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Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume

Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume

Titel: Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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übergeordnete Motive für solch ein üppiges Salär. Sie erwartete Mrs Churchwells absolute Loyalität und ihren völligen Gehorsam, besonders in Bezug auf mich. Anders als Mrs Bogart, die sich zur bereitwilligen Klatschbase entwickelte, wurde Mrs Churchwell von vornherein als lebendes Abhörgerät installiert, um über jeden Kontakt mit der Außenwelt, besonders jeden Kontakt mit Austin zu berichten. Immer wenn Tante Victoria nicht da war, war Mrs Churchwell da, um zu beobachten, wo ich hinwollte, sobald ich das Haus verließ.Wenn ich mich umschaute, sah ich ihr Gesicht am Fenster.
    Nach dem Sturm wurden die Telefone repariert, aber aus irgendeinem Grund blieb meines kaputt. Mir wurde gesagt, die Leitungen müssten komplett neu verlegt werden und das müsste warten, bis die Firma andere Reparaturen in unserer Gegend durchzuführen hatte.Wenn das Telefon also bei uns im Haus klingelte, ging normalerweise Mrs Churchwell an den Apparat, die stets behauptete, es sei jemand gewesen, der Kunden werben wollte. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Austin nicht
versuchte, mich anzurufen. Dennoch wollte ich es nicht riskieren, ihn anzurufen und noch mehr Schwierigkeiten zu verursachen. Erst fast eine Woche, nachdem meine Tante eingezogen war, erfuhr ich, dass wir eine Geheimnummer bekommen hatten. Weder Mrs Churchwell noch meine Tante rückten mit dieser Information heraus.
    Mrs Churchwell verfügte anders als Mrs Bogart über keinerlei Erfahrungen mit jemandem in meinem Zustand. Sie war wirklich nur ein Hausmädchen und eine Köchin. Sobald ich erfuhr, in welcher Beziehung sie zu meiner Tante stand, wollte ich sie sowieso so wenig wie möglich um mich herum haben. Dieses Gefühl basierte auf Gegenseitigkeit. Mein Anblick war unerfreulich für sie und nicht nur, weil ich behindert war. Nach nur einem Tag war mir ziemlich klar, dass sie Vorurteile hatte und davon abgestoßen wurde, dass ich einen farbigen Vater hatte. Immer wenn sie mit mir sprach, schaute sie weg, als könnte sie sich davon überzeugen, dass sie nicht wirklich mit mir sprach und ganz bestimmt nicht für mich arbeitete.
    Sie war eine mittelmäßige Köchin. Das teilte ich meiner Tante sofort mit, aber es schien keine Rolle zu spielen. Ich fing an, selbst für mich zu kochen, was Mrs Churchwell überhaupt nicht gefiel.
    »Ich wurde engagiert, um hier zu kochen«, teilte sie mir mit, als ich das erste Mal in die Küche kam, um mir etwas zuzubereiten.
    Ich hielt inne, schaute sie an und sagte: »Dafür
wurden Sie nicht engagiert. Und auch nicht, um zu putzen und das Haus in Ordnung zu halten.«
    »Ich habe keine Ahnung, was Sie damit meinen«, sagte sie, aber bevor ich das weiter ausführen konnte, verließ sie die Küche. Obwohl ich im Rollstuhl saß und meistens ziemlich hilflos war, schüchterte ich sie offensichtlich ein. Einer Kraftprobe mit mir sah sie sich nicht gewachsen.Wenn ich sie anschaute, ließ ich mich von der Erinnerung an die wütenden Blicke meiner Stiefschwester Beneatha inspirieren.
    Es stellte sich heraus, dass Austin mich in der ersten Woche, bevor die Telefonnummer geändert worden war, angerufen hatte. Meine Tante erzählte mir hinterher, dass sie den Hörer abgehoben hatte, deshalb hatte er nicht geantwortet. Sie wusste, das Schweigen am anderen Ende der Leitung war Austins Schweigen, und kam hinterher, um es mir zu erzählen.
    »Es sieht so aus, als hörte dieser junge Mann nicht auf seinen Onkel«, sagte sie. »Ich weiß, dass er versucht, dich trotz der Warnungen zu erreichen. Sobald er meine Stimme hörte, sagte er nichts, aber ich wusste, es war dein Mitgiftjäger.«
    »Hör auf, ihn so zu nennen, und außerdem hast du kein Recht, ihn daran zu hindern, mich anzurufen oder mich zu sehen«, sagte ich.
    »Wenn ich ihn jemals in deiner Nähe oder in der Nähe des Hauses sehe, werde ich das Verfahren gegen seinen Onkel wieder anstrengen und ihm die
Lizenz entziehen lassen. Du weißt, dass ich das kann«, drohte sie.
    »Warum tust du das?«, rief ich.
    »Ich tue nur, was das Beste für dich ist. Du bist im Moment nicht fähig, solche Entscheidungen zu treffen. Ich suche gerade einen neuen Therapeuten für dich und werde bald einen gefunden haben«, versprach sie mit diesem schwachen Plastiklächeln.
    »Ich will keinen anderen. Ich werde mit keinem anderen zusammenarbeiten.«
    »Wie du willst«, sagte sie. »Du schadest aus schierem Trotz deiner eigenen Genesung. Denk daran«, sagte sie und drohte mit dem langen knochigen Zeigefinger der

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