Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust
ihm wider, sie waren die Antwort auf Tausende von Gebeten. „Danika – mein Engel.“ Er griff ihre Unterarme und zog sie auf sich. Seine Hände lagen auf ihrer Hüfte und dirigierten sie so, dass er in sie eindringen konnte. Sie war so heiß, so feucht. „Warte. Ich brauche ein Kondom.“
„Ich möchte dich diesmal direkt in mir spüren. Nur dich, ganz und gar.“
Er brachte keinen Ton hervor, sein Herz raste. „Und was … wenn ich dir ein Baby mache?“
„Fändest du das schlimm?“, fragte sie zärtlich.
„Früher fand ich die Vorstellung schlimm. Aber jetzt, mit dir …“ Ihm gefiel der Gedanke. Er sehnte sich sogar danach. Wie schön wäre es zuzuschauen, wie Danikas Bauch immer dicker wurde, wie ihr gemeinsames Kind darin heranwuchs. „Fändest du es schlimm?“
„Ich glaube … ich glaube, ich würde mich freuen.“
„Glaubst du nicht, dass ich ein schrecklicher Vater würde?“
„Machst du Witze? Ich kann mir keinen liebevolleren und fürsorglicheren Vater vorstellen als dich.“
Er stöhnte vor Wonne. Vor wahrer, tiefer, unerschütterlicher Freude.
„Und du wirst mich nie mehr von dir stoßen, hörst du? Nie wieder.“ Sie schloss die Augen und gab jetzt auch einen seligen Seufzer von sich.
Er konnte ihr einfach keinen Wunsch abschlagen. Er würde sie beobachten, würde sichergehen, dass sie nicht blutrünstig würde, und wenn doch, dann würde er dafür sorgen, dass sie sich ausschließlich an ihm austobte. Er würde alles Erdenkliche tun, um ihre Familie für sich zu gewinnen. Er würde dafür sorgen, dass Aeron ihr fernblieb, und er würde sie vor den Jägern, den Dämonen und selbst den Göttern beschützen. Irgendwie würde er das schaffen.
„Bist du sicher, dass du mich willst? Du musst dir ganz sicher sein. Denn danach werde ich dich nicht mehr gehen lassen.“
Ihr Gesicht wurde weich. „So ungewiss die Zukunft ist – bei dir, bei uns bin ich mir absolut sicher.“
Nie hatte er schönere Worte gehört. „Ich werde dich nie mehr von mir stoßen“, schwor er. „Du gehörst zu mir.“
„Ich gehöre dir.“
Mit einer einzigen kleinen Bewegung war er auf einmal tief in ihr. Sein Geist war augenblicklich ruhig und entspannt, sein Dämon verhielt sich ganz still. Ist er verschwunden?, fragte er sich. Musste er etwa tief in ihr stecken, um den Dämon fortzuschicken? Bedurfte es tatsächlich ihrer physischen Vereinigung?
Doch als Danika ihre Hand auf seine Brust legte, ihre Fingernägel in seine Haut grub und ihn kratzte, hörte Reyes auf zu grübeln. In seinem ganzen Leben hatte er noch keinen so rundum perfekten Moment erlebt. Einen Moment, in dem sein Herz vor Liebe und nicht vor Schmerz raste und hüpfte. Sie gehörte ihm. Er gehörte ihr.
Er konnte sie nicht aufgeben, es ging einfach nicht. Sie war ihm wichtiger als seine eigene Lunge, als jede einzelne seiner Gliedmaßen. Ohne sie könnte er nicht existieren. Er würde sie immer bei sich behalten. Und obwohl sie ihm Schmerzen zugefügt hatte, war sie immer noch seine Danika, sein Engel. Unverfälscht und durch und durch gut. Oh ja, er würde sie behalten.
Diese Entscheidung löste einen Freudensturm in ihm aus, sein Schwanz bewegte sich mit prickelnden Stößen in ihr, sein Daumen suchte ihre Klitoris und rieb sie zärtlich. Mehr brauchte sie nicht, um zu kommen.
„Reyes!“
„Engel, mein Engel!“ Sein Orgasmus war genauso gewaltig wie zuvor, dann rollte er sie auf die Seite und presste seinen Mund auf ihren, stieß mit seiner Zunge tief in sie hinein. Diesmal blieb er bei ihr, er vermutete, dass das Band zwischen ihnen zu stark war, als dass er durch irgendein Tor hätte verschwinden können.
Doch plötzlich bohrte sich eine Klinge in seinen Rücken. Aber nicht Danika hatte sie dort hineingestochen, denn deren Hände zausten liebevoll sein Haar. Reyes schrie entsetzt auf, fuhr hoch und riss seinen Kopf herum.
Mit ausgebreiteten Flügeln und glutroten Augen stand Aeron neben dem Bett. Der Hieb mit dem Messer hatte eigentlich Danika gegolten.
25. KAPITEL
Paris ließ sich auf die Knie fallen. Kurz zuvor hatte sich plötzlich ein Gefühl von Dringlichkeit in ihm breitgemacht, und gleichzeitig war das Wörtchen „Jetzt“, geflüstert vom König der Götter selbst, in seinem Geist erklungen, sodass er die Krieger im Freizeitsalon zurückgelassen hatte und zu seinem Schlafzimmer geeilt war. Ihm war bewusst, dass er endlich eine Entscheidung treffen musste.
Es war höchste Zeit. Er konnte nicht länger warten.
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