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Die Heidehexe - Historischer Roman

Die Heidehexe - Historischer Roman

Titel: Die Heidehexe - Historischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gloria Frost
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dem Scheiterhaufen preiszugeben.“
    „Dafür opferst du deine Schönheit?“    
    „Um mein Leben zu retten, würde ich noch ganz andere Dinge machen. Du gingst und kamst nicht zurück. Verlassen hast du mich. Und ich wartete vergeblich. Weshalb, Balder, weshalb?“
    „Ich habe dich nicht verlassen. Wurde von Zigeunern gefangen gehalten. Sie passten mich ab, raubten die Kutsche. Erst gestern ließen sie mich frei. Und da bin ich. Meine Geige haben sie mir nicht abgenommen. Soll ich dir darauf etwas vorspielen?“
    „Hmmm, eigenartig. Warum durftest du ausgerechnet gestern gehen? Gibt es einen besonderen Grund?“
    „Ja, Isabella, den gibt es. Sie hätten mich für alle Zeiten bei sich behalten. Bedingung für meine Freilassung war, dass ich schwöre, dich nicht zu heiraten. Meine Finger von dir zu lassen.“ 
    „Und das hast du getan?“
    „Lange habe ich mich geweigert. Gestern tat ich es.“
    „Wie konntest du nur?“
    „Sag du mir, wie du dich so verunstalten konntest. Weil du am Leben hängst. Siehst du, und darum habe auch ich den Schwur geleistet. Mein Dasein ist mir ebenfalls nicht gleichgültig.“
    „Was soll nun aus uns und unserer Liebe werden?“, jammerte Isabella und drückte ihn fest an sich. Er erwiderte die Umarmung nur halbherzig.
    „Du willst mich gar nicht mehr zur Frau. Habe ich recht?“
    „Und ob ich dich heiraten möchte. Meine Sehnsucht nach dir war unerträglich. Dennoch müssen wir uns über einiges im Klaren sein. Nämlich, dass sich ein jeder gegen unsere Verbindung sträubt. Sollten wir uns trauen lassen, stünden wir als Geächtete da.“
    „Mich stört das nicht. Wenn ich nur dich habe, mein geliebter Balder. Dann soll mir die Welt gestohlen bleiben.“
    „Mir geht es nicht anders.“ Der Jüngling setzte sich neben sie ins Gras, nahm seine Geige und begann zu spielen. Dazu sang er mit dunkler, verlockender Stimme, von Liebe und Weh. Von Sehnsucht und unerfüllten Träumen.
    Isabella lehnte den Kopf an seine Schulter, schaute zum Firmament, das mit Sternen übersät war.
    „Ich liebe dich mehr als mein Leben“, flüsterte sie, sprang auf und rief: „Soll ich dir die Sterne vom Himmel pflücken? Den Mond schenken?“
    Victor lachte. „Warum?“
    „Sie werden dann für immer Zeugen meiner Liebe sein.“   Bei ihren Worten regte sich die Wollust in ihm. „Ich nehme deine Geschenke dankend an, kleine Sternenpflückerin, wünsche mir aber, dass sie auch bezeugen, wie du mir auf irdische Art deine Liebe beweist.“
    Früher hatte er in den Betten vieler hübscher Mädchen seine Triebe stillen können. Die wochenlange Enthaltsamkeit stellte eine Tortour für ihn dar, den Einundzwanzigjährigen, der voll im Saft stand. Jetzt war er endlich wieder bei ihr, nach der sich der Grimmshagener mit allen Fasern seines Herzens gesehnt hatte. Er hob ihr Kinn an, betrachtete ihr dunkelbraunes, von Bienenstichen übersätes Gesicht und fand, dass es das schönste der Erde sei. Sie bot ihm scheu die Lippen, und Victor küsste sie inbrünstig.
    Fordernder wurden seine Küsse, begieriger seine Finger, die Isabellas wohlgeformten Rundungen abtasteten, ihre Hände an das wuchtige Etwas in den Beinkleidern heranführten. Es schwoll mehr und mehr an, zuckte und schlug gegen den teuren Leinenstoff, als wolle es sich aus dem Gefängnis befreien. Scheu berührte sie die verhüllte Manneskraft. Da entfaltete sie sich zu ungeahnter Größe, drohte, den Stoff zu sprengen. Mächtig und stark.
    Victor keuchte, presste den Kopf seiner Liebsten tiefer, drückte ihn nach unten. Sie roch den Duft von Moschus, Erde und jugendfrischer Männlichkeit, atmete tief ein, vermochte nicht genug davon zu bekommen, fürchtete, ebenfalls die Beherrschung zu verlieren, denn ihre Lust nach Vereinigung mit dem Gott ihres Herzens wuchs bei jedem Luftholen. 
    Vi ctor öffnete die obersten Knöpfe der Hose, holte sein strammes Glied hervor, nach dem Isabella sich so sehnte, drückte es ihr in die Hand. Verzückt streichelte und küsste sie es zärtlich. Voll grenzenloser Leidenschaft öffnete er ihren Mund, schob die Manneskraft tief hinein. Sie schloss die Lippen darum, fuhr mit der Zunge über den Eichelspalt, begann selig zu saugen – und da tauchte der Kopf des Albinos aus dem Nichts auf. „Na, Hexe, wieder dabei, einen Mann um den Verstand zu bringen? Du billige, kleine Hure“, flüsterte er ihr zu, grinste übers bleiche Gesicht. Die Bilder der Vergewaltigung stürmten in jeder Einzelheit auf sie ein.

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