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Die Festung der Titanen

Die Festung der Titanen

Titel: Die Festung der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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se­he nicht ein, dass sie hier ver­re­cken sol­len wie Hun­de. Sie ver­trau­en mir, und ich wer­de sie nicht im Stich las­sen.«
    »Das ist groß­mü­tig von Euch«, gab ich kühl zu­rück. »Kommt zum Punkt.«
    Er hol­te tief Luft. »Wir le­gen un­se­re Waf­fen nie­der und zie­hen nach Ran­gor ab. Im Aus­tausch für den Nach­schub leis­te ich Euch den Schwur, dass we­der die vier­zehn­te noch die fünf­zehn­te Le­gi­on in­ner­halb der nächs­ten drei Mon­de an ir­gend­ei­nem Kampf­ge­sche­hen teil­neh­men wird.«
    Ich mus­ter­te ihn prü­fend. »Viel­leicht soll­tet Ihr Euch uns er­ge­ben.«
    Er neig­te grim­mig lä­chelnd den Kopf. »Ich fürch­te, das wird nicht mög­lich sein. Es wür­de den Kai­ser er­zür­nen, und das en­det für ge­wöhn­lich töd­lich. Oder schlim­mer.«
    »Wir könn­ten Euch auch hier ver­hun­gern las­sen.«
    Er nick­te lang­sam. »Oder das. Oder aber ich füh­re mei­ne Le­gio­nen ge­gen die Fes­te Braun­fels. Die Hälf­te mei­ner Leu­te wird die Stre­cke nicht über­le­ben, aber ich schwö­re Euch, so oder so wer­de ich die Fes­te Braun­fels ent­we­der neh­men oder dem Erd­bo­den gleich­ma­chen. Dies ist kei­ne lee­re Dro­hung, Lan­zen­ge­ne­ral«, füg­te er grim­mig hin­zu. »Ihr wisst, was mit den an­de­ren bei­den Grenz­fes­ten ge­sche­hen ist.«
    Er gab Aley­te ein Zei­chen, und die­ser trat vor, so­dass er nun links von Ar­kin stand, rechts von dem Kriegs­fürs­ten stand noch im­mer Schwert­ma­jor Us­mar, der sich die gan­ze Zeit über nicht ein ein­zi­ges Mal be­wegt hat­te. »Ich den­ke, Ihr seid mit mei­nem Leib­wäch­ter ver­traut.«
    Aley­te nick­te mit ei­nem schma­len Lä­cheln. »Ja«, sag­te er. »Wir sind uns das ei­ne oder an­de­re Mal be­reits be­geg­net.«
    Of­fen­sicht­lich woll­te Ar­kin nicht di­rekt of­fen­ba­ren, dass Aley­te der Ver­schlin­ger war, aber Del­ge­re ver­stand es auch so, sie wur­de krei­de­bleich, und für einen Lid­schlag lang dach­te ich, sie wür­de flie­hen wol­len. Ich wuss­te, wie schwer es für sie war, aber es ge­lang ihr, ih­re Fas­sung zu be­wah­ren, auch wenn sie ihn nun mit wei­ten ängst­li­chen Au­gen an­starr­te wie ein Ka­nin­chen ei­ne Wüs­ten­kat­ze.
    »Eu­er Leib­wäch­ter ist nicht un­be­sieg­bar«, mein­te El­si­ne un­ge­rührt und be­dach­te den Ver­schlin­ger mit ei­nem har­ten Blick.
    »Doch, ist er«, sag­te Ar­kin ru­hig. Er sah hoch und gab den Re­kru­ten ein Zei­chen. »Dan­ke. Ihr dürft weg­tre­ten.«
    Wort­los sa­lu­tier­ten die Re­kru­ten und ver­lie­ßen ge­ord­net das Zelt, auf ei­ne Ges­te Ar­kins hin räum­ten so­gar die bei­den Wa­chen ih­ren Platz am Ein­gang. Wir war­te­ten, bis wir al­lei­ne wa­ren, dann nick­te Ar­kin Aley­te zu. »Er­klärt es ih­nen.«
    »Es ist ein­fach«, sag­te der Elf ru­hig. »Was ihr hier seht, ist nur ein Trug­bild. Die ei­gent­li­che Bes­tie ist ein Un­ge­heu­er aus rei­ner Ma­gie, die sich von ver­schie­de­nen For­men der Ma­gie er­nährt. Kurz­um, greift ihr sie mit Ma­gie an, wird es sie nur stär­ken.«
    »Ich konn­te Euch scha­den«, gab El­si­ne un­ge­rührt zu be­den­ken.
    »Ja«, ent­geg­ne­te Aley­te ru­hig. »Doch nur, weil ich die Bes­tie in ei­ne Form zwang, die ver­letz­lich war. Sie selbst hat die Form von Gier und Hun­ger, Ihr wer­det sie nicht wahr­neh­men kön­nen, bis sie nach Euch greift, und dann ist es zu spät.«
    Del­ge­re gab einen lei­sen Stöhn­laut von sich, und die al­te En­ke griff nach ih­rer Hand, um sie zu tät­scheln.
    »Er gibt an«, sag­te sie mit ei­nem grim­mi­gen Lä­cheln. »Nichts ist un­be­sieg­bar.«
    »Ihr habt recht, He­xe«, räum­te Aley­te höf­lich ein. »Es ist nur so, dass der Bes­tie noch nichts be­geg­net ist, das sie hät­te be­sie­gen kön­nen. Sie macht sich die Stär­ken, das Wis­sen und die Ta­len­te der­je­ni­gen, die es ver­such­ten, zu ei­gen. Selbst die Göt­ter konn­ten sie nur bin­den.«
    El­si­ne schi­en zu zö­gern, für einen Mo­ment be­fürch­te­te ich wahr­haf­tig, sie wür­de Aley­te at­ta­ckie­ren, doch dann schweif­te ihr Blick über Del­ge­re, Ale­ahaen­ne, die sich von al­len bis­her am we­nigs­ten be­ein­druckt ge­zeigt hat­te, und schließ­lich über Se­ra­fi­ne

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