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Die Hure und der Krieger

Die Hure und der Krieger

Titel: Die Hure und der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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ausführlich wiedergegeben.“
    „Hast du McDonald schon mitgeteilt, dass du auf seine Vorschläge eingehst?“, wollte Caelen wissen.
    Dabei schaute er geradewegs Keeley an. Sie hielt seinem Blick stand und tat ihm nicht den Gefallen, ob seiner Worte auch nur mit der Wimper zu zucken.
    „Aye, vor zwei Tagen“, erwiderte Ewan. „Ich erwarte keine Antwort, ehe der Schneesturm nicht abgeflaut ist.“
    Caelen ließ nicht locker. „Dann dürfen wir ihn wohl eher zum Frühjahr hin erwarten, ihn und Rionna.“
    „Caelen.“
    Alaric sagte nur das eine Wort, doch sein Tonfall klang so eisig wie der Wind draußen. Es war eine eindeutige Warnung an seinen Bruder, die Angelegenheit auf sich beruhen zu lassen, aber dadurch fühlte Keeley sich keineswegs besser.
    Denn Caelen hatte sie seinerseits gewarnt. Er wusste um das Band zwischen ihr und Alaric. Am liebsten wäre sie unter den Tisch gesunken und vor Scham gestorben.
    Stattdessen reckte sie das Kinn und schaute Caelen von oben herab an, als sei er ein lästiges Insekt, das sie gleich zerquetschen werde. Dieses Bild hob ihre Laune beträchtlich. Nichts hätte sie mehr genossen, als einmal so richtig auf Caelen herumzutrampeln.
    Der hob die Brauen, als überrasche ihn ihre Dreistigkeit. Keeley musterte ihn aus schmalen Augen, um ihm kundzutun, dass sie genau wisse, was in ihm vorgehe.
    Erstaunt sah sie den Anflug eines Lächelns über seine Züge huschen, ehe er sich wieder seinem Bier zuwandte und sie keines Blickes mehr würdigte.
    Sie wollte sich gerade entschuldigen und zurückziehen, als Cormac hereinkam, einen verträumten Ausdruck auf dem Gesicht. Keeley schaute Mairin an und zog eine Braue hoch, und Mairin, sichtlich entzückt, ergriff unter dem Tisch ihre Hand und drückte sie.
    Beim Versuch, wieder Platz zu nehmen, lief Cormac prompt gegen die Bank. Seine Wangen waren gerötet, und sein Haar ... wirkte eindeutig zerzaust. Keeley bemerkte, wie Mairins Lächeln breiter wurde.
    Ewan brummte verärgert, und Caelen verdrehte die Augen. Alaric hingegen schaute unbeirrt zu Keeley herüber, bis auch ihre Wangen unter seinem Blick glühten.
    „Laird, ich würde gern mit Euch reden“, setzte Cormac leise an. „Die Sache ist von großer Dringlichkeit.“
    Ewan McCabe schaute ergeben zu seiner Gemahlin hinüber und nickte Cormac zu. „Sprich nur.“
    Cormac räusperte sich und ließ den Blick unbehaglich über die Anwesenden schweifen. Ein Gutteil der Leute hatte sich bereits zurückgezogen, aber Gannon, Alaric und Caelen sowie Keeley und Mairin saßen noch am Tisch.
    „Ich erbitte Eure Erlaubnis, um Christinas Hand anhalten zu dürfen“, platzte er heraus.
    Mairin wäre beinahe vom Stuhl hochgefahren, und Keeley konnte das Lächeln über Cormacs benommene Miene nicht länger unterdrücken.
    „Verstehe“, meinte der Laird. „Hast du dir das auch gut überlegt? Ist sie wirklich die Frau, die du heiraten möchtest? Und bist du sicher, dass sie dich auch will?“
    „Aye, und sie hat gesagt, dass sie mich erst wieder küsst, wenn wir verlobt sind.“
    Keeley und Mairin konnten nicht mehr an sich halten und prusteten los.
    „Möge uns der Herr vor intrigantem Weibsvolk schützen“, murmelte Ewan. „Mir scheint, auf dieser Burg wird zu gern gekuppelt. Aye, Cormac, du hast meine Erlaubnis, mit Christinas Vater zu reden. Aber ich will nicht, dass du deine Pflichten vernachlässigst. Du bist weiterhin vorrangig für die Sicherheit meiner Frau verantwortlich. Ertappe ich dich auch nur ein einziges Mal dabei, dass du saumselig bist, ziehe ich dich von deinem Posten ab.“
    „Natürlich, Laird“, erwiderte Cormac. „Vor allem anderen kommt immer noch meine Treue gegenüber Euch und Eurer Gemahlin.“
    Keeley versuchte, die Sehnsucht zu verdrängen und den Neid. Sie freute sich aufrichtig für Christina. Einmal mehr schaute sie zu Alaric hinüber, der sie nach wie vor betrachtete. Sein Blick war wie eine Liebkosung.
    Es fühlte sich an, als drücke ihr jemand die Kehle zu. Jeder Atemzug war eine Qual, und schließlich schmerzte ihr die Brust vom mühevollen Ringen um Luft. Sie zwang sich, den Blick abzuwenden, erhob sich hastig vom Tisch, drehte sich zum Laird um und knickste unbeholfen.
    „Wenn ich darf, Laird, würde ich mich gern zurückziehen. Ich bin recht müde heute Abend.“
    Er nickte und vertiefte sich wieder in seine Unterhaltung.
    Eilig verließ Keeley die Halle, und bei jedem Schritt spürte sie Alarics Blick auf sich. Der prüfenden Musterung der

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