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Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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Funkgerät und rannte mit Kim an der Hauswand entlang auf den Lärm zu. Seine Freundin zückte ihr Fernglas und erkannte Scott, der noch immer bellend vor dem Eingang stand.
    »Verdammt, was geht da vor?«, knisterte Victor aus den Ohrstöpseln.
    »Bringt die Wagen her!«, antwortete Angels verzerrte Stimme. Das war Befehl genug. Schon zehn Sekunden später durchbrachen die Humvees schnaufend den Schlagbaum am Dorfeingang und stürmten wie wütende Bestien zur Rettung ihrer Anführerin. Kim sprang auf den ersten vorbeifahrenden Wagen auf und schwang sich an das Fünfziger, während Johnny auf der Seitenstufe stand und mit dem linken Arm sein Gewehr ausrichtete. Als sie sich dem Laden näherten, schleuderte Angel gerade eine Handgranate in die Böschung auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
    »Was ist denn da?«, rief Butch ihr durch die offenen Fenster entgegen und kniff die Augen zusammen. Cassidy sprang auf den vorderen Humvee und deutete in die Richtung, in der die Granate im selben Moment explodierte und das Gestrüpp erschütterte.
    »Halt drauf, halt einfach drauf!«, schrie Cassidy panisch. Kim überlegte nicht lange, sondern ließ ihr Geschütz aufblitzen. Johnny folgte ihrem Beispiel und gemeinsam sägten sie eine Schneise durch das Unterholz. Erst zwanzig Sekunden später stellten sie das Feuer ein.
    Cassidy schnaufte, völlig außer Atem, und stieg wieder ab. Sie hockte sich neben den rechten Kotflügel auf den Boden, wechselte das Magazin ihres Gewehrs und drückte Scott fest an sich. Der Hund hatte sich beruhigt, schnüffelte aber weiter angespannt in der Luft.
    »Was zum Teufel war das?«, rief Kim, ohne ihre Position zu verlassen.
    »Ich glaub, wir sind sie erstmal los«, keuchte Cassidy. Angel nickte ihr zu und schraubte den Schalldämpfer von ihrer Maschinenpistole.
    »Wir haben Team fünf gefunden, oder besser, was von ihnen übrig ist«, erklärte sie und führte ihre Kameraden zu dem verwesenden Kadaver. Kim übergab sich beinahe und stürzte entsetzt aus dem Supermarkt heraus. Johnny folgte ihr, während Butch die Wunden genauer untersuchte.
    »Irgendwelche Raubtiere würde ich sagen. Vielleicht Wölfe oder wilde Hunde. Da muss ein halbes Rudel über ihn hergefallen sein«, brummte er fassungslos. »Und die haben euch angegriffen?«
    Cassidy nickte, noch immer am ganzen Leib zitternd. Victor fand eine alte Kunststoffplane hinter der Theke und deckte damit Matthews Leiche zu.
    »Was ist mit den anderen?«, fragte Johnny, als Angel den Supermarkt verließ. Der kurze Sprint hatte ihm bereits den Schweiß ins Gesicht getrieben und der Anblick des zerfetzten Kadavers half seinem überbeanspruchten Kreislauf auch nicht gerade.
    »Wissen wir nicht«, antwortete sie an ihrer Nase reibend. »Aber es sieht aus, als wäre er panisch in den Laden gestürmt. Als hätte ihn etwas verfolgt.«
    »Die Tankstelle ist unbeschädigt, die Regale stehen an ihrem Platz und der Tank ist zur Hälfte gefüllt«, berichtete Kim, die noch immer mit ihrem Würgereiz kämpfte und nur langsam die Oberhand gewann.
    »Hm. Es gibt auch keine Verteidigungseinrichtungen, keine Spuren von Gefechten oder Überfällen. Diese Siedlung wurde kurz nach dem Kollaps aufgegeben und geriet wohl seit dem in Vergessenheit«, kombinierte Angel stirnrunzelnd.
    »Aber irgendetwas lebt hier. Die Viecher sahen aus wie schwarze Wölfe«, erwiderte Cassidy und kraulte ihren Hund. »Ohne Scott hätten wir sie sicher erst bemerkt, wenn es zu spät gewesen wäre!«
    »Und was jetzt? Zurück nach Silver Valley?«, fragte Kim verstört. Der Anblick ihres Kameraden und das Wissen, dass die Bestien die ihm das angetan hatten, noch in der Nähe waren, ließ sie nicht zur Ruhe kommen.
    »Mit leeren Händen?«, konterte ihre lateinamerikanische Anführerin mit erstaunt hochgezogenen Augenbrauen.
    »Ich will nicht so enden wie Matthew!«
    »Scott wird Alarm geben, wenn diese Monster zurückkehren!«, versuchte Cassidy sie - und sich selbst - zu beruhigen. Angel nickte bestätigend und fügte hinzu: »Außerdem sieht mir das hier sehr nach einer Militärsiedlung aus. Die Wohnanlage liegt abgeschieden. Jeder Besucher wird von einem Wachposten registriert und die Leute haben alles vor Ort. Treibstoff, Lebensmittel und sogar ein eigenes Paketzentrum. Ich bin mir sicher, dass wir direkt vor der Basis stehen.«
    »Na gut, aber ich lauf nicht neben den Humvees her und untersuch die Häuser!«
    »Cassidy und ich übernehmen mit dem Hund die Führung. Wir sehen uns

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