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Die Hudson Saga 02 - In dunkler Nacht

Die Hudson Saga 02 - In dunkler Nacht

Titel: Die Hudson Saga 02 - In dunkler Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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Unterstatement sei das beste Statement, das wirkungsvollste Statement.Wie kommen Sie zurecht?«

    »Gut«, rief ich und hielt mir das Kleid vor. Sollte ich wirklich versuchen, das anzuziehen? Das musste ich wohl.
    Ich zog Rock und Bluse aus und trat hinein. Wie ich vermutet hatte, spannte es an den Hüften und saß eng um den Busen. Den Reißverschluss konnte ich nur zur Hälfte hochziehen. Ich fand, ich sah absolut lächerlich aus. Sobald er mich sah, würde ihm das sicher klar. Er würde lachen und dem allem ein Ende bereiten, hoffte ich.
    »Es ist genau, wie ich Ihnen gesagt hatte«, rief ich.
    »Sagen Sie mir nichts. Wir fangen an. Wir müssen jetzt beide in einen Charakter hineinschlüpfen. Ich klingele an der Tür«, rief er, öffnete die Tür, trat hinaus und klingelte.
    Und jetzt, fragte ich mich, als ich zur Tür ging. Er klingelte erneut. Ich fühlte mich wie im zweiten Schuljahr, als ich mit meinen Freundinnen spielte. Trotzdem öffnete ich die Tür, und er strahlte, als wäre ich die Königin von England.
    »Oh, meine Liebe, Sie sehen absolut blendend aus. Genau wie ich erwartet hatte«, sagte er, zwinkerte mir zu und nickte. »Genau wie Constance im ersten Akt meines neuen Stückes. Ich wünschte Sie würden diese Rolle einmal lesen. Darf ich hereinkommen?«
    »Was? Oh, ja«, sagte ich. Konnte er nicht sehen, dass die linke Seite des Kleides auf lächerliche Weise über den Teil des Kleides hing, wo der Reißverschluss nicht hochgezogen war, und dass ich mich bewegte wie jemand in einer Zwangsjacke?

    »Was für eine nette Wohnung Sie haben«, sagte er und schaute sich um. »Genau wie ich sie mir vorgestellt hatte.«
    Mir fiel auf, dass er in der linken Hand einige Papiere hielt.
    »Ich habe das Manuskript mitgebracht«, sagte er. »Ich hätte gern, dass Sie einige der Dialoge lesen. Constances Dialoge natürlich. Die Hauptrolle«, erklärte er, schaute mich groß an und zog die Stirn in kleine Falten.
    Er hielt die Hand vor den Mund und flüsterte mir zu:
    »Fragen Sie mich jetzt, ob ich etwas trinken möchte.«
    »Möchten Sie gerne etwas trinken?«
    »Oh, ein Glas Weißwein, wenn Sie mithalten wollen«, sagte er.
    Er beugte sich vor, wieder mit der Hand vor dem Mund.
    »Gehen Sie in die Küche. Die Flasche steht auf der Anrichte. Sie wissen doch, wie man eine Flasche Wein öffnet, ja?«
    »Ja«, sagte ich. Gehörte das auch zum So-tunals-ob?
    Vermutlich schon. Als ich jedoch in die Küche kam, standen dort wirklich eine Flasche Wein, ein Korkenzieher und zwei Gläser.
    »Was für einen schönen Ausblick Sie haben. Sie haben wirklich Glück, diese Wohnung gefunden zu haben.«

    »Danke«, sagte ich kichernd. Ich konnte nicht anders, denn ich stand haarscharf davor, in hysterisches Lachen auszubrechen. Ich öffnete den Wein und goss zwei Gläser ein, kostete ihn und musste lächeln. Er war gut. Dann brachte ich ihn hinaus.
    »Sie sollten auch Servietten mitbringen«, flüsterte er.
    »Ja, gut.«
    »Sie sind in dem kleinen Schrank links, wo sie immer sind.«
    »Gut«, sagte ich, kehrte in die Küche zurück, fand sie und brachte sie mit. Er saß auf dem zweisitzigen Sofa und trank seinen Wein. Ich reichte ihm eine Serviette. Er dankte mir und bat mich, mich neben ihn zu setzen. Das tat ich, und er schüttelte den Kopf.
    »Denken Sie daran«, flüsterte er, »Sie sind allein mit einem Mann, den Sie gar nicht kennen. Tun Sie nicht so rasch alles, was er sagt oder vorschlägt.«
    »Okay«, sagte ich, die Augen fast so weit aufgerissen wie seine. Er lehnte sich zurück.
    »Also, ich lese jetzt den Horace. Seien Sie bitte so entspannt und natürlich wie möglich, Rain. Lesen Sie es so, als wäre ich gar nicht da, verstanden?«
    »Ja«, sagte ich.
    Er reichte mir das Manuskript, und ich überflog die erste Seite. Es war eine Liebesszene.
    »Stimmt etwas nicht?«, fragte er, als ich zögerte.
    »Wie? Nein.«
    »Gut. Dann wollen wir anfangen. Wir tun so, als säßen wir genau so auf der Bühne – in ihrem Wohnzimmer
am frühen Abend.« Er trank seinen Wein, stellte das Glas auf den Tisch und rutschte auf seinem Platz nach vorne. Sofort wurde klar, dass er seine Rolle auswendig gelernt hatte.
    »Was für ein Stück ist das?«, fragte ich, nachdem ich rasch ein wenig gelesen hatte. Ich fand es richtig schlecht.
    »Love Undone« , erwiderte er. »Der Autor ist im Augenblick in London der letzte Schrei. Wir haben Glück, dass wir die Rechte daran bekommen haben, und jeder, der eine anständige Rolle darin bekommt,

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