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Die Elfen 03 - Die Stunde der Elfen

Titel: Die Elfen 03 - Die Stunde der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Louis Fetjaine
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von Traurigkeit geprägt gewesen. Er dachte ebenfalls an Morgane, die er so wenig kannte, dann an seinen Sohn, Artus, und an Merlins Worte auf dem Steg. Lliane hatte ihnen immer noch den Rücken zugekehrt, und eine Weile lang war kein anderes Geräusch zu hören als das Knirschen ihrer Stiefel im Schnee und das Prasseln der Flammen. Dann wandte sie sich um, mit schimmernden Augen und bewegter Stimme.
    »... Doch dieses Mal soll nicht wieder alles vergebens sein!«, erklärte sie aufgebracht. »Die Talismane müssen an einem zentralen Ort aufbewahrt werden, wo kein Stamm einen Vorteil daraus zieht. Ich will nicht, dass die Menschen die Welt regieren, und ich möchte auch keine Welt, in der es keine Zwerge und Elfen mehr gibt. Ich werde nach Kab-Bag gehen, Uther, mit allen, die mir folgen wollen, doch wenn die Götter mir gestatten, dort die Lanze in meine Gewalt zu bringen, werde ich sie mit nach Avalon nehmen, ebenso wie das Schwert von Nudd, den Kessel von Dagda und sogar den Stein von Fall Damit die Talismane wieder in die Hände der Götter gelangen!«
    Uther starrte sie ganz und gar entgeistert an, und als ihm schließlich bewusst wurde, dass sie eine Antwort von ihm erwartete, wandte er sich Hilfe suchend an Merlin. Vergeblich. Der Kindmann sah ihn nicht an. Er lächelte der Königin zu, nicht mit diesem süffisanten Ausdruck, den er für gewöhnlich zur Schau trug, sondern verzückt. Er war wie geblendet von Llianes Worten, denn sie kamen für ihn einer Offenbarung gleich.
    »Die Feeninsel«, murmelte er leise. »Wie kommt es, dass ich daran nicht gedacht habe ...«
    Darauf wandte er sich an Dorian (als sei Lliane selbst keine Elfe), und in seinem funkelnden Blick stand der Wahnsinn zu lesen, der ihn bisweilen ergriff.
    »Werden die Elfen auf den Kessel verzichten?«
    Dorian zögerte keine Sekunde, vielleicht weil er nun seinerseits der ekstatischen Begeisterung des alterslosen Druiden erlegen war.
    »Alles, was wir wollen, ist der Friede!«, erwiderte er. »Es mag ruhig alle Welt aus dem Kessel des Wissens trinken, wenn dies dazu angetan ist, den fortwährenden Kriegen ein Ende zu bereiten!«
    Till erhob sich brüsk, worauf auch sein Falke überstürzt aufflog.
    »Du bist zu voreilig mit deinen Worten!«, erklärte er in einem Ton, aus dem Zorn herauszuhören war. »Wir sind für Uther in die Schlacht gezogen, und das Schwert von Nudd liegt noch immer in seinen Schatztruhen wie zu Gorlois' Zeiten! Er möge es zurückgeben und auf den Stein von Fal verzichten. Erst dann werden wir euch den Kessel aushändigen!«
     
    Der Spurensucher schleuderte dem König einen vernichtenden Blick zu, dann ging er wieder zu seinem Platz, wobei er auf halbem Wege mit einem unwirschen Fußtritt ein brennendes Holzstück, das von dem Stoß heruntergerutscht war, zur Seite stieß.
    »Nun, Uther«, meinte Lliane leise. »Die Wahl liegt bei dir ...«
    »Welche Wahl?«, lachte er hämisch, während er zu ihr aufsah. »Wenn wir nichts unternehmen, so ist der Kampf auf alle Fälle verloren.«
    Er schwieg einige Sekunden lang, dann erhob er sich, genau wie die Königin vor ihm, und schüttelte seinen Mantel aus.
    »Also schön«, sagte er. »Doch ohne den Stein gibt es keinen König mehr, und ohne das Schwert wird es keine Armee mehr geben. Die müsst ihr mir so lange lassen, bis ich mein Volk dazu gebracht habe, wieder Vertrauen zu fassen, und meine Männer in die Schlacht geführt habe. Wenn wir siegen, so schwöre ich, sie persönlich bis zu deiner Insel zu bringen, Lliane. Ihr müsst mir glauben ...«
    Er war zu ihr getreten, und zum ersten Mal, seit er sie zwischen den Birken erblickt hatte, war er ihr nahe genug, um sie in die Arme zu schließen. Ihre Haut war so kalt wie das Seewasser, doch ihre grünen Augen verströmten eine Hitze, die ihn von Kopf bis Fuß erglühen ließ. Einen kurzen Augenblick gab es nur noch sie beide auf der Welt, ihre Erinnerungen, ihr Begehren.
    »Das reicht nicht’«, ertönte eine schroffe Stimme und brach den Bann.
    Merlin war aufgestanden, und in seinen lodernden Augen erkannte Uther die Eifersucht.
    »Was sagst du da?«
    »Dein Wort genügt nicht, Uther!«, beharrte der junge Druide und deutete auf die Schar aus Elfen und Zwergen, um sie als Zeugen heranzuziehen.
    Ihre Augen vermochten nicht zu lügen. Keiner von ihnen würde ihm mehr das Vertrauen schenken, das er in der Vergangenheit enttäuscht hatte. Selbst Lliane zog sich von ihm zurück und wandte den Blick ab.
    »Was willst du denn noch!«,

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