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Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb

Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb

Titel: Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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Bewußtsein zu verbannen. Hätte sie vorhin schon ihre Waffe ziehen sollen? Aber nein, zu viele Wächter hielten sich hier auf.
    Aggressionslust stieg in ihr auf. Sie schritt schneller aus und versuchte, ihre Atmung zu beruhigen. Bald ist es soweit. Ich muß nur herausfinden, was hier auf Palaia vor sich geht, wie die militärische Lage aussieht. Am Ende des Gangs strömten fünf Soldaten aus einer Tür. Jason und Amirah marschierten auf sie zu und stießen dahinter auf Slothen und mindestens zehn aufgeregte militärische Berater. Ein ovaler Tisch erstreckte sich von einem Ende des Raums zum anderen. Gouverneur Ornias marschierte vor einem Bildschirm auf und ab, der eine ganze Wand einnahm. Schlachtszenen waren auf dem Schirm zu sehen. Ornias trug eine Generalsuniform und lächelte Amirah zum Gruß zu.
    »Einen schönen guten Abend wünsche ich, Captain.« Sein gepflegtes Haar und der sorgfältig getrimmte Bart standen in krassem Widerspruch zu dem, was sich auf dem Bildschirm tat. Er kam zu ihr.
    Amirah wich vor seinem Geruch zurück. Ein süßliches Odeur ging von ihm aus, wie von einer Blumenwiese. Dieser Mann war kein Soldat, sondern ein verdammter Politiker. »Wie sind Sie nach Palaia gelangt, Gouverneur?«
    »Nein, nicht ›Gouverneur‹«, korrigierte er sie, »sondern General Ornias. Ich bin hier auf Palaia Ihr befehlshabender Offizier.«
    Trotz der Situation mußte Amirah laut lachen. »Dann sollte ich wohl sehen, daß ich möglichst rasch auf mein Schiff zurückkomme, ehe Sie mich mit einer ganzen Latte von Strafen wegen Insubordination überzogen haben.« Sie zeigte auf den Schirm, um das Thema zu wechseln. »Wo findet diese Schlacht eigentlich statt?«
    »Auf Satellit 4. Ich fürchte, die Gamanten sind durchgedreht, als sie gesehen haben, wie Ihr Shuttle landete. Sie werfen sich Welle um Welle auf das Flugfeld. Wir mähen sie selbstverständlich zu Hunderten nieder.«
    Amirah verfolgte, wie fünfzehn Personen irrsinnigerweise über offenes Gelände rannten, während sich zwei Jäger aus dem Himmel stürzten. Rote Strahlen lösten sich von ihnen, wühlten den Boden auf und zerfetzten die Leiber der Gamanten. Die militärischen Berater im Raum johlten vor Begeisterung.
    Slothen setzte den Kopfhörer ab und winkte ihr zu: »Captain Jossel, Magistrat Mastema hat offenbar die Sondendosierung zu hoch eingestellt. Er möchte jetzt, daß Sie in den Probenraum kommen. Es hat den Anschein, als sei Cole Tahn tot, und Mastema …«
     
    Emon wartete bis zum letzten Moment, dann stürmte er mit seinen Truppen los. Sie schwärmten aus den Löchern in der Substruktur und liefen über die Hügel rings um den Raumhafen.
    »Ihr habt das dreieckige Shuttle gesehen!« feuerte er sie an. »Es ist das Zeichen! Wir müssen uns beeilen!«
    Hinter ihm strömten immer mehr Menschen heraus. Auf der gegenüberliegenden Seite des Hafens entdeckte er Sicarriis Soldaten, die wie Ameisen über das Gelände wimmelten.
    Sie stürmten gegen den Photonen-Zaun an.
    Und ein ganzes Geschwader von Magistraten-Jägern tauchte über ihnen am Himmel auf.
    Rote Strahlen fuhren hinab, töteten fünfzig Gamanten auf einmal. Emons Herz krampfte sich zusammen, als er Sicarrii fallen sah. Nein, oh, nein! Die Reihen dort drüben gerieten ins Wanken, und schon flohen die ersten zum Ausgangspunkt zurück.
    Als die Jäger nach einer Schleife wieder heransausten, brüllte Emon die verbliebenen Truppen an: »Runter! Konzentriert euren Gewehrbeschuß auf einen Punkt. Wir müssen unbedingt ein Loch in dem Zaun schaffen, sonst ist alles vergebens.«
    Er warf sich auf den Bauch und zielte. Andere ließen sich neben ihn fallen, und binnen Sekunden ließ ihr vereinter Beschuß den Zaun wie flüssiges Gold aufleuchten. Als die Schiffe sich ihnen zuwandten, strömte eine Abteilung Giclasianer über das Landefeld.
    Doch Emon und seine Soldaten setzten ihren Beschuß fort. Die Wand überlud sich, und plötzlich verschwand eine ganze Sektion daraus. Emon sprang auf und rief: »Wir müssen die Schiffe in unsere Hand bringen! Lauft! Wir brauchen die Schiffe, um die anderen Satelliten anfliegen und dort Menschen aufnehmen zu können!«
    Schlachtrufe erfüllten die Luft, als Männer, Frauen und Kinder auf die Bresche in der Wand zueilten. Die Giclasianer gingen dahinter in Stellung und eröffneten das Feuer. Doch mochten noch so viele Menschen fallen, diesmal ließ sich ihr Ansturm nicht aufhalten. Schreiend, stoßend und um sich feuernd rückten sie auf die Lücke zu.
    Als

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