Die drei !!!, 7, Skaterfieber
antwortete Hans. »Ich nehme zur Sicherheit den Stadtplan mit, damit wir uns nicht verfahren. Dieses alte Industriegebiet ist verdammt unübersichtlich. Letztes Mal wäre ich fast vorbeigefahren an dieser blöden Kanalstraße.«
Georg lachte amüsiert.
»Da gibt’s nichts zu lachen!«, wies ihn Hans zurecht. »Das hätte dir genauso passieren können.«
»Klar«, versicherte Georg. »Also dann, hast du sonst noch Infos für mich?«
Hans räusperte sich. »Nein, im Moment nicht. Ich hab ja deine Handynummer. Wenn mir doch noch was einfällt, ruf ich dich an.«
Das hörte sich ganz nach Abschied an. Bestimmt würden die Männer gleich rauskommen. Franzi richtete sich hinter dem Busch auf und machte sich aus dem Staub. Die ersten Schritte passte sie noch auf, so wenig Lärm wie möglich zu machen, doch sobald sie wieder auf der Straße war, rannte sie davon. Ihr Herz klopfte bis in den Hals hinauf. Sie konnte es kaum erwarten, die Neuigkeit Marie und Kim zu verkünden. Jetzt würde ihnen keine Ausrede mehr einfallen, weshalb sie den Fall nicht übernehmen wollten!
Ohne zu zögern, berief Franzi am Freitagabend die zweite Club-Sondersitzung innerhalb von zwei Tagen ein. Diesmal weigerten sich Marie und Kim, zu Franzi hinauszufahren, und schließlich einigten sie sich darauf, sich bei Kim zu treffen. Als Franzi bei ihr klingelte, rissen Ben und Lukas die Tür auf, Kims freche neunjährige Zwillingsbrüder. Sie hatten gerade Fußball gespielt, und Lukas hielt den Ball noch in der Hand. »Hi, Franzi!«, sagte Ben. »Hast du was dabei für uns?«
Franzi schüttelte lachend den Kopf. »Nein, leider nur mich selbst.«
Die Zwillinge machten enttäuschte Gesichter.
»Trefft ihr euch wieder mit eurem Detektivclub?«, wollte Lukas wissen.
»Ja«, sagte Franzi. »Könnt ihr mich vorbeilassen?«
Jetzt versperrten Ben und Lukas natürlich erst recht die Tür. »Nur wenn du uns Wegezoll bezahlst«, sagte Ben.
Franzi stöhnte. Langsam konnte sie nachvollziehen, warum Kim von ihren Zwillingsbrüdern immer so genervt war.
»Lasst mich durch!«, sagte sie, ohne auf die Forderung einzugehen.
Ben und Lukas schüttelten einmütig die Köpfe.
»Du musst uns aber was bezahlen«, beharrte Lukas. »Wenn du kein Geld hast, musst du uns wenigstens ein Autogramm geben.« Damit hielt er Franzi den ziemlich verdreckten Fußball hin.
»Na schön«, sagte Franzi. Die Zwillinge würden ihr sonst sowieso keine Ruhe lassen. Sie kramte in ihrem Rucksack nach einem Filzstift, packte den Fußball und setzte ein schwungvolles Autogramm darunter.
Die Zwillinge strahlten.
»Cool!«, rief Ben und schnappte sich den Fußball wieder.
Und Lukas meinte: »Den zeigen wir in der Klasse rum. Von den anderen hat keiner ein Autogramm von einer echten Detektivin, die schon in der Zeitung war.«
Jetzt endlich gaben die beiden Jungen die Tür frei und rannten zurück ins Haus. Franzi sah ihnen grinsend nach. Nervig waren sie ja schon, aber irgendwie auch süß.
Kurze Zeit später waren die drei !!! versammelt und setzten sich in Kims Zimmer im Kreis auf den Teppichboden. Normalerweise quatschten sie sofort los, aber heute herrschte eisige Stimmung. Vor allem Marie war total sauer und starrte Franzi wütend an.
Kim dagegen schwankte zwischen Ärger und Unruhe. Besorgt musterte sie Franzi. »Was ist jetzt schon wieder passiert?«
»Das glaubt ihr mir nicht!«, sprudelte Franzi heraus. Und dann erzählte sie aufgeregt von den verdächtigen Männern und was sie am Nachmittag gesehen und gehört hatte.
Marie und Kim hörten zu, anfangs ablehnend, doch dann zunehmend interessiert. Am Ende hingen sie sogar richtig an Franzis Lippen.
»Und, hab ich zu viel versprochen?«, fragte Franzi.
Marie schüttelte den Kopf. »Nein, das ist wirklich der Hammer!« Dieses Glitzern in den Augen kannte Franzi. Es bedeutete, dass ihre Freundin Feuer und Flamme war.
»Die Spur ist echt heiß«, stimmte Kim zu. »Die müssen wir auf jeden Fall verfolgen. Aber ich habe ein schlechtes Gewissen wegen Sabrina. Wir können ihren Fall doch nicht einfach vernachlässigen.«
Darauf hatte Franzi sich vorher schon eine Antwort überlegt. »Das müssen wir auch nicht. Ich gebe ja zu, das kommt alles ein bisschen plötzlich und ich hab euch damit ziemlich überrumpelt, aber als Detektivinnen müssen wir da eingreifen, wo es gerade am stärksten brennt. Bei Sabrina gibt es doch im Moment nichts Neues, oder?«
»Nein«, sagte Kim zögernd. »Trotzdem hab ich irgendwie ein ungutes
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