Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Geiseln: Erotischer Roman (German Edition)

Die Geiseln: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die Geiseln: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredrica Alleyn
Vom Netzwerk:
sich. »Craig ist hier nur ein bezahlter Bodyguard, der keinen Grips hat. Nie würde ich mit ihm über meine Geschäfte sprechen. Genauso wenig würde ich meinen Buchhalter um Rat fragen, wenn ich Skifahren möchte. Und jetzt raus mit dir. Duncan Sheldon wartet bestimmt schon auf dich.«
    Auf dem Flur wartete Craig bereits, um Bethany zum Auto zu bringen. Als die Schritte verhallten, saß Fiona immer noch auf dem Bett und blickte gedankenverloren aus dem kleinen Fenster am Ende des Zimmers.
    Alessandro überlegte, wie er sie aufmuntern könnte, doch sein sonst so erfinderischer Geist ließ ihn diesmal im Stich. Denn wie sollte man auch so einfach den Schmerz lindern, den eine Frau verspürte, weil sie gleich doppelt verraten worden war? Er wusste, dass Fiona nichts anderes übrig blieb, als sich mit dieser Situation abzufinden, aber es wäre jetzt taktlos, sie mit irgendwelchen Plattitüden in ihrem Kummer trösten zu wollen.
    »Warum hast du ihn überhaupt geheiratet?«, fragte er unvermutet.
    Fiona ging in ihrer Erinnerung zurück zu jenen Tagen, als Duncan zum ersten Mal mit ihr ausgegangen war. »Er gab mir Sicherheit«, erklärte sie langsam. »Mein Vater hatte all sein Geld verloren. Duncan war reich, und ich glaubte, er wäre freundlich. Außerdem behauptete er, er sei unsterblich in mich verliebt.«
    »Warst du auch in ihn verliebt?«, wollte er wissen.
    »Nein, eigentlich nicht, aber ich mochte ihn, und als er sagte, er werde meinem Vater wieder eine Anstellung verschaffen und ihn in den Vorstand zwei seiner Firmen berufen, um ihm seine Selbstachtung zurückzugeben, da glaubte ich, es wäre die Rettung für meine Eltern.«
    »Aber an dieses Angebot war die Bedingung geknüpft, dass du ihn heiraten musstest, oder?«
    Sie nickte. »Er ließ es nicht so klingen, als würde er mich kaufen, sondern meinte nur, er könne seinem zukünftigen Schwiegervater eine gehobene Position verschaffen, sobald wir verheiratet wären. So kam eins zum anderen. Ich wusste, dass meine Mutter wieder glücklich sein würde. Und ich dachte, Duncan und ich würden ein gutes Paar abgeben.«
    »Und wie war es im Bett? Hat er dich da je befriedigt?«, wollte Alessandro wissen.
    Fiona nickte wieder. »Vor unserer Hochzeit gab er sich richtig Mühe, aber er kam mir nie besonders leidenschaftlich vor. Es war nicht so, dass ich dauernd mit ihm im Bett landete. Dazu kam es vielleicht alle paar Wochen einmal. Später fand ich dann heraus, dass er sehr von einer langjährigen Geliebten in Anspruch genommen wurde, aber damals dachte ich einfach, dass das eben Duncans Art war.«
    Alessandro nickte. »Und dieser Mangel an Leidenschaft hat dir also nichts ausgemacht?«
    Fiona schaute zu ihm auf. »Natürlich nicht! Ich dachte ja, ich wäre nicht viel anders als er.«
    »Und wie siehst du dich jetzt?«
    Sie senkte den Blick. »Ich weiß, dass ich auch anders sein kann.«
    »Gefällt dir dieser Gedanke?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Überhaupt nicht, weil mir das herzlich wenig nützen wird, wenn ich freigelassen werde. Zu Duncan werde ich wohl kaum zurückkehren, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich plötzlich so hemmungslos bin und überall in London per Anzeige nach einem gleichgesinnten Mann suche, wie es in den Annoncen immer heißt.«
    Seine eben noch harte Miene wurde weicher, als er lächelte. »Das kann ich mir zwar auch nicht vorstellen, aber vielleicht findet sich eine Lösung. So ist es oft im Leben, wie ich festgestellt habe.«
    »Vielleicht in deinem Leben, aber nicht in meinem.«
    »Morgen kann ich einen ganzen Tag hier sein, was bedeutet, dass ich die Rolle des Gebieters übernehmen werde. Ich freue mich schon sehr darauf und hoffe, dass du nicht abgeneigt bist.«
    Fiona hatte dazu noch keine rechte Meinung, war jedoch froh, dass es Alessandro immerhin gelungen war, sie auf andere Gedanken zu bringen. Inzwischen war es ihr egal, dass Bethany nicht mehr da war, und in dieser Nacht schlief sie erstaunlich gut.
    Alessandro weckte sie pünktlich um sechs. Schläfrig räkelte sie sich im Bett und spürte seine Hand zwischen ihren Schulterblättern. »Komm schon, Fiona, es ist Zeit, dass wir uns amüsieren! Zieh dir den Morgenmantel über. Ich möchte den Tag damit beginnen, dass du mich badest.«
    Alessandros Badezimmer war im römischen Stil gekachelt und wies am Boden und an den Wänden mosaikartige Muster auf. Die Badewanne war lang und tief eingelassen, und als Fiona den Hahn aufdrehte, schoss das Wasser nur so aus der

Weitere Kostenlose Bücher