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Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb

Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb

Titel: Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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bogen, sah Baruch aus dem Augenwinkel Jasons gezogene Pistole. Er bekam eine Gänsehaut. Tahn hatte ihm vorhin klargemacht, daß etwas im Gang war, doch Jeremiel konnte sich noch keine Vorstellung davon machen, um was es dabei gehen sollte. Ihm war lediglich klar, daß Cole mit Jossel gesprochen hatte. Dieser Umstand war nicht dazu angetan, seine Nervosität zu lindern, Jossel ist unberechenbar. Selbst wenn sie sich für die Sache der Gamanten entschieden haben sollte, dürfen wir ihr nicht unbedingt vertrauen.
    »Jetzt nach rechts«, befahl Woloc kurz angebunden. »In den Fahrstuhl.«
    Tahn hieb mit der Faust auf den Öffnungsknopf, und die Tür glitt zurück. Baruch folgte ihm in den Aufzug. Die kleine Kabine kam ihm noch erstickend beengter vor als sonst, als Jason mit seiner Pistole eintrat und sich in die hinterste Ecke stellte.
    Als die Tür sich wieder schloß, drückte der Lieutenant auf den Knopf für Deck Zwanzig und betätigte den Schalter für Frachttransport, der die langsamste Beförderung bedeutete.
    »Sie haben drei Minuten, Tahn. Neunzig Sekunden abwärts und neunzig Sekunden aufwärts. Beeilen Sie sich.«
    Cole stellte sich vor Jeremiel, und die Worte sprudelten ihm so rasch über die Lippen, wie es ihm das nur möglich war. »Ich kenne jetzt einen Weg, die Station Palaia in die Hölle zu schicken. Mir bleibt nicht mehr die Zeit, dir alle Berechnungen darzulegen. Es muß einfach genügen, dir zu sagen, daß Palaia und Zohar in wenigen Stunden in das Perihelion treten. Die ursprünglichen Löcher auf der Station sind negativ aufgeladen. Sobald wir Palaia erreichen, sondern Jossel und ich uns ab und begeben uns zum alternativen Kontrollsystem in den Steuerungstürmen außerhalb von Naas. Sobald wir dort sind, verändern wir die Frequenzen des Gebildes. Wenn nämlich Masse und Ladung …«
    »Ich verstehe, worauf du hinauswillst. Fahr fort.«
    »In der Zwischenzeit mußt du Carey finden und von hier fortbringen, Jeremiel. In dem ganzen Durcheinander, das Amirah und ich anrichten, dürfte es dir möglich sein, dich auf dem Flugfeld bei Naas eines Schiffes zu bemächtigen …«
    »Alles klar.« Baruch schaute ihn an und bemerkte den suchenden Blick und die beschleunigte Atmung seines Freundes. »Jetzt möchte ich nur noch erfahren, wie du rechtzeitig von der Station verschwinden willst.«
    Tahn biß die Zähne so fest zusammen, daß die Wangenmuskeln dick hervortraten. »Sobald mir ein Weg eingefallen ist, lasse ich es dich wissen. Uns bleiben nur noch einige Sekunden, also laß uns lieber …«
    »Erkläre mir, warum Jossel plötzlich bereit ist, uns zu helfen.«
    »Woloc ist auf ein Holo gestoßen, auf dem zu sehen ist, wie Amirah auf Slothens Befehl hin ihre Großmutter getötet hat. Die Regierung muß den Auslöser in ihr betätigt haben, um festzustellen …«
    »Hast du herausgefunden, wer das Ziel ihrer Programmierung ist?«
    »Nein, noch nicht.«
    »Wie steht’s denn mit ihrer geistigen Stabilität? Ich meine, können wir ihr wirklich trauen?«
    Tahn zögerte und warf einen Blick auf den Lieutenant. »Ja, ich denke schon. Ich weiß zwar nicht, wie sie unter Druck reagieren wird, aber ich glaube, wir können ihr vertrauen.«
    »Und was für eine Ablenkung wird sie hervorrufen, um …«
    »Keine Ahnung.« Cole warf die Hände hoch. Schweißflecken breiteten sich am Hals und an der Seiten seines Overalls. »Wir können nur abwarten, welche Trümpfe Slothen noch im Ärmel hat. Dann wird es sich zeigen.«
    »Wo bekommen wir Waffen her? Wird Jossel …«
    »Ja, sie und Woloc tragen zusätzliche Pistolen. Wenn der rechte Moment gekommen ist …«
    »Also werden nur du und ich bewaffnet sein.«
    »Ja, mehr kann sie leider nicht bewerkstelligen. Und jetzt will ich dir eine Karte vom zentralen Nervensystem der Station zeigen, außerdem vom Hauptkontrollzentrum und von den Steuerungstürmen.« Tahn streckte eine Hand aus, und der Lieutenant zog rasch ein Papier aus der Brusttasche und reichte es Cole. Baruch starrte Woloc an, während Tahn das Blatt auseinanderfaltete. Warum sollte der junge Offizier ihnen helfen wollen? Vielleicht wegen Jossel? Aber nein, das ergab keinen Sinn. Und so etwas war gar nicht nach Jeremiels Geschmack.
    Cole preßte den Zettel mit einer Hand an die Wand und zeigte rasch auf einige Punkte. »Sieh her, Jeremiel. Unser Shuttle dürfte hier landen. Auf dieser Route bewegen wir uns durch den Gebäudekomplex, und dort befindet sich das Neuro-Zentrum.« Er zog mit dem Zeigefinger

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