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Die guten Frauen von Christianssund: Sommerdahls erster Fall (German Edition)

Die guten Frauen von Christianssund: Sommerdahls erster Fall (German Edition)

Titel: Die guten Frauen von Christianssund: Sommerdahls erster Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Grue
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Wohnungen für die Mädchen, entweder hier oder in anderen Städten, andere versorgen sie medizinisch, und wieder andere kümmern sich darum, dass sie Arbeit bekommen. Was meine Aufgabe ist, hast du auf der DVD gesehen. Es ist das, was ich kann, ich mache Filme.«
    »Und wer bezahlt das alles?«
    »Die Frauen verdienen Geld, sie bezahlen ihre Miete selbst.«
    »Ich meine, wer sponsert deine Filme?«
    »Ach so. Niemand. Ich filme ohne Bezahlung und benutze dafür die Ausrüstung von Kurt & Ko. Sally und Lilliana wollten ja keine Gage, und die beiden Übersetzerinnen arbeiten dafür auch gern umsonst.«
    »Gibt es noch andere bei Kurt & Ko, die Mitglieder des Netzwerks sind?«
    René ließ sich etwas zu lange Zeit, um den Kopf zu schütteln, Dan kaufte es ihm nicht ab.
    »René, zum Teufel. Ich habe das Auftragsformular gesehen. Diese Geschichte ist wie jeder andere Auftrag abgelegt. Wer hat das getan? Du hast doch keinen Zugang zur Datenbank, oder? Jemand, der vollen Zugriff hat, muss diesen Job angelegt haben.«
    René Holgersen wand sich. »Nee, aber … Eigentlich will ich’s dir nicht erzählen, Dan. Ich habe versprochen, den Mund zu halten.«
    »Komm schon, ich bin auf deiner Seite, René. Betrachte mich als Teil dieser Chick-Support-Nummer. Das klingt alles ausgesprochen sympathisch, finde ich. Ehrlich.«
    »Du? Es gibt bestimmt niemanden, der dich bei irgendeiner geheimen Operation dabeihaben möchte, Dan!«
    »Warum das denn?«
    René lachte trocken. »Jemand, der auf die Idee kommt, Fiona auf eine Klatschgeschichte anzusetzen … Das ist wirklich ein unfassbarer Mangel an Urteilskraft!«
    Nun war es an Dan, sich zu winden. »Ja, ich habe gehört, dass sie nicht so diskret und diplomatisch vorgegangen ist, wie sie es sollte.«
    »Diskret und diplomatisch? Nein, das kann man ihr wahrlich nicht vorwerfen. Deshalb bin ich auch zur Polizei gegangen, statt es dir zu sagen.«
    »Was zu sagen?«
    Wieder lachte René, aber seine Augen blieben ernst. »Da kannst du mal sehen. Die Polizei hält dicht.« Er räusperte sich und wandte den Blick wieder ab. »Glücklicherweise ist Fiona zur Detektivarbeit ebenso wenig geschaffen wie zur Diskretion. Sie ist überzeugt davon, dass IT -Kim Lillianas Liebhaber gewesen sein muss. Sie hatte auch Sebastian Kurt und die beiden Anders in Verdacht. Zum Glück ist sie noch nicht auf den Richtigen gekommen.« Er wandte sich Dan zu. »Das war nämlich ich, Dan. Ich hatte eine Affäre mit Lilliana.«
    »Weiß deine Frau davon?«
    »Das war auch Flemming Torps erste Frage. Nein, sie weiß es nicht. Und sie soll es auch nicht erfahren.«
    »Natürlich nicht.« Dan bekam Bauchschmerzen bei dem Gedanken, wie belastend es war, ein Doppelleben zu führen; zu viele Lügen untergruben das System.
    »Tust du mir einen Gefallen, Dan?«
    »Wenn ich kann.«
    »Ruf Fiona an und erklär ihr, die Polizei hätte Lillianas Liebhaber gefunden, es sei niemand von Kurt & Ko gewesen.«
    Dan stimmte nicht sofort zu. »Unter einer Bedingung«, sagte er stattdessen.
    »Und die wäre?«
    »Wer hat das Auftragsformular angelegt?«
    Renés Lachen war diesmal echter. »Okay«, sagte er dann und streckte die Hand aus. »Eine Hand wäscht die andere. Und wir halten beide den Mund, klar?«
    »So soll es sein«, bestätigte Dan. »Wer war es?«
    »Elisabeth Lund.«
     
    »Ich möchte die Pressemitteilung gern sehen, bevor du sie rausgibst«, sagte Flemming. »Und wenn du den Zeichner bitten würdest, die Ohren ein bisschen zu vergrößern, wäre das schön. Brune hat sicher recht.«
    »Aber gern, Boss«, erwiderte Svend Pedersen.
    »Und ruf Waage an und bitte sie, Jo umgehend zu uns zu bringen. Sie soll die korrigierte Zeichnung absegnen.«
    Pedersen nickte und verschwand in seinem Büro.
    Vertieft in seine Gedanken ging Flemming daraufhin über den Flur, als Frank Janssen ihn am Ärmel packte und in das kleine, unaufgeräumte Büro zerrte, in dem er arbeitete.
    »Ich habe sie gefunden!« Er platzte vor Stolz.
    »Wen?«
    »Benjamin Winther und seine Mutter.«
    Flemming starrte ihn einen Moment an, bis ihm klar wurde, worüber Frank redete. »Du meinst, du hast herausgefunden, wer sie sind?«
    »Zuerst habe ich untersucht, wann die beiden hier in der Stadt aufgetaucht sind. Das war vor ungefähr dreizehn Jahren. Und es schien ganz so, als wären sie damals vom Himmel gefallen. Dann habe ich einen Riesenstapel Zeitungsausschnitte aus dieser Zeit durchgearbeitet, und da bin ich ziemlich schnell über eine ausgesprochen

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