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Die Ersten der Galaxis

Die Ersten der Galaxis

Titel: Die Ersten der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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hätte ich dann? Glaubst du, ich hätte die Absicht, Steinzeitmenschen zu imitieren und eine Frau mit Gewalt in meine Höhle zu zerren? Ich …«
    »Du bist unerträglich eingebildet«, warf sie ihm vor. »Ich würde lieber …«
    »Verschwinde! Und diesmal brauchst du nicht zurückzukommen!«
    Belle verschwand – und wenn Tür und Türrahmen nicht aus hochfestem Stahl gewesen wären, hätten sie ihren lautstarken Abgang kaum überstanden.

8

    Am nächsten Morgen klopfte sie an Garlocks Kabinentür, schloß sie hinter sich und blieb unbeweglich stehen.
    »Am besten trennen wir uns«, sagte sie leise.
    »Einverstanden. Das müssen wir, wenn wir erfolgreich arbeiten wollen.«
    Belle konnte ihre Überraschung nicht verbergen.
    »Oh, nicht aus dem Grund, an den du gerade denkst«, fuhr Garlock rasch fort. »Du bist noch immer konkurrenzlos. Ich bin seit Beginn unserer Partnerschaft in dich verliebt gewesen. Vielleicht sogar schon vorher …«
    »Aha!« meinte Belle spöttisch. »Wie konnte ich nur glauben, du seist …«
    »Laß mich ausreden. Ich will mich nicht mehr mit dir streiten, und ich trenne mich jetzt so lange von dir, bis ich mich besser als gestern abend beherrschen kann.«
    »Wirklich? Das war allerdings meine Schuld. Aber du willst in mich verliebt sein? Das kann ich nicht glauben; ich habe schon verliebte Männer erlebt, aber du benimmst dich völlig anders.«
    »Vielleicht bin ich kein typischer Fall«, meinte Garlock und wechselte rasch das Thema. »Gehen wir jetzt zum Frühstück?«
    »Meinetwegen.«
    Nach dem Frühstück nahm Garlock Jim beiseite. »Wie lange dauert es noch, bis das Schiff startklar ist? Ungefähr drei Wochen?«
    »Vielleicht ein paar Tage früher oder später.«
    »Und Belle und ich wären dir inzwischen nur im Wege, bis es darauf ankommt, Deggi zu erklären, wie der Antrieb aktiviert werden muß. Am besten lassen wir dich hier bei der Arbeit zurück und machen selbst eine kleine Rundreise, um für unsere Idee zu werben.«
    »Wie du willst, Clee.«
    Lola und Jim gingen mit einigen persönlichen Habseligkeiten von Bord; Garlock und Belle starteten mit der Pleiades und erreichten einen der Planeten, die sie zuvor nur flüchtig besucht hatten. Der Planet hieß Lizoria; dort lebten zwei Erste Operatoren: Rezdo Semolo und seine Partnerin Mirea Mitala.
    Garlock und Belle ersuchten kurz um eine Audienz, ohne den Zweck ihres Besuchs anzugeben, und erschienen unmittelbar darauf in Semolos Büro, wo sich die beiden Ersten Operatoren aufhielten.
    Beide bewegten sich geschmeidig und graziös. »Schlangengleich«, dachte Belle, als sie die Frau sah; »sehnig«, fiel Garlock beim Anblick ihres Partners ein. Beide waren völlig haarlos – nicht von Natur aus, sondern weil es die Mode ihres Planeten so vorschrieb. Der Mann trug einen kurzen Kittel über Shorts; die Frau war ähnlich gekleidet und zudem über und über mit Schmuck behängt. Sie schien etwa zwanzig zu sein; er war vermutlich drei oder vier Jahre älter.
    »Wir haben Sie nicht eingeladen und wollen Sie auch nicht hier haben«, stellte Semolo fest. »Verschwindet also gefälligst. Ich zähle bis drei; wenn ihr dann nicht verschwunden seid, werfe ich euch hinaus. Eins … zwei …«
    »Langsam, Rezdo!« mahnte die Frau. »Sie haben uns irgend etwas zu bieten, sonst wären sie nicht hier. Und wir können es vielleicht brauchen.«
    »Er soll es nur versuchen, Miß Mitala«, sagte Garlock in den Tiefen ihres Verstands, nachdem er ihre Sperre neutralisiert hatte. »Ich freue mich, daß wenigstens einer von Ihnen vernünftig ist.«
    »… drei!« Semolo gab sich alle Mühe, ohne Garlock beeinflussen zu können. Dann versuchte er sich auf den Fremden zu stürzen und merkte, daß er sich nicht mehr bewegen konnte.
    Dann fragte Garlock durch Belles Abschirmung hindurch: »Na, was hältst du von den beiden?«
    »Mein Gott!« antwortete Belle in Gedanken. »Was … wie … nein, das kannst du nicht bei Fao angewandt haben!«
    »Und bei Delcamp auch nicht«, stimmte Garlock zu. »Aber du kannst es brauchen, nehme ich an.«
    »Läßt sich das wirklich lehren? Ich habe natürlich Vertrauen zu dir – aber ich weiß nicht, ob ich die erforderlichen Gehirnzellen besitze.«
    »Das kann ich noch nicht beurteilen«, gab Garlock zu, »aber ich hoffe es sehr. Soll ich es versuchen?«
    »Natürlich, Liebling!«
    Garlock drang in Belles Verstand ein und untersuchte ihn rasch und sicher. »Stell dich auf dieses Feld ein … ja, ausgezeichnet … ganz langsam

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