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Die guten Frauen von Christianssund: Sommerdahls erster Fall (German Edition)

Die guten Frauen von Christianssund: Sommerdahls erster Fall (German Edition)

Titel: Die guten Frauen von Christianssund: Sommerdahls erster Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Grue
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Kundenvertrag, Publikationsklauseln und so weiter.«
    »Und?«
    »Der Kunde heißt Chick Support Global. Sagt dir das was?«
    »Absolut nichts.« Dan starrte ein paar Sekunden vor sich hin. »Hat die Kampagne einen Namen?«, fragte er dann.
    »Der Arbeitstitel ist ›Sklave‹. Und ich wette, es geht um ausländische Nutten.« Kim rülpste, ohne die Hand vor den Mund zu nehmen, und Dan bekämpfte den plötzlichen Drang, dem Mann eine Ohrfeige zu geben.
    »Weißt du sonst noch etwas?«, fragte er stattdessen und zwang sich zur Ruhe.
    Kim betrachtete Dan eine Weile, ohne mit der Wimper zu zucken, bevor er nickte. »Ja, ich habe den Firmennamen Chick Support Global tatsächlich schon mal gesehen.« Wieder zögerte er, und Dan nickte ihm aufmunternd zu. »Es kommt manchmal vor, dass ich mich in die Mailboxen der Mitarbeiter einklicken muss«, begann er und unterbrach sich.
    Nach ein paar Sekunden verlor Dan die Geduld. »Kim, verflucht. Mir ist es scheißegal, ob du bei Kurt & Ko herumschnüffelst. Ich werde aller Voraussicht nach nicht wieder anfangen, für die Agentur zu arbeiten, und meine Loyalität mit der Firma ist nicht sonderlich groß.«
    Kim trank die Hälfte seines zweiten Bieres in einem Zug. »Okay«, sagte er dann. »Ich weiß nicht, ob du es weißt, aber ich bin mit Pernille Klausen zusammen. Also mit Pernille vom Empfang.«
    »Nein, wusste ich nicht.«
    »Wissen auch nicht viele.« Wieder machte er eine Pause. »Okay, du weißt vermutlich, dass Pernille und Elisabeth Lund sich hassen, oder?«
    »Ja, sicher.« Dan grinste. »Das lässt sich ja kaum vermeiden.«
    »Also, manchmal muss ich mich für Pernille in Elisabeths Mailbox klicken und nachsehen, womit sie sich gerade befasst. Pernille ist überzeugt, dass Kurt fremdgeht, und sie vermutet, dass es sich um Elisabeth handelt. Wenn es stimmt, will sie es wissen.«
    »Verdammt noch mal, Kim«, sagte Dan und spürte, dass er rot wurde. »Das kannst du doch nicht machen!«
    »Du kennst Pernille nicht.« Auch Kims Wangen hatten Farbe bekommen.
    Dan atmete tief durch und zwang seinen Körper, sich zu entspannen. Als er die Beine ausstreckte, berührte sein Schienbein Kims Fuß. Dan zuckte zurück, als hätte er sich verbrannt. »Red weiter.«
    »Elisabeth schrieb vor zwei Wochen eine Mail an die Adresse [email protected]. Stand nicht viel drin, nur ›Weißt Du, wo S ist? M sagt, dass L sich Sorgen macht. Küss die Kinder‹. Abgeschickt unter Elisabeths Adresse und danach sofort gelöscht. Ein paar Sekunden später wurde die Mail auch im Papierkorb gelöscht. Sie wollte wirklich sichergehen, dass sie weg ist. Wahrscheinlich weiß sie nicht, dass Mails mit ein bisschen Zeitaufwand immer wiederhergestellt werden können.«
    »Klingt wie der Text einer SMS «, meinte Dan.
    »Verrückt«, erwiderte Kim. »Pernille hat dasselbe gesagt. Und dann fand sie heraus, dass Elisabeth genau an diesem Tag ihr Handy vergessen hatte. Normalerweise hätte sie bestimmt eine SMS geschrieben, so musste sie an dem Tag eine E-Mail schicken.«
    »Ich bin nicht sicher, ob ich wissen will, wie sie es herausgefunden hat«, sagte Dan. »Aber wer ist ›henk‹? Hat Pernille etwas in Erfahrung gebracht?«
    »Nein.« Kim lächelte stolz. »Aber ich. Die Adresse ist auf Elisabeths Mailprogramm nicht unter ›Freunde und Bekannte‹ gespeichert, aber als ich entdeckte, dass der Firmenname auf dem Newbizz-Server und in einer Mail auftauchte, wurde ich neugierig. Ich habe das gesamte Mailsystem durchsucht – und
hasta la vista, baby
: Ich weiß jetzt, wer ›henk‹ ist. Es ist Henriette Kurt, die Frau des Chefs.« Er brach ab und genoss Dans überraschtes Staunen, bevor er hinzufügte: »Weiter habe ich nicht daran gearbeitet. Ich habe mich entschlossen, das ganze Material dir zu übergeben, damit du es der Polizei zeigen kannst, wenn du willst. Du hast ja in der Agentur nichts mehr zu verlieren.«
    »Bei Kurt & Ko? Da hast du wohl recht.« Dan bedauerte es, kein weiteres Bier bestellt zu haben, jetzt war es zu spät. Er musste nach Hause. »Hast du einen Ausdruck der Mail, Kim?«
    »Ja.« Kim zog ein zusammengefaltetes Blatt Papier aus seiner Innentasche und reichte es Dan. »Aber ich will nicht, dass es von mir kommt.«
    »Ich werde sehen, was ich tun kann«, erwiderte Dan. »Eine Sache hast du mir noch nicht erzählt.«
    »Ja?« Kim war aufgestanden und zog den Reißverschluss seiner Segeljacke zu. »Welche denn?«
    »Verflucht, also wie hängt das alles damit zusammen, dass

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