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Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb

Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb

Titel: Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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großen Schwierigkeiten. Ich …«
    »Einen Moment, Mikael«, unterbrach ihn Cole und wandte sich an Jeremiel. »Was für eine Verbindung ist das?«
    Baruch warf einen Blick auf die Kontrollen. »Ein Richtstrahl.«
    »Das reicht nicht«, meinte Tahn.
    »Nein«, stimmte Baruch zu. »Wenn sich ein Kreuzer zwischen uns und ihnen befindet, weiß die Regierung jetzt schon, daß die Sargonid gekapert wurde. Mikael könnte in größeren Schwierigkeiten stecken, als er ahnt.«
    »Und wir auch, mein Freund«, meinte Tahn. »Was ist, wenn es sich um einen Trick der Magistraten handelt, um uns Informationen über Horeb zu entlocken? Oder um uns dazu zu bewegen, Mikael zur Hilfe zu eilen?«
    »Und dabei in einen Hinterhalt zu geraten? Schon möglich. Wir sollten vorsichtig sein mit dem, was wir sagen.« Er schaltete die Sprechverbindung wieder ein. »Mikael? Es war eine gute Idee, per Richtstrahl zu senden. Trotzdem können wir nicht vorsichtig genug sein. Also sag uns so schnell wie möglich, was los ist und welche Hilfe du brauchst.«
    Mikael nickte. »Also, kurz gesagt ist folgendes geschehen: Yosef und Ari haben sich in einer Kiste mit Hypinitronium versteckt. Mit dem Zeug haben sie den Maschinenraum erobert und Lieutenant Woloc gegenüber behauptet, sie gehörten zum Untergrund und wollten mich und Sybil gegen Captain Jossel austauschen.«
    »Hypinitronium?« flüsterte Tahn. Rad mußte fast einen Herzanfall bekommen haben, als er die Behälter in den Händen zweier tatteriger Greise sah.
    »Was hat Woloc in der Zwischenzeit unternommen?« erkundigte sich Jeremiel.
    »Alles mögliche, um uns zu überwältigen. Wir haben bereits zwei Angriffe zurückgeschlagen, aber wir brauchen bald irgendein Druckmittel, sonst überrennen sie den Maschinenraum.«
    Jeremiel beugte sich mit funkelnden Augen vor. Cole beobachtete ihn beunruhigt. »Was hast du vor, Jeremiel?«
    Baruch beachtete ihn nicht, sondern wandte sich an Calas. »Mikael, als erstes müssen sämtliche wichtigen Schiffsfunktionen auf den Maschinenraum umgelegt werden. Die Brücke muß sofort lahmgelegt werden.«
    »Dann sagen Sie mir, was ich tun soll. Ich habe noch nie so komplizierte Kontrollen gesehen.«
    Cole schaltete die Tonverbindung ab und packte Baruch am Arm. »Was hast du vor?«
    »Wir müssen schnell machen. Je länger es dauert, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, daß man uns abhört. Vertrau mir.«
    »Bist du verrückt? Selbst wenn sie den Maschinenraum halten und wir es wundersamerweise schaffen …«
    »Vertrau mir!«
    »Also schön!« Tahn warf die Arme hoch. »Mach, was du willst.«
    Baruch wandte sich wieder den Kontrollen zu und überprüfte den Ursprungsort von Mikaels Sendung. Sektor vier, in der Nähe des Mainz-Systems. »Mikael, wir brauchen zwei Tage, um zu euch zu kommen. Bis dahin mußt du als erstes jedes einzelne Deck versiegeln. Die Mannschaft darf sich nicht frei im Schiff bewegen. Bist du bereit?«
    »Bereit.«
    »Dann hör genau zu …«
    Als Baruch seine Anweisungen beendet und die Verbindung unterbrochen hatte, schaltete er sich wieder zur Brücke durch. »Eli? Ich möchte, daß Sie folgende Botschaft aufzeichnen und sie sofort nach unserem Abflug an Captain Kopal weitersenden.«
    »Jawohl, Commander. Aufzeichnung läuft.«

 
KAPITEL 35
     
     
    Rachel stand neben Aktariel am Rand des Vortex und schaute auf die Ebenen von Satellit 4 hinab. Männer und Frauen liefen barfuß über das Schlachtfeld. Ihre Kleidung hing in Fetzen, doch in ihren Augen glühte Haß.
    Rachel erblickte eine kleine, schwarzhaarige Frau, die inmitten der Verwüstung umherwanderte. Ihre weiße Kleidung zeigte Flecken alten, getrockneten Blutes. Die Menge verlief sich, doch diese Frau blieb und starrte zum Himmel hinauf, als wäre sie in ein Gebet versunken.
    »Wer ist das?« fragte Rachel.
    »Eine Zelotin aus einer langen Reihe von Zeloten. Sie weiß es nicht, aber einer ihrer Vorfahren war Iuedas o Makkabaios, oder wie dein eigenes Volk ihn nannte, Yehuda ben Mattathiah.«
    »Müssen wir uns wegen ihr Sorgen machen?«
    »Wegen Arikha? Nein, sie steht auf unserer Seite. Bis zu einem gewissen Punkt jedenfalls. Es hängt davon ab, was der Mashiah tun wird.«
    Rachel zuckte zusammen. Jahrelang hatte sie die Alternativuniversen durchsucht, um eines zu finden, in dem der Mashiah die Gamanten von der Tyrannei der Magistraten befreite – oder in dem die Schöpfung endete. Doch keines von beidem hatte sie entdecken können. Woraus folgte, daß diese Dinge nur in

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