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Die dunkle Villa: Ein Fall für Alexander Gerlach (Alexander Gerlach-Reihe) (German Edition)

Die dunkle Villa: Ein Fall für Alexander Gerlach (Alexander Gerlach-Reihe) (German Edition)

Titel: Die dunkle Villa: Ein Fall für Alexander Gerlach (Alexander Gerlach-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Burger
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Alles hat aufgehört. Puls, Atmung, einfach alles. Das Leben.«
    »Und dann haben Sie Frau Hergarden einfach liegen lassen und sind nach unten gegangen.«
    Graf senkte den Blick.
    »Das war mindestens unterlassene Hilfeleistung.«
    »Und längst verjährt.«
    »Sie sind auch später nicht auf die Idee gekommen, die Polizei zu rufen, sondern haben das Ihrer Frau überlassen.«
    »Ich hatte am nächsten Tag einen wichtigen Termin in Köln. Einen wirklich wichtigen Termin. Musste schon morgens um sechs am Bahnhof sein. Sabeth meinte, ich solle mich nicht aufregen. Sie würde sich im Lauf des Vormittags um alles kümmern. Sabeth hat Vicky … nun ja … nicht gerade gehasst, aber … Im Grunde war sie wohl doch ziemlich eifersüchtig.«
    »Und Sie sind am nächsten Morgen seelenruhig nach Köln gefahren …«
    »Seelenruhig ist hier das völlig falsche Wort, Herr Gerlach. Ich war fix und fertig. Hatte praktisch nicht geschlafen in der Nacht. Entsprechend toll ist der Termin dann auch gelaufen. Auf gut Deutsch: Ich habe es vergeigt. Gründlich vergeigt.«
    »Und um alles Weitere hat sich dann Ihre Frau gekümmert. Dass die Polizei kam. Dass der Arzt gerufen wurde, seltsam spät, übrigens. Dass eine falsche Anschrift ins Protokoll kam …«
    Erstaunt sah er auf. »War das so?«
    Seine Überraschung schien echt zu sein. Aber wer konnte das wissen bei einem so ausgefuchsten Schauspieler?
    Er schloss die Augen. »Wir … Sabeth und ich … wir haben nie wirklich über diese Nacht gesprochen. Es ging dann ja auch bald auseinander. Die Beziehung, es ging einfach nicht mehr. Nicht mit dieser Vorgeschichte. Vicky stand immer zwischen uns. Jede Sekunde. Ich habe später aus Köln ein anderes Angebot bekommen. Nicht so groß wie die Lindenstraße , aber doch interessant. Habe mir dort eine kleine Wohnung genommen, in Deutz draußen. Wir haben uns ohne Streit getrennt. Ohne … fast ohne Tränen. Sabeth hielt nichts mehr in Heidelberg. Sie hat das Haus vermietet und ist nach Südfrankreich gezogen. Sie liebte immer schon die Wärme. Das Meer. Ich glaube, es ging ihr dort recht gut. Mit diesem … wie hieß er noch?«
    »Bressault. Jean Bressault.«
    »Richtig, Jean. Mit ihm hatte sie mehr Glück als mit mir.«
    »Soweit ich weiß, hat die Ehe nicht lange gehalten. Und alle folgenden auch nicht.«
    Graf schwieg mit einer Miene, als hätte er meinen Einwand überhaupt nicht gehört.
    »Andere Frage, im Grunde nicht wichtig, aber es interessiert mich persönlich: Was haben Sie am siebten Februar in Ihrem alten Haus in Neuenheim gemacht?«
    »Am Siebten?«, fragte er gedehnt und sah mich plötzlich konzentriert an.
    Offensichtlich hatte ich ihn auf dem falschen Fuß erwischt.
    »Ich … Natürlich! Sabeths Geburtstag. Wo ich schon mal in der Gegend war, dachte ich, schau ich auf ein Gläschen Sekt vorbei und bringe ihr ein paar Blumen. Seit sie Witwe ist – es geht ihr nicht besonders. Sie ist ein wenig einsam in dem riesigen kalten Kasten.«
    Wer viele Worte macht, versucht meist, etwas zu verschweigen, hatte ich schon früh in meiner Polizistenausbildung gelernt.
    »Warum haben Sie all das in der vergangenen Nacht nicht gesagt?«
    »Mit Freds Pistole am Kopf?« Graf schwieg für Sekunden. »Ich lasse mich nun mal nicht gern erpressen.«
    »Er könnte noch leben.«
    Mit großen, ernsten Augen sah er mir ins Gesicht. »Und ich könnte jetzt tot sein. Wer weiß, ob er mir geglaubt hätte. Wer weiß, ob er nicht erst recht durchgedreht wäre, wenn er die banale Wahrheit gehört hätte. Sie werden mich jetzt hoffentlich nicht des Totschlags bezichtigen.«
    »Natürlich nicht.« Ich lehnte mich zurück. Sah dem Fernsehstar ins plötzlich wieder todmüde Gesicht. Vor der Tür unterhielten sich zwei Männer lautstark. Einer lachte. Eine Frau mit harten Absätzen tackerte den Flur entlang.
    »Kommen wir zu einem anderen Thema.« Ich schlug die Beine übereinander. »Der Name Rosa Jordan sagt Ihnen etwas?«
    Dieses Mal blieb Graf entspannt. »Natürlich.«
    »Ich habe eine Videoaufzeichnung gesehen, aus dem Foyer des Europäischen Hofs. Darauf sind Sie deutlich zu sehen, wie Sie am Mittwochabend eine halbe Stunde vor Mitternacht das Hotel verließen.«
    Das war ganz und gar gelogen, denn dieses Video, falls es jemals existiert hatte, war längst gelöscht, hatte ich erst während der Herfahrt von Klara Vangelis erfahren. Graf sah mich überrascht an und war plötzlich wieder hellwach. Ich hatte auf die richtige Karte gesetzt. Und

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