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Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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Immerhin war Justus nicht so sportlich wie Peter. Abgesehen davon galt Palmer als gefährlich. Dennoch, es half nichts. Justus hatte gar keine andere Wahl, als auf seinem Poller zu sitzen und zu warten. Und wenn sich hier beim Casino nichts tat, hatten Peter oder Bob vielleicht mehr Glück.
    Auch Peter dachte angestrengt darüber nach, wie er Palmer erkennen würde und was er dann tun musste. Zaghaft betrat er das Silver Henhouse. Warme, verbrauchte Luft schlug ihm entgegen. Das Lokal war eine Mischung aus einer Trucker-Bar und einem Nachtclub. Der Fußboden klebte von verschütteten Drinks. Die rötlichen und grünlichen Lichter waren so gedimmt, dass Peter unweigerlich das Gefühl hatte, durch eine Höhle zu laufen. Neben einer Bar gab es zwei Billard-Tische, eine kleine Bühne, auf der getanzt wurde, und eine Jukebox, die ein düsteres Country-Lied spielte.
    »Ausweis!«, knurrte der Barmann, als sich der Zweite Detektiv auf einen der Barhocker setzte.
    Peter, der sich schon an der Tür hatte ausweisen müssen, hielt ihm den gefälschten Führerschein hin und bat um eine Cola.
    »Warum nicht gleich Milch?« Der Barmann griff unter denTresen, förderte eine Flasche zutage und öffnete den Verschluss. »Hier.«
    »Danke.« Peter nahm einen Schluck. Das Getränk war lauwarm. Dabei hätte ihm eine Abkühlung gutgetan. Ein Mann bestellte ein Bier und bekam daraufhin eine Flasche aus dem Kühlschrank. Peter war kurz versucht, sich ebenfalls ein Bier zu bestellen, aber dann erinnerte sich daran, dass er mit dem Auto gekommen war. Außerdem brauchte er seine volle Konzentrationsfähigkeit. Palmer konnte jederzeit unbemerkt das Silver Henhouse betreten.
    Ein Blick auf die verstaubte Uhr an der Wand hinter der Bar verriet Peter, dass Mitternacht bereits vorbei war. Das Silver Henhouse schien sich aber erst jetzt richtig zu füllen. Alle naselang kamen neue Gäste herein. Der Zweite Detektiv sah sich immer wieder um.
    »Die Uhr hinter dem Tresen geht zehn Minuten vor«, sagte eine junge Frau und setzte sich neben ihn. Es war eine der Tänzerinnen, die eben noch auf der Bühne getanzt hatten. Sie trug ein bauchfreies weißes Top mit rosa Herzchen, ausgeblichene Jeansshorts und große gelbe Plastikohrringe in Form von Sternen. Abgesehen davon, dass ihre Anziehsachen an eine Achtziger-Jahre-Serie erinnerten, sah sie eigentlich sehr nett aus. Peter lächelte ihr höflich zu. »Danke.«
    Sie lehnte sich an den Tresen. »So oft, wie du zu der Uhr hochguckst, könnte man glatt meinen, dein Schicksal würde davon abhängen.«
    »Äh, ja«, antwortete Peter eilig und starrte wieder zur Tür, die sich gerade öffnete.
    »Ich bin Cindy.«
    »Peter.«
    »Bist du allein hier in Pahrump?«
    »Nein, wieso?« Peter überlegte angestrengt, wie er die junge Frau abwimmeln konnte. Gleichzeitig versuchte er, in der Traube der Neuankömmlinge das Gesicht von Palmer auszumachen. Konnte es sich bei dem Mann mit der Brille und dem Vollbart um den Entführer von Kommissar Reynolds handeln? Oder war es der Mann mit der Baseballkappe und dem dicken Bauch? Oder der Mann mit dem Cowboyhut, dem Ziegenbärtchen und der getönten Brille, der gerade ein paar Münzen in die Jukebox warf und einen Titel wählte?
    »Du könntest mir zunächst mal ein Bier ausgeben«, sagte Cindy und sah ihn herausfordernd an.
    »Ich habe eine feste Freundin«, erklärte Peter und richtete den Blick rasch wieder auf die Tür.
    »Aber sie ist nicht hier.«
    »Nein.«
    »Sehr gut.« Cindy ließ nicht locker.
    »Ich bin beruflich hier«, sagte der Zweite Detektiv standhaft.
    »Dito«, gab Cindy zurück.
    Peter holte tief Luft. »Hör mal, ich hab echt nichts gegen dich, aber ich kann mich jetzt einfach nicht unterhalten.«
    »Bist du ein Bulle?«, fragte sie misstrauisch.
    »Was?« Er fuhr zu ihr herum.
    »Ob du ein Bulle bist!«
    »Äh …«
    »Das hier ist alles ganz legal! Wir tun nichts Ungesetzliches.«
    »Ich bin nicht von der Polizei«, sagte der Zweite Detektiv. »Aber ich kann jetzt trotzdem nicht!«
    »Ja, schon gut.« Sie warf ihm noch einen bösen Blick zu und wandte sich dann einem Mann zu, der gerade einen Drink beim Barkeeper bestellt hatte. Peter fühlte sich für einen Augenblick wie ein einsamer, aber durchaus cooler Cop, der im Dienst war. Nur mit dem Unterschied, dass der Zweite Detektiv seine Waffe nicht in einem Holster unter dem Arm trug, sondern in seinem Sportrucksack. Und eine Dienstmarke besaß er natürlich auch nicht. Er war gerade dabei, zu

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