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Die drei ??? und das Narbengesicht

Die drei ??? und das Narbengesicht

Titel: Die drei ??? und das Narbengesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Umverteilung der Güter zugunsten der Masse der ländlichen Sektenangehörigen – anzugehen. Die wohlhabenden Grundbesitzer waren nach wie vor nicht bereit, ihre materiellen Privilegien der guten Sache zu opfern, und gründeten die Organisation ›Rückkehr für Rodriguez‹. Die Kontakte zu kriminellen Helfershelfern unterhielten sie wie eh und je, und Rodriguez steuerte diese Aktivitäten vom Exil aus.«
    Justus zog die Brauen zusammen. »Aber das liegt ja alles schon so lange zurück«, stellte er fest. »Wo könnte hier eine Verbindung zu unserem derzeitigen Fall liegen? Erzähl mir bloß nicht, daß die reichen venezolanischen Sektenherren von Mesa d’Oro heute noch die Rückkehr dieses Rodriguez-Sohnes betreiben. Der ist doch inzwischen längst tot!«
    »Natürlich ist Anastasio Rodriguez nicht mehr am Leben«, sagte Bob, »aber ein Urenkel, Felipe Rodriguez, lebt noch in Mexico City. Dieser Felipe wartet auf eine Gelegenheit zur Einreise nach Venezuela und zur Machtübernahme in der Gemeinschaft Mesa d’Oro. Gefolgsleute berichten ihm über die Vorgänge dort – und dabei hat er noch nie einen Fuß in das Land seiner Vorväter gesetzt!«
    »Nun mach aber mal einen Punkt!« rief Peter.
    »Ich weiß, es hört sich fast unglaublich an«, sagte Bob, »und doch ist es so. Die Zeitschrift hier berichtet, diese internen Konflikte bei den Gläubigen von Mesa d’Oro seien nicht mit Vernunftargumenten aus der Welt zu schaffen. Auf wessen Seite ein Sektenangehöriger steht, hängt ganz von seiner Herkunft ab. Die Nachkommen der wohlhabenden spani-schen Landbesitzer ergreifen nach wie vor Partei für den Rodriguez-Abkömmling, und ihre Devise ist noch heute ›Rückkehr für Rodriguez‹, zumal die Anhänger der gemäßigten Vorstellungen des Juan Corso innerhalb der Gemeinschaft zur Zeit stärker vertreten sind als je zuvor und die Befürworter der gewissermaßen sozialistischen Ideen weiter an Boden gewinnen. Nun wären die Vorgänge, die sich dort in einer geschlossenen Gemeinschaft abspielen, für uns als Beobachter aus dem Ausland nur eine recht exotische Randerscheinung im Weltgeschehen, gäbe es nicht einen kleinen Geheimbund von Reaktionären und Extremisten, die mit Gewalt einen Umsturz in der Sektenleitung herbeiführen wollen. Diese Leute sind teils Angehörige von Mesa d’Oro, teils Terroristen und Kriminelle, die sich vom Fanatismus und von den umstürzlerischen Ideen in der Gemeinschaft angezogen fühlen. Sie nennen sich Brigade Porta d’Oro –  gol dene Pforte für die Privilegierten –, und bei ihnen handelt es sich um Radikale, die nicht davor zurückscheuen, Menschen zu entführen und Bomben zu legen. Wenn ihnen der Boden zu heiß wird, setzen sie sich ins Ausland ab. Und manche landen hier in den Vereinigten Staaten!«
    Peter schluckte. »Willst du damit sagen, daß dieser Kreis von Leuten, in den ich gestern abend geriet, eine illegale Vereinigung von Terroristen und Sympathisanten ist?«
    »Vielleicht«, sagte Bob. »Vielleicht auch nicht. Es gibt nicht wenige venezolanische Einwanderer hier, die ihrer Glaubensgemeinschaft Mesa d’Oro treu geblieben sind. Manche von ihnen zählen sich zur ›Partei‹ der Rodriguez-Anhänger, die ihre Ziele konsequent verfolgen, sie aber nicht mit unge-setzlichen Mitteln erzwingen wollen. Sie sammeln allerdings eifrig Spenden, um Rodriguez in Mexico City zu unterstützen und sich in den Augen der Öffentlichkeit ebenfalls das Mäntelchen der Nothilfe für Bedürftige umhängen zu können
    – letzteres freilich eher als Alibi, denn gerecht teilen, so wie es Juan Corso einst forderte, wollen die Reichen weniger denn je. Immerhin tun diese Leute nichts Illegales. Aber manche Mesa d’Oro -Leute beteiligen sich hier auf amerika-nischem Boden an den Aktionen der Brigade Porta d’Oro .«
    »Na siehst du!« trumpfte Peter auf, dem die erlebte Atmosphäre um die versammelten Hymnensänger und Volksredner nach wie vor nicht geheuer war.
    »Wie gesagt, wir wissen noch nicht genug. Das wäre erst mal die Vorgeschichte«, sagte Bob. »Was uns zwangsläufig interessieren muß: Ich sah einen Blinden vor der Bank, und er lief weg, als von der Polizei die Rede war. Dann bekam es dieser Ernie mit der Angst, als die alte Mrs. Denicola von einem Traum über den Blinden und die Brieftasche erzählte.
    Und gestern abend sah dann Peter eine Großaufnahme eines Mannes mit Narbengesicht und dunkler Brille. Für die Teilnehmer an dieser sonderbaren Versammlung war dieser Mann

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