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Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume

Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume

Titel: Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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wozu du dich entschließt.«
    Ich lächelte ihn an.
    »Du bist verrückt«, sagte ich.
    »Verrückt vor Liebe«, erwiderte er.
    Die Schwester kam, um meine Medikamente und meine Temperatur zu kontrollieren. Kurz hinterher traf der Arzt ein. Austin trat beiseite und wartete in der Nähe der Tür. Überrascht stellte ich
fest, dass die Ärztin eine Frau Ende dreißig war. Ihr Haar war fast so dunkel wie meines und sie hatte ein sehr sanftes, freundliches Lächeln. Ihre Brille hatte einen attraktiven perlmuttfarbenen Rahmen. Sie war kaum größer als einen Meter fünfundfünfzig, hatte aber eine Haltung voller Autorität und Selbstvertrauen.
    »Ich bin Sheila Baker«, sagte sie. »Wie geht es Ihnen?«
    »Benommen«, erwiderte ich. Sie lachte, kontrollierte die Kurven und begann mich zu untersuchen. Als sie mein Herz abhörte, sprach ich.
    »Ich glaube, ich bin schwanger«, sagte ich.
    Sie hörte auf, mich abzuhorchen, betrachtete mich einen Augenblick und warf dann einen Blick zurück zu Austin.
    »Ach? Und warum glauben Sie das?«, fragte sie.
    Ich schilderte ihr meine Symptome.
    »Okay, wir werden sehen, ob das der Fall ist«, sagte sie.
    »Und wenn ja, mit welchen Komplikationen muss ich dann rechnen?«, fragte ich. »Ich meine, in meinem Zustand.«
    Sie nahm die Brille ab, die an einer juwelenbesetzten Kette hing.
    »Nun, ich habe Ihre Werte und kenne Ihre Vorgeschichte, also kann ich Ihnen Folgendes sagen. Es besteht die Möglichkeit, dass Sie unter einer autonomen Reflexsteigerung leiden werden.
    Die Auswirkungen dieses Syndroms reichen von
schwachen, nur lästigen Symptomen bis zur fatalen Möglichkeit einer Gehirnblutung. Normalerweise schädigen Anfälle von Reflexsteigerung den Fötus nicht. Etwas mehr muss darauf geachtet werden, dass der Fötus nicht unter zu niedrigem Blutdruck oder vermindertem Sauerstoffgehalt des Blutes leidet. Es ist am besten, wenn Sie in einem Krankenhaus entbinden, das so ausgestattet ist, dass mögliche Komplikationen sofort behandelt werden können.
    Die Stelle Ihrer Rückenmarksverletzung macht es weniger wahrscheinlich, dass so etwas eintritt«, fügte sie mit einem Lächeln hinzu.
    »Aber es ist nicht völlig ausgeschlossen?«
    »Ich sage nur äußerst ungern nie«, erwiderte sie.
    »Was noch?«, fragte ich. Da musste doch noch mehr sein.
    »Frühgeburten sind bei Frauen in Ihrem Zustand häufiger.
    Sie werden das Einsetzen der Wehen wahrnehmen können, wenn Sie darauf trainiert worden sind, worauf Sie achten müssen. Sie müssen wöchentlich untersucht werden und am Ende der Schwangerschaft sollten Sie sich besser im Krankenhaus aufhalten.
    Ich erwarte jedoch nicht, dass ein Kaiserschnitt erforderlich sein wird. Manchmal wird in der Endphase der Geburt eine Zange oder eine Saugglocke eingesetzt.
    Kurz gesagt, es ist nicht leichter für Sie als für eine
Frau ohne Ihre Verletzungen, aber ich würde Ihnen nicht von einer Schwangerschaft abraten.«
    Sie schaute Austin an.
    »Ist das Ihr Mann?«
    »Der zukünftige Ehemann«, sagte er. »Und hoffentlich auch der zukünftige Vater.«
    Unsere Blicke verschmolzen so eindringlich ineinander, dass Dr. Baker sich unbehaglich fühlte, zwischen uns zu stehen.
    »Okay. Im Augenblick geht es Ihnen gut. Dann bis später«, sagte sie und ging.
    »Bist du dir mit all dem auch sicher, Austin?«
    »Wenn ich dich jetzt allein lasse, gehe ich sofort zu einer Druckerei, damit sie die Einladungen vorbereitet«, gab er zur Antwort.
    Ich lachte.
    Und dann dachte ich, eine Hochzeit – wie würde das sein?
     
    Am späten Nachmittag kamen zwei Polizeibeamte. Einer war so klein und übergewichtig, dass ich mir nicht vorstellen konnte, wie er Polizist sein konnte. Ich stellte mir Fernsehbeamte vor und dagegen ihn, wie er versuchte, einen Dieb oder Mörder zu jagen. Der andere Polizeibeamte war groß mit sehr kurzem dunkelbraunem Haar und einer sehr geschäftsmäßigen Art, die eher an einen FBI-Agenten erinnerte.
    Ich beschrieb ihnen, was passiert war. Der hochgewachsene Detective machte sich Notizen. Dann
gingen sie wieder und hinterließen bei mir den Eindruck, als absolvierten sie nur die übliche Prozedur und suchten nicht nach irgendwelchen Überraschungen. Beide wirkten sehr befangen, mit mir in meinem Krankenhauszimmer sprechen zu müssen, und waren sehr dankbar für meine Kooperationsbereitschaft. Ich war genauso darauf erpicht, es hinter mich zu bringen. Ich wollte nicht, dass sie irgendwelche Fragen stellten, und wollte auch keine grausigen

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