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Die Feinde des Geisterjaegers

Die Feinde des Geisterjaegers

Titel: Die Feinde des Geisterjaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Delaney
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her schwimmen und wendete jedes Mal rasch, indem ich mich mit den Füßen am Kanalrand abstieß. Außerdem beherrschte ich das sogenannte »Hundepaddeln«. Es war nicht so effektiv wie die anderen Schwimmzüge, aber auf diese Weise konnte ich auf der Stelle treiben, ohne zu versinken – etwas was für jemanden, der vor dem Schwimmen so viel Angst gehabt hatte, eine wertvolle Erfahrung war.
    »Nun, Ward«, verkündete Arkwright, »du fängst an, Fortschritte zu machen. Aber morgen gehen wir wieder mit den Hunden jagen und diese Mal werden wir etwas Neues versuchen. Es wird Zeit, dass du das Moor kennenlernst.«





Hier sind der Kanal und die Mühle«, erklärte er und tippte mit dem Finger auf die Karte, »und da liegt das Moor im Südwesten. Das trügerischste Gebiet, das dich in Sekunden verschlingen kann, ist das ›Kleines Meer‹, also halte dich davon fern. Es ist kein großer See, doch drum herum erstreckt sich der Sumpf, besonders südlich und östlich davon. Ansonsten ist das Fortkommen zwar schwierig, aber du würdest es wahrscheinlich überleben.
    Es gibt viele Wege durch das Moor, drei davon sind auf dieser Karte eingetragen. Es liegt an dir, die besten Routen herauszufinden. Auf einer davon könntest du sogar den Hunden entkommen …«
    Als mir der Mund offen stehen blieb, grinste Arkwright, wobei er seine Zähne zeigte.
    »Das ist dein Ziel«, sagte er und deutete wieder auf die Karte. »Es ist die Ruine eines kleinen Klosters auf dem Mönchshügel. Außer ein paar Wänden und Grundmauern ist nicht mehr viel davon übrig. Wenn du sie vor den Hunden erreichst, hast du gewonnen. Und das bedeutet, dass du es morgen nicht noch einmal tun musst. Und denk daran, es ist zu deinem eigenen Besten. Es ist ein wichtiger Teil deiner Ausbildung, dich mit derartigem Sumpfland vertraut zu machen. Also gut. Du hast ein paar Minuten Zeit, dir die Karte anzusehen, dann gehen wir los.«
    Eine kleine Weile betrachtete ich nervös Arkwrights Karte. Der Weg im Norden war der direkteste und würde den Hunden am wenigsten Zeit geben, mich einzuholen. Er führte dicht am Kleinen Meer mit seinem trügerischen, gefährlichen Sumpf vorbei, aber ich dachte, es wäre das Risiko wert. Nachdem ich also meinen Weg gewählt hatte, ging ich in den Garten, bereit, mich der Herausforderung zu stellen.
    Arkwright saß auf der Türschwelle, die beiden Hunde lagen zu seinen Füßen.
    »Nun, Ward, weißt du, was du zu tun hast?«
    Ich nickte lächelnd.
    »Wir könnten auch bis morgen warten, wenn du willst«, bot er mir an. »Es steigt wieder Nebel auf.«
    Ich sah über den Garten hinaus. Von Westen her stieg Nebel auf und trieb in Schwaden über das Moor wie ein grauer Vorhang. Dennoch war ich mir bei dem gewählten Weg sicher und konnte es genauso gut gleich hinter mich bringen.
    »Nein, ich möchte es jetzt tun. Wie viel Vorsprung bekomme ich denn?«, erkundigte ich mich. Ich hatte das Gefühl, dass ich durch das viele Schwimm- und Jagdtraining wesentlich fitter geworden war. Es wäre schön, gewinnen zu können, und ich fragte mich, ob ich es schaffen konnte.
    »Fünf Minuten«, knurrte Arkwright, »und ich habe schon angefangen zu zählen.«
    Ich wirbelte herum und rannte auf den Salzwassergraben zu.
    »Hey!«, schrie Arkwright mir nach. »Deinen Stab wirst du nicht brauchen!«
    Ohne mich auch nur umzusehen, warf ich ihn weg und platschte durch den Graben. Ich würde es ihm zeigen. Diese Hund waren zwar stark und schnell, aber mit einem Vorsprung von fünf Minuten würden sie mich nie einholen.
    Nur Augenblicke später rannte ich den Pfad entlang, den ich mir ausgesucht hatte, während sich der Nebel verdichtete. Ich war erst zwei Minuten unterwegs, als ich die Hunde bellen hörte. Arkwright hatte nicht Wort gehalten. Er hatte sie jetzt schon losgelassen! Er bemühte sich, mir die Ausbildung zukommen zu lassen, die ich brauchte, aber er wollte trotzdem gerne immer gewinnen. Wütend lief ich noch schneller.
    Doch die Sichtweite verringerte sich auf wenige Meter, sodass ich gezwungen war, langsamer zu werden. Die Hunde, die sich auf ihren Geruchssinn verlassen konnten, hatten dieses Problem nicht, und mir dämmerte langsam, dass ich ihnen wohl doch nicht davonlaufen konnte. Warum hatte ich das Angebot, bis morgen zu warten, nicht angenommen? Meine Füße begannen durch Wasser zu spritzen, und ich erkannte, dass ich den gefährlicheren Teil meiner Strecke erreicht hatte – die Stelle, die am dichtesten am Weiher vorbei führte.
    Immer

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