdrückte den Schaumball in ihrer Hand. Winzige Seifenblasen zerplatzten leise knisternd, und weiße Flocken flogen nach allen Seiten. Dann zog Marie den Stöpsel aus der Wanne. Die Lust auf ein gemütliches Schaumbad war ihr vergangen.

Noch mehr Verdächtige
    Franzi zog fröstelnd die Schultern hoch. Der Nachmittag neigte sich dem Ende zu. Die Sonne war bereits hinter den Häusern verschwunden, und mit der Dämmerung bekam die Kälte eine ganz andere Intensität. Der Frühling ließ dieses Jahr auf sich warten. Franzi spürte ihre Nasenspitze kaum noch, und ihre Hände waren ebenfalls eiskalt. Hätte sie doch nur ihre Handschuhe eingesteckt!
    Seit zwei geschlagenen Stunden stand sie vor dem Charly’s , einer Billard-Kneipe in der Innenstadt, und wartete darauf, dass David sich endlich blicken ließ. Zufällig hatte sie bei der letzten Probe mitbekommen, dass das Charly’s Davids Lieblingskneipe war und er hier regelmäßig Billard spielte. Franzi hatte bereits gestern den ganzen Nachmittag in der Kneipe gehockt, um den Gitarristen dort »rein zufällig« treffen und in ein Gespräch über Nick verwickeln zu können – leider ohne Erfolg. Da sie bei dieser Aktion ihr gesamtes restliches Taschengeld für diverse Colas und einen Orangensaft losgeworden war (irgendwann hatte sie einfach keine Cola mehr sehen können), hatte sie heute draußen vor der Kneipe auf der gegenüberliegenden Straßenseite Position bezogen – und das bei gefühlten null Grad. Es gab Momente, in denen Franzi die Detektivarbeit zum Teufel wünschte.
    Franzi überlegte gerade, ob sie die Aktion für heute abbrechen und den nächsten Bus nehmen sollte, um wenigstens noch pünktlich zum Abendessen nach Hause zu kommen, als ein großer, dunkelhaariger Typ mit hochgeschlagenem Mantelkragen um die Ecke bog. Obwohl es schon fast dunkel war, trug er eine große Sonnenbrille, die sein halbes Gesicht verdeckte. Franzi erkannte ihn trotzdem sofort. David! Sie duckte sichschnell hinter ein am Straßenrand geparktes Auto. Aber das wäre gar nicht nötig gewesen, denn David betrat das Charly’s , ohne einen Blick in ihre Richtung zu werfen.
    Franzi flitzte über die Straße und sah durch das Fenster in die Kneipe. David stand an der Theke und unterhielt sich mit dem Barkeeper. Das war ihre Chance! Entschlossen zog Franzi die Gummibänder fester, die ihre roten Haare zu zwei kleinen Zöpfchen zusammenhielten, und betrat die Kneipe.
    David drehte sich um, als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel. Er hatte die Sonnenbrille abgenommen, und Franzi bemerkte die Überraschung in seinen Augen, als er sie erkannte.
    »Was machst du denn hier?« Er klang nicht besonders erfreut. »Dasselbe wie du, schätze ich.« Franzi rutschte auf den Barhocker neben David und tat so, als hätte sie seinen wenig begeisterten Tonfall nicht bemerkt. »Ich wollte auf dem Heimweg noch schnell was trinken.« Sie sah sich um. »Ziemlich wenig los hier, was?«
    David nickte. »Ist noch zu früh.« Der Barkeeper stellte ein Bier vor ihn auf die Theke und sah Franzi fragend an.
    Franzi wurde heiß. Mist, sie hatte keinen einzigen Cent in der Tasche! Was sollte sie jetzt machen? Sie überlegte blitzschnell, dann schenkte sie David ein strahlendes Lächeln. »Lädst du mich auf einen Orangensaft ein?«
    David zuckte mit den Schultern. »Klar, warum nicht?«
    Der Barkeeper verschwand, und David nahm einen Schluck von seinem Bier.
    »Bist du öfter hier?«, fragte Franzi, um das Gespräch in Gang zu bringen.
    »Ab und zu«, antwortete David ausweichend. »Hier kennt mich keiner, und ich hab meine Ruhe.«
    »Keine nervigen Fans, was?« Franzi machte ein verständnisvolles Gesicht.
    »Du sagst es.« David nickte zu den Billardtischen hinüber. »Außerdem spiele ich gerne Billard. Das bringt mich auf andere Gedanken.«
    »Ja, ja, die vielen Proben sind ganz schön anstrengend«, sagte Franzi. »Und dann noch ständig dieser Stress mit Nick …« David warf Franzi einen aufmerksamen Blick zu. »Was meinst du damit?«
    »Na ja, es ist doch ziemlich offensichtlich, dass du ein Problem mit Nick hast«, erklärte Franzi. »Was ich übrigens gut verstehen kann. Nick spielt sich manchmal wirklich ziemlich auf.« Franzi hoffte, dass diese kleine Notlüge halbwegs glaubhaft klang. Sie hatte zwar nicht Maries schauspielerische Begabung, aber David schien trotzdem keinen Verdacht zu schöpfen. Er biss sofort an.
    »Hast du das auch schon bemerkt?« David starrte mit düsterer

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