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Die Heimkehr des Prinzen

Die Heimkehr des Prinzen

Titel: Die Heimkehr des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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ab. Dann verschloss er die Tür von innen. Die beiden kleinen Fenster waren gegen den Winter verrammelt, doch in den Bretterwänden zeigten sich Ritzen, und es war eiskalt.
    Â»Wir müssen erst mal Feuer machen. Im Kamin liegt Brennholz, aber ich sehe keine Streichhölzer.« Er durchsuchte die Regale und fluchte leise vor sich hin, weil er vergessen hatte, welche mitzubringen.
    Â»Kein Problem«, sagte Erin. Sie schob ihre beiden Zeigefinger vorsichtig auf den Kamin zu, und plötzlich entflammten die Zweige unterhalb der Holzscheite und brannten, bis schließlich ein warmes Feuer flackerte.
    Sie sah ihn fragend an. »Das ist doch ein ganz einfacher Trick. Den lernt man bei uns schon in der ersten Klasse. Könnt ihr das nicht mit irgendwelcher atlantischer Magie bewerkstelligen?«
    Â»Feuer ist das verbotene Element, das Einzige, über das die Atlanter nicht gebieten dürfen. Aber das heißt nicht, dass ich vollkommen nutzlos bin.« Er zog grinsend eine metallene Kaffeekanne und einen Kupferkessel aus dem Regal und stellte sie auf den Tisch. Dann skandierte er die Worte, die ihn Alaric endlos hatte wiederholen lassen, und spürte, wie deren magischer Zauber die Hütte umwob.
    Â»Du schirmst die Hütte mit Hexenzauber ab?«, fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. »Du versiegelst sie mit unserer Magie?«
    Â»Den Trick hat Alaric mir vor unserer Abreise beigebracht. Er ist der Meinung, dass Caligula atlantische Magie wahrscheinlich spüren kann, und Anubisa kann es ganz bestimmt, falls sie sich hier herumtreibt.«
    Sie nickte und schloss die Augen. Leise murmelte sie etwas, und er spürte, wie sich sein magischer Schutz dadurch noch verstärkte. »Das sollte uns zusätzlich helfen«, sagte sie, öffnete den Reißverschluss ihrer schweren Jacke und zog sie aus.
    Ven starrte sie an, gefangen in einem Netz verworrener Empfindungen, die sich in ihm überschlugen. Er schalt sich selbst einen geilen Bock, weil er nichts lieber täte, als sie ganz auszuziehen und sich in ihr zu vergraben, nur um mit allen Sinnen zu erfahren, dass sie lebte, gesund war, und dass sie ihm für immer gehörte.
    Â»Ven, was ist mit Wasser?«
    Â»Ja, richtig«, sagte er benommen. Er schüttelte den Kopf, um seine von den Hormonen ausgelöste Betäubung loszuwerden, hob die Hände und rief das Wasserelement an, das seiner Natur so lebensnotwendig war wie die Luft, die er atmete.
    Sofort kam die Antwort in Gestalt schimmernder Schwaden feinster Nebeltröpfchen, die sich durch die Ritzen zwischen den Bretterwänden schoben und sich im Innern der Hütte spiralförmig zu Wellen verdichteten, die sich kräuselten, in der Luft erhitzten und schließlich unter seinem Blick kochend und zischend in die beiden Töpfe schwappten.
    Â»Gennae hat mir für unsere Lebensmittelration ein wenig Kaffee mitgegeben«, sagte er und kramte in seinem Rucksack nach der Packung. Aus unerfindlichen Gründen lag sie ganz zuunterst. Als er sich umdrehte, um sie Erin triumphierend zu präsentieren, glitt sie ihm aus den Händen, die plötzlich keine Kraft mehr hatten. Denn Erin stand mitten in der Hütte – mit nichts als ihren Socken bekleidet.
    Â»Ich habe kalte Füße«, sagte sie und biss sich nervös auf die Lippen, weil sie sich seiner Reaktion nicht ganz sicher war.
    Â»Ich wärme sie dir«, versprach er und dankte Poseidon im Stillen für das Geschenk, das er ihm mit dieser Frau, dieser Hexe gemacht hatte. Hitze schoss ihm durch den ganzen Körper, seinen Unterleib, sein Geschlecht, sein Herz. »Ich muss dich besitzen, Erin«, stieß er mit einer Stimme hervor, die heiser war vor Verlangen. Es war sein Versuch, höflich zu sein, Zurückhaltung zu zeigen. »Ich muss dich jetzt so dringend in Besitz nehmen, dass ich dir nicht einmal versprechen kann, sanft zu sein. Bist du sicher, dass du das willst?«
    Â»Ich will jetzt keine Sanftheit. Ich will dich.« Sie streckte ihm die Arme entgegen, und jede Zurückhaltung verschwand unter dem Sog seines heftigen, verzweifelten Verlangens nach ihr. Mit dem letzten Rest von Selbstkontrolle sprach er noch einen mächtigen Schutzzauber, den Alaric ihm beigebracht hatte, dann machte er einen Satz durch den kleinen Raum und zog sie triumphierend und aufgewühlt in seine Arme.
    Erin sah ihn auf sich zukommen mit diesem Raubtierblick in den Augen, der ganz auf sie konzentriert

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