Die drei Fragezeichen - Dein Fall - Hotel der Diebe
dieser. »Mit einem Gutschein. Aber wir wissen nicht, von wem.«
»Ich auch nicht«, meinte Janice. »Woher sollte ich auch …«
»Wir hoffen«, unterbrach Peter, »dass Sie die Art des Gutscheins vielleicht erkennen.«
Justus zog ihn aus der Hosentasche. Beiläufig bekam Peter mit, wie zwei andere Hotelgäste aus dem Fahrstuhl stiegen und an ihnen vorbeiliefen. Außerdem kam ein untersetzter Mann mit einem grauen Schnurrbart und der blauen Uniform der Hotelangestellten näher und klopfte an eine Tür. »Zimmerservice«, sagte er, und als ihm niemand antwortete, öffnete er die Tür mit einer Schlüsselkarte.
Janice nahm den Gutschein an sich und schaute darauf. »Hm«, machte sie, sagte aber sonst nichts dazu und reichte den Gutschein an Justus zurück. Sie legte die Hände auf den Griff des Schubwagens, als müsste sie sich darauf abstützen.
Alle schwiegen, was Peter peinlich war. Noch während er nach den richtigen Worten suchte, damit sich Janice nicht belästigt fühlte, reagierte Justus. Ihm ging es offenbar auch nicht besser. Peter kam es so vor, als wollte der Erste Detektiv irgendetwas sagen, um das Gespräch am Laufen zu halten. »Sie kennen doch bestimmt den Mann, der eben in das Zimmer gegangen ist? Den mit dem Schnurrbart?«
Janice nahm wieder den Kugelschreiber und spielte damit herum. »Das ist einer meiner Kollegen.«
»Können Sie mir sagen, wie er heißt?«
»Warum willst du das wissen?« Die Frage klang misstrauisch. Das Gespräch entwickelte sich gar nicht so, wie sich Peter das vorgestellt hatte. Janice schaute auf ein Handy, das in einer Tasche am Griff des Schubwagens steckte. »Ihr habt ja ganz schön viele und … seltsame Fragen.«
Plötzlich wusste Peter, was in der jungen Frau vorging. Natürlich wusste auch sie von den Diebstählen im Hotel – und es sah ganz so aus, als wäre sie misstrauisch genug, um die drei ??? zu verdächtigen! Für sie musste es so aussehen, als würden die Jungen im Hotel herumschnüffeln, um Dinge in Erfahrung zu bringen, die sie gar nichts angingen! Er überlegte fieberhaft, wie er diesen Verdacht zerstreuen konnte.
Was soll Peter tun? Abwiegeln und den taktischen Rückzug antreten? Dann geht’s auf Seite 99 weiter.
Oder hartnäckig bleiben? Dann zu Seite 135 .
Peter atmete tief durch. Er musste einen kühlen Kopf bewahren. Er wurde schließlich nicht zum ersten Mal angegriffen!
»Na los, rein in den Aufzug«, befahl der Fremde – ein Mann, so viel konnte der Zweite Detektiv immerhin hören, auch wenn der Angreifer wohl die Stimme verstellte.
Peter sah nichts mehr. Der raue Stoff des Sacks über seinem Kopf ließ nur einen schwachen Lichtschein durch. Und der Sack roch ekelhaft muffig. Ein Band schnürte Peter den Hals ein, aber nicht so fest, dass er keine Luft mehr bekam.
Er täuschte vor, in Ohnmacht zu fallen, sackte in sich zusammen, ließ sich fallen und hing im Griff seines Entführers. Der Mann fluchte und seine Umklammerung lockerte sich.
Gleichzeitig hörte Peter gedämpft das Geräusch, mit dem sich die Fahrstuhltür langsam schloss.
Es wurde höchste Zeit! Genau jetzt war die Gelegenheit zur Flucht. Peter trat dem Entführer rückwärts mit Wucht gegen das Bein. Der schrie auf. Peter konnte den Griff sprengen, landete auf allen vieren und kroch vorwärts – raus aus dem Aufzug. Er versuchte sich den Sack vom Kopf zu ziehen.
»Bleib hier!«, herrschte der andere ihn an.
Etwas stieß an seine Seite. Die Aufzugstür, die sich hatte schließen wollen, fuhr wieder zurück. Sein Gegner zerrte ihn zurück. »Hör auf! Und keinen Laut oder es wird ernst!«
Peter lief es eiskalt über den Rücken.
Und jetzt? Trotzdem einen Fluchtversuch wagen? Weiter auf Seite 54 .
Oder weniger Risiko eingehen und sich fügen? Geh zu Seite 13 .
»Was sollt ihr schon tun?«, fragte Mrs Riker. »Wir rufen sofort die Polizei an! Inspektor Barrany kümmert sich darum.«
»Noch nicht«, sagte Justus. »Es fehlen echte Beweise.«
»Besser, wir suchen ihn und beschuldigen ihn ganz direkt«, ergänzte Peter. »Das hat schon bei Mr Carter, dem Schwimmbad- und Zimmerdieb, gut funktioniert.«
Bob grinste breit. »Außerdem wird Mr Krolop ohnehin Augen machen, dass wir nicht mehr unten gefangen sitzen, falls er wirklich der Dieb ist.«
»Ich hege den starken Verdacht, dass es sich so verhält«, sagte Justus auf seine typisch geschraubte Art. »Zunächst aber müssen wir ihn finden. Mrs Riker, könnten Sie …«
»Klar!« Sie nickte eifrig und sah ganz
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