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Die dunkle Villa: Ein Fall für Alexander Gerlach (Alexander Gerlach-Reihe) (German Edition)

Die dunkle Villa: Ein Fall für Alexander Gerlach (Alexander Gerlach-Reihe) (German Edition)

Titel: Die dunkle Villa: Ein Fall für Alexander Gerlach (Alexander Gerlach-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Burger
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Dass ich nicht lache. Dass ich nicht lache!«
    »Dann lach doch«, versetzte Graf mit Eiseskälte. »Lachen soll gesund sein. Tu dir keinen Zwang an.«
    »Du hast sie gevögelt, wie du jede gevögelt hast, die die Beine breitgemacht hat, um ein bisschen weiter nach oben zu kommen. Wie viele sind schon mit dir ins Bett gestiegen für ein bisschen Karriere?«
    »Man kann nicht nur im Bett vögeln, Fred. Solltest du in deinem Alter allmählich wissen. Obwohl, wahrscheinlich hast du nicht mehr allzu viel Erfolg bei den Frauen, so versifft, wie du aussiehst …«
    »Aber für deine Assistentin, da ist dir das Bett dann doch …«
    »Draußen ist es kalt, Fred. Und ich gebe zu, ich bin auch nicht mehr der Jüngste. Ich mag’s gerne bequem, ja.«
    Die Mündung des Pistolenlaufs näherte sich erneut Grafs Stirn. Der Zeigefinger krümmte sich wieder. »Wie viele, frage ich dich!«
    »Hunderte? Ich habe sie nicht gezählt.« Graf wusste längst, dass er gewonnen hatte. »Verstehst du, deine Vicky war nur eine von Hunderten.«
    Die beste Methode, einen Menschen zu töten, ist, es sofort zu tun. Mit Anlauf sozusagen. Ohne zu zögern. Ohne zu überlegen. Mit jeder Sekunde, die man zögert, wird die Schwelle höher, die man übersteigen muss.
    »Du gibst es also zu?«, flüsterte Hergarden fassungslos. »Du hast sie …?«
    »Aber selbstverständlich habe ich sie.« Graf klang jetzt geradezu entspannt, obwohl die todbringende Pistolenmündung wieder seine Stirn berührte. »Und glaub bloß nicht, sie hätte sich lange bitten lassen. Sie wollte ins Fernsehen, und dafür hätte sie alles getan.«
    »Du …!«, keuchte Hergarden. »Du …!«
    Graf schien geradezu Spaß daran zu finden, den gehörnten Ehemann zu quälen. »Ja, ich habe sie gefickt. Von vorne und von hinten. Und – falls dich das tröstet – Vicky ist verdammt gut gewesen im Bett. Aber wem sage ich das.« Sekunden starrten sich die ehemaligen Freunde in die Augen. Hergarden zutiefst verzweifelt. Hoffnungslos. Offensichtlich nicht fähig, seinem Zeigefinger das Kommando zum Abdrücken zu geben. Graf ruhig und spöttisch.
    »Ich hab sie gefickt, deine Vicky«, wiederholte er, als spräche er mit einem Kind, das die simpelste Wahrheit nicht begreifen kann. »Wie oft willst du es denn noch hören? Ich – habe – sie …«
    »Fresse«, presste Hergarden heraus. »Noch ein Wort, und …«
    Grafs Ton veränderte sich plötzlich: »Fred, jetzt hör mir mal bitte zu: Ich habe sie nicht umgebracht. Keine Ahnung, wen sie in der Nacht im Bett gehabt hat. Ob sie überhaupt wen im Bett gehabt hat. Die Polizei sagt, sie war allein. Und falls das nicht stimmen sollte – ich war’s definitiv nicht, der’s ihr in der Nacht besorgt hat. Ich war nämlich in Köln. Frag Sabeth. Sie wird es dir bestätigen. Ich war in Köln wegen der Lindenstraße . Vicky hat so gehofft, ich verschaffe ihr eine kleine Rolle. Ständig ist sie um mich rumgeschwänzelt, hat mir Kulleraugen gemacht, ist mir um den Bart gegangen. Hat aber leider nicht geklappt mit ihrer Rolle, wie du weißt. An dem Tag war die Absage gekommen. Darauf hat sie wahrscheinlich ein paar Gläser zu viel gekippt, und am Ende ist sie über ihre eigenen Füße gestolpert. Und das ist die ganze verdammte Scheißgeschichte. Hör mir genau zu, Freddy, ich war’s nicht! Verstehst du meine Worte? Ich! War’s! Nicht! Es war ein Unfall. Einfach nur ein dummer, blöder, ganz und gar unnötiger Unfall.«
    »Es war kein Unfall! Im Leben nicht!«
    »Wie kommst du denn darauf?«
    »Der Flokati. Die Polizei hat mir Fotos gezeigt. Ich bin nicht gegangen, bis ich wenigstens die Fotos gesehen hatte. Und der kleine Flokati, der hat immer vor dem Fernseher gelegen und nie im Leben dort, wo Vicky dann … angeblich …«
    Aus Hergardens Körper wich allmählich jede Anspannung. Er würde nicht schießen. Die Schwelle war zu hoch geworden. Es war vorbei. Und auch Graf wusste es. Seine Taktik war aufgegangen. Er war jedoch klug genug, nicht zu triumphieren. Ich wagte nicht einmal, mich zu räuspern. Ich musste diese verfluchte Automatic aus Hergardens Hand bekommen. Um ihn anzuspringen, war die Entfernung zu groß. Ich hätte quer durchs Zimmer hechten müssen, und in der Sekunde, die ich dazu brauchen würde, konnte alles Mögliche geschehen. Ich konnte auch nicht den Rambos vom Sondereinsatzkommando, die hoffentlich einen halben Meter hinter meinem Rücken Stellung bezogen hatten, freie Bahn geben. Auch die würden Zeit brauchen. Nicht

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