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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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einer niedrigen, aber dichten Wolkendecke. Nur über dem großen Zentralkontinent klaffte das riesige Loch in einer Wolke, die dem Auge eines Hurrikans glich. Die Atmosphäre, feucht und heiß, bot Terra-Abkömmlingen keine Überlebensmöglichkeit, die Schwerkraft betrug 1,6 g; wieder wurden die Raumpanzer benötigt. Tajiri wandte sich an Gherenc.
    »Wenn ich alle Vorbereitungen richtig interpretiere, werden wir den Planetariern jene Fähigkeit nehmen, die sie vor anderen auszeichnet.«
    »An Angehörigen Aspaloms getestet«, bestätigte Gus. »Zuverlässig und unschädlich.«
    »Wir müssen verhindern«, sagte Janigra, »dass die Raumschiffe in den Werften fertig gestellt werden, und die Werft muss unbrauchbar gemacht werden. Überdies wird die Tätigkeit der Händler ihren Eifer dämpfen.«
    Howard Yulsman lehnte sich zurück und faltete die Hände vor dem Bauch. Er lachte selbstgefällig, sah sich in der Runde um und bemerkte:
    »Vielleicht überzeuge ich euch nicht, Gus, aber wir Händler sind wirklich ungewöhnlich tüchtig und raffiniert. Ich meine vordringlich mich und Fancisco. Wir wissen nämlich schon, was wir den Arponi verkaufen.«
    »Tatsächlich? Was ist es?«
    »Plastik-Bauteile.« Howard reichte Rica eine Zeichenfolie, auf der ein Viereck abgebildet war. »Solche Einzelteile. Davon reichlich. Wie viele Familien leben, schätzungsweise, auf Reclan Arpon?«
    Tug deutete auf einen Monitor und antwortete:
    »Mehr als acht Millionen Familien, weit verstreut; sie ernähren sich von Pilzabsud und Ähnlichem und folgen als Sammler dem Wachstum der Pilze und Moose.«
    »Auch ein Lebensrhythmus«, knurrte Tajiri, »ein rundes halbes Hundert pro Familie. Also ...«, er rechnete im Kopf: »Mehr als 445 Millionen Stück. Wenn wir nur wüssten, womit uns die Planetarier bezahlen können!«
    »Mit Creme du Champignon? Oder getrockneten Pilzen?«, sagte Tajiri und grinste.
    »Wenn ihr euch unten umgesehen habt«, sagte Gus, »wissen wir mehr. Diesmal landet unser Schiff auf dem Planeten. Wolltet ihr nicht die Garde von unserem Erfolg verständigen?«
    »Ist bereits über das interne Netz der Freihändler geschehen«, gab Rohanna zur Antwort. »Wir können anfangen. Alles bereit, Gus?«
    »Alles ist bereit. Wir hatten genug Zeit dazu.«
    Bevor Tajiri und Yulsman daran dachten, ihre acht Freunde zu Hilfe zu rufen, und bevor sich andere Schiffe von Aspalom an den Aktionen beteiligten, versuchte die Mannschaft des Rhomboidschiffs die Möglichkeiten eines kleinen, perfekt ausgestatteten Teams an den schwierigsten Planetariern zu testen. Die ersten Erlebnisse waren mehr als nur ermutigend. Während Yulsman mit zunehmender Verwunderung den Weg von Eisenerz und Aluminium von der Förderung über die Verhüttung bis zur Werft des dunstigen Planeten auf den Holoschirmen studierte, wurden die Plattformen ausgerüstet und in Abschussposition gebracht.
    Das Rhomboidschiff ging in einen Pol-zu-Pol-Orbit, öffnete die Laderäume und schleuste die Plattformen aus. Sie folgten im Abstand von 90 Grad den Bahnparametern, drehten ihre Sendeantennen zur Planetenoberfläche und begannen zu arbeiten. Die Strahlung würde in einem Zeitraum von etwa fünfzehn Tagen und Nächten jeden Punkt des Planeten viele Male erreichen und die Teleportier-Fähigkeit der Lebewesen lähmen.
    Tajiri und Rica Salmand übten den Umgang mit dem weißen und dem roten Raumpanzer und suchten mit Hilfe des Teams den richtigen Landeplatz aus. Noch ahnten die Planetarier nichts von den fremden Besuchern und lebten unter dem Schutz der Nebeldecke in einer Schwerkraft von 0,78 g.
    »Ihr habt euch genügend vorbereitet?«, erkundigte sich Gherenc. Seit Tagen wurde der Planet beobachtet und abgehorcht und die Erkenntnisse aus unzähligen Analysen diskutiert. Aber an der Gefahr, die Arpon in absehbarer Zeit für viele Welten der Menschheit darstellen würde, änderte sich nichts. Rica Salmand war überzeugt und antwortete:
    »Wir kennen den Plan und alle Einzelheiten. Bringt zuerst uns hinunter und dann den Transmitter – der Rest sollte nicht allzu schwierig sein. Wir schaffen es.«
    »Nötigenfalls helfen wir euch«, sagte Yulsman. »Auch die Leute von Anadana wünschen uns viel Glück.«
    Tajiri kletterte mit dem Gefühl eines kleinen Jungen, der sich auf das große Abenteuer freute, in den leuchtend weißen Raumpanzer. Rica folgte in das andere Gerät; die Tests verliefen einwandfrei. Der entscheidende Augenblick war gekommen, als das Schiff seine Umlaufbahn

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