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Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume

Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume

Titel: Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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ihr je gesagt?«
    »Nein, nein«, wehrte Jake schnell ab. »Aber deshalb wollte ich, dass Sie es wissen. Wenn und falls
sie Sie gegen die Wand drängt, können Sie es ihr entgegenschleudern, und ich bin da, um es zu bestätigen.
    Es gibt Möglichkeiten, das Blut zu testen und die Vaterschaft ohne jeden Zweifel zu beweisen. Das wird sie wissen und nicht mehr so selbstsicher sein. Es wird sie von ihrem hohen Sockel herunterholen«, versprach er.
    »Damit würde Großmutter Hudsons Geheimnis auch preisgegeben. Ich weiß nicht, ob ich das könnte, Jake.«
    »Sicher können Sie das. Wenn die Zeit kommt, werden Sie es tun. Sie kennen sie doch gut genug, um zu wissen, dass es ihr nichts ausmacht«, meinte er zuversichtlich.
    »Wow«, machte ich kopfschüttelnd. »So viel zu Leichen im Keller. In diesem Keller wimmelt es nur so davon.«
    Er lachte.
    »Ich gehe jetzt besser«, sagte er. »Ich muss früh aufstehen und nach Richmond fahren, um sie vom Flughafen abzuholen.«
    »Möchten Sie nicht erst noch einen Kaffee?« Ich wollte, dass er nach so viel Wein Kaffee trank, aber er schien nicht benommen zu sein.
    »Nein, danke. Das war ein tolles Essen. Soll ich Ihnen beim Aufräumen helfen?«
    »Nein, Jake. Darin besitze ich viel Erfahrung, das wissen Sie doch«, sagte ich und bezog mich dabei sowohl auf meinen Aufenthalt im Haus von Großmutter
Hudsons Schwester als auch auf meine Tage hier.
    »Stimmt.Vielleicht sehe ich Sie, wenn ich nachmittags komme, um sie herzubringen.«
    »Bleiben sie über Nacht?«, fragte ich schnell.
    »Nein. Ich fahre sie zum Neun-Uhr-Flug zurück.«
    Gut, dachte ich. Jake küsste mich auf die Wange und ging.
    Während die Tür sich hinter ihm schloss, hüllte mich die Leere des großen Hauses wie eine dunkle Wolke ein. Die Finsternis der immer noch stark bewölkten Nacht verwandelte die Fenster in Spiegel, die mein Bild reflektierten, als ich durch die Zimmer ging. Der Wind war immer noch stark genug, um Teile des Hauses knarren und ächzen zu lassen. Damit andere Geräusche die Räume durchfluteten, stellte ich den Fernseher an und suchte einen Musikkanal. Ich stellte ihn laut genug, dass ich ihn hören konnte, während ich das Esszimmer und die Küche aufräumte.
    Hinterher ging ich ins Wohnzimmer und sah fern, bis mir die Augenlider zufielen und ich merkte, dass ich immer wieder einnickte. Ich werde gut genug schlafen können, dachte ich, aber die Anspannung wegen des Familientreffens morgen ergriff von mir Besitz, als ich die Treppe hinaufging. Als ich den Kopf auf das Kissen sinken ließ, lag eine knisternde Spannung in der Luft, die mit winzigen Blitzen in mein Hirn drang.

    Wie sehr ich mich auch hin und her wälzte und das Kissen unter meinem Kopf zerknüllte, bald wurde mir wieder unbehaglich und ich fing wieder an, mich herumzuwälzen, bis zum frühen Morgen. Schließlich schlief ich wie jemand, der aus Versehen in einen schlecht abgedeckten alten Brunnen tritt und in Panik schreiend in die Dunkelheit hinunterstürzt. Als ich auf dem Boden aufschlug, öffnete ich die Augen. Das Sonnenlicht strömte bereits herein, durchflutete den Raum mit gnadenloser Beleuchtung.
    Ich stöhnte. Alles tat mir weh. Bei der Vorstellung, dass ich krank werden könnte, geriet ich in Panik. Wenn es je einen schlechten Zeitpunkt dafür gab, dann heute. Als ich aufstand, goss ich etwas von Großmutter Hudsons süßlich duftendem Badesalz in die heiße Wanne und badete fast zwanzig Minuten, bevor ich mich anzog und hinunterging, um mir Kaffee zu kochen.
    Das Telefon klingelte, als ich die Küche betrat. Es war Mr MacWaine, der Leiter der Burbage School of Drama in London, der Mann, der mich entdeckt und mit Großmutter Hudsons Hilfe nach England gebracht hatte.
    Er wollte wissen, wie es mir ging und was ich vorhatte.
    »Ich hatte zehn Nachfragen Sie betreffend«, teilte er mir mit. »Wir hoffen, dass Sie wiederkommen, Rain«, sagte er.
    »Danke. Vermutlich werde ich das. Ich wollte
mich mit Ihnen in Verbindung setzten, weil ich diesmal im Studentenwohnheim wohnen möchte, Mr MacWaine.«
    »Das ist kein Problem«, versicherte er mir. »Ich bin glücklich, wenn Sie bei uns weitermachen. Bestimmt hätte Mrs Hudson das gewollt«, sagte er.
    Ich dankte ihm für seine Fürsorge und sein Interesse.
    »Ach, bevor ich es vergesse«, fuhr er fort, »da war eine Nachfrage, die ich versprach weiterzuleiten. Offensichtlich haben Sie die Bewunderung eines Londoner Professors, des Shakespeare-Forschers Dr. Ward errungen. Er ist

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