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Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Titel: Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Brook
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ihrem Nacken, die sanfte Berührung seiner Lippen an ihrem Hals. Seine Hand packte ihr Haar, hielt sie fest, während er ihren Duft einatmete.
    Sie spürte innerlich ein Zittern. Angst, wie sie feststellen musste; und Zorn, was sie erleichterte. Allerdings galt das nicht für das Brennen unter der Haut, das sie daran erinnerte, wie er ihr den Handschuh ausgezogen hatte.
    Er hob den Kopf, ließ sie aber nicht los. Sein Daumen strich über ihre Unterlippe. »Du wirst mich haben wollen. Und ab jetzt werde ich dich erkennen, selbst wenn du im Dunkeln zu mir kommst.«
    Sie erkennen ? Arroganter, unerträglicher Schinder. Er wusste rein gar nichts von ihr.
    Und sie brauchte ihre Waffen nicht, um ihn auf Distanz zu halten. Nicht wenn er so dumm war, ihr so nahezukommen.
    Ihre Hand schoss nach vorn, und durch seine Reithosen hindurch schloss sie ihre Finger wie Klauen um seine Genitalien. Er erstarrte. Wie zur Prüfung wiegte sie das feste Gewicht, das sie vorfand. Schwer und doch so empfindlich.
    Sie entblößte ihre Zähne. »Und selbst in der Dunkelheit werde ich wissen, dass ich die richtigen Kronjuwelen abreiße.«
    Seine Augen verengten sich, und das heiße Begehren, das sie in seinem Blick sah, jagte ihr Schauer über den Rücken. Das hier war nicht mehr nur geschäftlich. Sie packte fester zu.
    »Nehmt Abstand, Euer Hoheit.«
    Er grinste plötzlich. Das Fleisch in seinen Reithosen wurde hart und drückte gegen ihre Hand. Mina riss die Hand zurück.
    Der Herzog trat zurück – doch war es kein Rückzug, dafür sah er zu vergnügt und selbstzufrieden aus. Argwöhnisch beobachtete sie, wie er auf die andere Fahrstuhlseite zurückkehrte und den Hebel betätigte.
    »Ich wollte Ihnen einen Job anbieten.«
    Mina blinzelte. »Was?«
    »Machen Sie keinen Fehler, Inspektor: Ich habe vor, Sie unter mir zu haben, auf die eine oder andere Weise. Ich muss dafür nicht in meinem Bett liegen, auch wenn mir das am liebsten wäre. Doch für den Fall, dass Sie mich zurückweisen würden, hatte ich vor, Ihnen eine Stelle anzubieten, mit einem Lohn, den nur ein Dummkopf zurückweisen würde.«
    Mina liebte ihre Arbeit zwar sehr, doch sie war kein Dummkopf. Und sie konnte fünf Jahre Dienst bei einem unerträglichen Schinder aushalten – Zeit genug für ihre Mutter, den Schmied zu bezahlen, für Henry, um die Geschäfte in Northampton in Gang zu bringen, und für Andrew, das Kapitänspatent zu erwerben. Wenn sie und ihre Familie ein gewisses Polster hätten, würde es immer noch Tote geben, und sie konnte zur Polizei zurückkehren.
    »Was für eine Stelle?«
    »Meine Interessen umspannen sechs Kontinente. Wir hätten etwas gefunden, das Ihren Talenten entsprochen hätte.« Er zuckte mit den Schultern. »Doch es spielt keine Rolle mehr, Inspektor. Allein Ihr Bett genügt jetzt noch.«
    Verdammt und zugenäht . Mit vorgestrecktem Kinn starrte Mina blind auf die Tür. Warum hörte er nicht auf, sie zu bedrängen? Sie hatte einen schweren Fehler begangen. Sie hätte nicht gedacht, dass es ihn ermutigen würde, wenn sie ihn an seinem Gemächt packte, aber – oh, verflixt noch mal .
    Sie hatte zurückgeschlagen. Obwohl sie kräftemäßig unterlegen war, hatte sie den Eisernen Herzog herausgefordert.
    Sie war wirklich ein Dummkopf. Und jetzt musste sie ihm aus dem Weg gehen – wenn nötig, würde sie rennen – , bis er es vergessen hatte.
    Sie öffnete bereits die Tür, als Trahaearn den Fahrstuhl im dritten Stock anhielt. Seine Hand hielt die Stahltür fest, bevor sie sie aufschieben konnte.
    Seine Stimme war leise. »Ich warne Sie, Inspektor. Das nächste Mal, wenn ich mit Ihnen allein bin, werde ich Sie besitzen. Zumindest Ihren Mund – und mehr, sofern Sie bereit sind.«
    Das wäre sie nicht. »Wir leben seit vielen Jahren in London, und unsere Wege haben sich nie gekreuzt. Ich glaube nicht, dass wir uns nach dem heutigen Tag noch einmal begegnen oder einen Anlass haben werden, allein zu sein.«
    »Sie werden immer dort sein, wo es Leichen gibt.« Er ließ die Tür los. »Ich kann dafür sorgen, dass welche gefunden werden.«
    Mina gab ein ersticktes Lachen von sich. Er war wie ihre Mutter, die Briefe herumschickte, bis die Empfänger nachgaben.
    Sie schob das Gitter auf, trat aus dem Fahrstuhl und stieß auf Newberry, der in der Mitte eines großen Raumes stand, bis unter die Haarwurzeln errötet war und es nicht wagte, ihr in die Augen zu schauen. Stirnrunzelnd sah sich Mina um und entdeckte den Grund dafür.
    Die Apparate in diesem

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