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Die guten Frauen von Christianssund: Sommerdahls erster Fall (German Edition)

Die guten Frauen von Christianssund: Sommerdahls erster Fall (German Edition)

Titel: Die guten Frauen von Christianssund: Sommerdahls erster Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Grue
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Sie sollten die Mädchen zu ihrer Großmutter bringen und Sebastian Kurt ins Krankenhaus fahren, damit er seine Frau sehen konnte.
    Dan stellte sich ans Fenster und betrachtete die emotionsbeladene Szene. Die Zwillinge weinten, und Kurt tobte, weil man ihn daran hinderte, sein Haus zu betreten. Doch die Polizisten blieben hart. Tatsächlich hatte man John Frandsens Leiche noch nicht abtransportiert, und obwohl der tote Körper mit einem Laken bedeckt war, hätte man den beiden siebenjährigen Mädchen den Zutritt zum Haus schon deshalb nicht erlauben können.
    Flemming setzte sich wieder an den Tisch und schaute den kleinen blonden Mann an. »Also, wollen Sie uns nun helfen oder nicht?«, fragte er. »Wenn nicht, können wir Sie ebenso gut gleich abtransportieren lassen; und dann dauert es sehr, sehr lange, bis Sie wieder einen frisch gebrühten Espresso bekommen. Sie können die Zeit aber auch noch genießen. Je mehr Sie erzählen, desto länger können Sie hierbleiben.«
    »Ha, ha, ha.« Curt Loos fummelte eine Minute an seiner Zigarettenpackung. Dann sah er Flemming an und seine Schultern fielen herab. »Fragen Sie schon«, forderte er ihn auf.
    »Wann fand Henriette heraus, worin Sie verwickelt sind?«
    »Ist ungefähr drei Jahre her. Als Sally hierherkam. Das Miststück hat offenbar geplaudert und Namen genannt.«
    »Wie hat Henriette reagiert?«
    »Sie rief mich an und beschimpfte mich, sagte, sie würde nie wieder mit mir reden. Nicht dass es mir was ausgemacht hätte.«
    »Hielt sie sich daran?«
    »Ja, bis vor einem Monat.«
    »Sie hat angerufen?«
    Loos nickte und zündete sich eine neue Zigarette an.
    »Was hat sie gesagt?«
    »Sie wollte, dass ich Sally zurück nach Jütland hole.«
    »Aber …«
    »Aber Sally hatte eine Vereinbarung mit dem Boss.« Er tippte sich mit dem Daumen auf die Brust. »Und ich halte mich an meine Vereinbarungen. Auch mit den Hühnern. Kommen Sie mir also nicht damit, dass meine Huren Sklavinnen seien.«
    »Das können Sie sich sparen. Wir wissen zufälligerweise genau, worauf Ihre Vereinbarung mit Sally basierte. Es war ganz sicher nicht Ihr gutes Herz, das mit Ihnen durchgegangen ist«, sagte Flemming. »Die Polizei in Aalborg wird sich sehr freuen, wenn sie die Brandstiftung als aufgeklärt ablegen kann.«
    Curt Loos kniff die Augen zusammen und pustete eine Rauchwolke über Flemmings Kopf. »Tja, ich habe Henriette gesagt, dass sie mich am Arsch lecken kann und ich Sally nirgendwoher zurückhole … Dann fing sie an zu heulen, meine kleine Schwester. Das hatte ich noch nie erlebt, nicht seit sie ganz klein war jedenfalls. Ich habe sie eigentlich eher zum Spaß gefragt, ob es daran liegt, dass Sally ihren Mann fickt, woraufhin sie anfing, zu brüllen und zu schreien. Das würde nicht stimmen, hat sie behauptet. Aber kurz darauf gab sie es zu. Sie hatte es gerade von der Sekretärin ihres Mannes erfahren. Mir war das total peinlich, weil ich’s doch wirklich nur aus Spaß gesagt hatte. Ich konnte doch nicht wissen, dass ich ins Schwarze treffen würde.«
    »Sie hat Sie also gebeten, Sally zurück nach Jütland zu holen, und nicht, sie umzubringen?«
    »Nein, zum Teufel auch!« Curt Loos sah geradezu erschrocken aus. »Ich betreibe doch keine Zentrale für Mietkiller! Sie bat mich ganz einfach darum, Sally abzuholen. Und sie hat eine weiche Stelle bei mir getroffen, mit der Heulerei und so. Dann erzählte sie mir, dass Sally einigen anderen Nutten bei der Flucht geholfen hätte, und erst da bin ich richtig wütend auf das kleine Biest geworden. Also auf Sally.« Sein Körper wurde von einem neuerlichen Hustenanfall geschüttelt, wieder musste er zur Spüle. »Ich habe dann mit Johnny geredet.«
    »Johnny? Sie meinen John Peter Frandsen?«
    »Ja, verdammt!«, fauchte Loos ungeduldig. »Johnny kümmert sich normalerweise um die Huren, er sorgt dafür, dass sie sich anständig benehmen und so. Er reitet sie auch zu.«
    Dan war kurz davor, den kleinen widerlichen Mann zu ohrfeigen, er musste sich mit den Fäusten in den Hosentaschen an die Tür stellen.
    »Ihm hat es nie sonderlich gefallen, dass ich Sally gehen ließ. Sie war eine der hübschesten Nutten, die wir je hatten, wir haben damals verdammt viel Geld mit ihr verdient. Er war sofort bereit, das Miststück nach Hause zu holen.«
    »Wann kam er hier an?«
    »Um den 8 . herum, denke ich. Er hat sie erst ein paar Tage beobachtet, und in der Nacht zum 11 . hat er sie sich geschnappt.« Loos unterbrach sich, senkte den Kopf

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