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Die Farbe der Gier

Die Farbe der Gier

Titel: Die Farbe der Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Farbe der Gier
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wie man einen Verdächtigen nicht verfolgen sollte.
    Er ging zurück ins Erdgeschoss und sah auf die Abflugtafel.
    Es gab nur fünf internationale Flüge, die Bukarest an diesem Tag verließen: nach Moskau, Hongkong, Neu Delhi, London und Berlin.
    Jack verwarf Moskau, da der Flug bereits in 40 Minuten ging und Anna noch in aller Seelenruhe im Café saß. Neu Delhi und Berlin flogen erst am frühen Abend und er hielt auch Hongkong für unwahrscheinlich, obwohl der Flug in weniger als zwei Stunden abhob. Der Flug nach London war 15 Minuten später angesetzt. Es musste einfach London sein, befand er, aber er konnte kein Risiko eingehen. Er würde also zwei Tickets kaufen, eines nach Hongkong und ein zweites nach London.
    Wenn sie nicht am Gate für Hongkong auftauchte, musste es der Flug nach Heathrow sein. Jack fragte sich, ob die andere Verfolgerin dieselben Optionen erwog, obwohl er das Gefühl hatte, dass sie bereits wusste, für welchen Flug Anna gebucht war.
    Sobald Jack seine beiden Tickets erstanden und zwei Mal erklärt hatte, dass er ohne Gepäck reiste, ging er direkt zu Flugsteig 33, um eine gezielte Personenüberwachung durchzuführen. Als er ankam, setzte er sich unter jene Passagiere, die auf Flugsteig 31 auf ihren Flug nach Moskau 210
    warteten. Jack überlegte sogar einen Moment lang, zum Hotel zurückzufahren, seine Koffer zu packen, die Rechnung zu begleichen und dann zum Flughafen zurückzukehren, aber nur einen Moment lang, denn wenn er zu wählen hatte, ob er sein Gepäck oder seine Beute verlieren wollte, dann hatte er nicht wirklich die Wahl.
    Über Handy rief Jack den Geschäftsführer des Bucharesti International an und erklärte ihm, ohne ins Detail zu gehen, was er tun solle. Er konnte sich den verblüfften Gesichtsausdruck auf dem Gesicht des Managers vorstellen, als er bat, dass man seinen Koffer packen und an der Rezeption deponieren solle.
    Erst sein Vorschlag, dass sie die Rechnung um 20 Dollar aufstocken sollten, brachte eine Reaktion. »Ich werde mich persönlich darum kümmern, Sir.«
    Jack fragte sich allmählich, ob Anna den Flughafen einfach nur als Köder nutzte, während sie in Wirklichkeit plante, nach Bukarest zurückzufahren und die rote Kiste abzuholen. Es war wirklich total unprofessionell von ihm gewesen, ihren Fahrer anzusprechen. Aber wenn sie herausgefunden hatte, dass ihr jemand folgte, wäre die erste Reaktion eines Amateurs gewesen, ihn so schnell wie möglich abzuhängen. Nur ein Profi würde einen solch hinterhältigen Plan entwerfen, um seinen Verfolger loszuwerden. War es möglich, dass Anna tatsächlich ein Profi war und für Fenston arbeitete? In dem Fall war er derjenige, der verfolgt wurde.
    Die Passagiere für Flug 3211 nach Moskau gingen bereits an Bord, da kam Anna angeschlendert. Sie wirkte entspannt, als sie sich zu den Leuten setzte, die auf den Cathay-Pacific-Flug 017
    nach Hongkong warteten. Sobald sie in der Lounge saß, fuhr Jack ins Erdgeschoss und wartete dort auf den letzten Aufruf für Flug 017. 40 Minuten später fuhr er die Rolltreppe ein drittes Mal hoch.
    211
    Alle drei bestiegen die Boeing 747 nach Hongkong zu unterschiedlichen Zeiten. Einer von ihnen in der Ersten Klasse, einer Businessklasse und einer Touristenklasse.
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    17. SEPTEMBER
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    30
    »Es TUT MIR LEID, Sie zu stören, Mylady, aber eine große Schachtel mit Dokumenten wurde von Simpson & Simpson angeliefert und ich frage mich, wo Sie sie aufzubewahren wünschen?«
    Arabella legte den Füllfederhalter beiseite und sah vom Sekretär auf. »Andrews, erinnern Sie sich, als ich noch ein Kind war und Sie als Lakai Dienst taten?«
    »Ja, Mylady.« Andrews klang ein wenig verwirrt.
    »Jedes Weihnachten spielten wir ein Spiel, das Such das Päckchen hieß.«
    »Das taten wir allerdings, Mylady.«
    »Und einmal an Weihnachten haben Sie eine Schachtel mit Pralinen versteckt. Victoria und ich haben den ganzen Nachmittag versucht, die Schachtel zu finden – aber es gelang uns nicht.«
    »Ja, Mylady. Lady Victoria beschuldigte mich, die Pralinen selbst gegessen zu haben, und brach in Tränen aus.«
    »Dennoch haben Sie sich geweigert, ihr zu sagen, wo sich die Schachtel befand.«
    »Das stimmt, Mylady. Ich muss allerdings zugeben, dass mir Ihr Vater eine Sixpence-Münze dafür versprochen hatte.«
    »Warum hat er das getan?«, wollte Arabella wissen.
    »Seine Lordschaft hoffte, einen friedlichen
    Weihnachtsnachmittag zu verbringen und in aller Ruhe sein Glas Portwein und eine Zigarre

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