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Die drei ??? und die Perlenvögel

Die drei ??? und die Perlenvögel

Titel: Die drei ??? und die Perlenvögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Monica fahren würde. Er bog nämlich nicht in die Küstenstraße ein, sondern hielt auf das Zentrum von Rocky Beach zu.
    An den Piepstönen und der Ausrichtung der Antenne auf dem Peilgerät stellte er fest, daß der Wagen nun die Main Street entlangfuhr. Er gab Bob und Peter hinter sich ein Zeichen, damit sie das Tempo verlangsamten. Er legte keinen Wert darauf, den Transporter zwangsweise an einer roten Ampel einzuholen. Kyoto und sein Freund, der Dolmetscher, könnten die Jungen sonst im Rückspiegel sehen.
    Die drei ??? fuhren an Frisbees Juweliergeschäft und an der Trustee Bank vorbei. Piep-piep – und dann plötzlich Stille.
    Justus hob die Hand. Die drei Jungen hielten an. Noch im Sattel, die Füße auf dem Boden, drehte Justus die Antenne nach links. Kein Piepton. Nun drehte er sie nach rechts. Piep-piep-piep. Aha, das Signal kam wieder laut und deutlich herein.
    Justus gab ein Handzeichen zum Rechtsabbiegen und fuhr wieder voran, die Querstraße entlang, die in das bergige Gelände vor der Stadt führte.
    Wegen der vielen Kurven war es nun schwieriger, den Transporter zu verfolgen. Beim Richtungswechsel fiel der Piepton fast jedesmal ganz aus. Aber das störte Justus nicht, auch wenn manchmal minutenlang kein Signal aus dem Gerät kam. Er glaubte zu wissen, wohin der Transporter fuhr.
    Im Hügelland im Nordwesten von Rocky Beach gab es ein kleines Wohngebiet, ein paar Straßenzüge mit schmucken Holzhäusern in gepflegten Gärten. Diese Gegend hieß Klein-Tokio, weil fast alle Häuser Japanern gehörten oder von Japanern gemietet waren.
    Als die Jungen Klein-Tokio erreicht hatten, hob Justus wieder die Hand. Die drei ??? machten Halt. Hundert Meter vor ihnen parkte der grüne Transporter in der Einfahrt eines ebenerdigen Holzhauses.
    Justus stellte sein Rad auf dem Gehweg ab, und Bob und Peter machten es ebenso. Sie bezogen Posten zwischen den Bäumen, die die Straße säumten, damit sie den Transporter im Auge behalten konnten, ohne vom Haus oder Garten her gesehen zu werden.
    »Na schön«, meinte Peter. »Vielleicht wohnt Kyoto also hier, vielleicht aber auch nicht. Was machen wir jetzt?«
    Justus gab keine Antwort. Er beobachtete den Transporter. Da sah er auf der Einfahrt einen Mann am Wagen vorübergehen.
    Vermutlich war er aus dem Haus gekommen, überlegte Justus.
    Der Mann ging zur Straße vor. Dort parkte ein kleines rotes Auto. Er schloß auf, stieg ein und fuhr weg.
    »War das Kyoto?« Bob konnte es nicht sicher sagen. Die beiden Japaner sahen für ihn so verflixt ähnlich aus.
    »Nein.« Justus schüttelte den Kopf. »Das war der Dolmetscher.«
    Bob zweifelte gar nicht daran, daß Justus recht hatte. Aber fragen mußte er doch. »Wie kannst du das wissen?«
    »Das merkt man an vielem«, erklärte Justus. »Am Gang, an den Augen, an den Ohren. Und ist dir nicht aufgefallen, daß er einen metallbeschlagenen Gürtel trägt und auf seinen Jeans einen Ölfleck hat?«
    Nein, das war Bob entgangen. Die scharfe Beobachtungsgabe des Ersten Detektivs erstaunte ihn immer wieder.
    »Damit wissen wir nun so gut wie sicher, daß das Kyotos Haus ist«, fuhr Justus fort. »Aber ›so gut wie‹ ist eben nicht gut genug. Man müßte nachschauen, ob auf dem Briefkasten ein Name steht.«
    Um das sehen zu können, würden sie allerdings am Haus vorübergehen müssen.
    »Am besten gehst du allein hin, Bob«, beschloß Justus. »Peter ist auffallend groß, und ich bin zu . . .« er zögerte auf der Suche nach dein richtigen Wort, ». . . ich falle durch mein Gewicht auf. Wenn Kyoto zufällig gerade aus dem Fenster sieht, könnte er einen von uns beiden wiedererkennen. Aber du, Bob, wenn du deine Brille abnimmst und deine Windjacke ausziehst, siehst du für ihn wie ein x-beliebiger amerikanischer Junge aus. Er wird nicht darauf kommen, daß er dich schon mal gesehen hat.«
    »Okay.« Bob nahm mit gemischten Gefühlen zur Kenntnis, daß er so x-beliebig aussah, aber jemand mußte ja am Briefkasten nachsehen. Also steckte er seine Brille in die Hemdentasche, zog die helle Windjacke aus und ging auf das Haus mit dem in der Einfahrt abgestellten grünen Transporter zu. Er schlenderte daran vorüber, ging an dem weißen Briefkasten neben der Einfahrt vorbei, blieb dann stehen und tat so, als müsse er seine Socken hochziehen. Dabei warf er verstohlen einen Blick zurück.
    J. KYOTO.
    Der Name war in schwarzer Schrift auf den Kasten gemalt. Bob wollte guter Dinge wieder zu den Freunden zurückspazieren, als ihm etwas

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