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Die Intrige

Die Intrige

Titel: Die Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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waren als der andere, daher antwortete Daniel an Nings Stelle:
    Â»Sie experimentiert, du Dummkopf. Wenn wir wissen, dass das Glas schmilzt, können wir ein Gestell bauen oder so und es nach und nach schmelzen.«
    Leon war beleidigt.
    Â»Bei welcher Temperatur schmilzt Glas eigentlich?«, wollte er wissen.
    Â»Ich glaube schon, dass es in einem Feuer schmilzt«, meinte Ning. »Zumindest habe ich das im Fernsehen schon einmal bei Glasbläsern gesehen. Aber normales Glas geht auch kaputt, wenn man mit einem Stein draufhaut .«
    Â»Es gibt nur eine Möglichkeit, das herauszufinden«, meinte Daniel ergeben.
    Â»Es muss schmelzen«, behauptete Leon, »weil sonst auf dieser verdammten Insel rein gar nichts ist.«
    Ning hatte den Glaswürfel mit den T-Shirts bereits in die Stahlkiste gehievt. Mit einem Magnesium-Feuerzeug entzündete sie ein paar kleine Späne und setzte damit ein längeres Stück Treibholz in Brand. Als sie die brennende Fackel in die Kiste steckte, stieg aus dem trockenen Schilf dicker Qualm auf.
    Â»Das Zeug ist zu nass«, befürchtete Daniel, »das geht gleich wieder aus!«
    Doch Ning fächelte dem Holz Luft zu und bald tauchten unter dem Qualm auch größere Flämmchen auf. Während das Feuer größer wurde, warf sie blinzelnd immer weiter Schilf und Treibholzstückchen hinein.
    Â»Schmilzt es schon?«, fragte Leon.
    Â»Kann ich nicht sehen«, antwortete Ning.
    Daniel nahm sich eines der größeren Holzstücke und stocherte damit nach dem Glas.
    Â»Fühlt sich immer noch fest an.«
    Eine Viertelstunde lang fütterten Ning und die Zwillinge die lodernden Flammen und stupsten gelegentlich den Glasblock an.
    Â»Mist!«, rief Daniel, nachdem er den Block zum x-ten Mal angestoßen hatte. »Wir verschwenden hier nur unsere Zeit!«
    Ning ließ den Flammen noch etwas Zeit, bevor sie zu derselben Ansicht gelangte. Mit Leons Hilfe zog sie an dem stark angekokelten Seil, um die Kiste auf die Seite zu kippen. Daniel ließ eine große Dampfwolke aufsteigen, als er das Feuer mit dem Wasser aus Nings Gummitasche löschte.
    Als sie den Block herausgeholt und etwas hatten abkühlen lassen, hockten sich die drei Rekruten darum herum, und Leon versuchte, die Rußschicht mit seinem Jagdmesser abzukratzen.
    Â»Er ist nicht mal ein kleines bisschen angeschmolzen«, behauptete Leon. »Sieht aus, als müssten wir einen anderen Weg finden, ihn kaputt zu kriegen.«
    Ning betrachtete nachdenklich den Himmel. Die Wolken vom Morgen hatten sich aufgelöst, und obwohl es frisch vom Meer her wehte, versprach es ein schöner Frühlingstag zu werden.
    Sie wandte sich an Leon.
    Â»Seid ihr auch dicht an den Klippen gewesen?«
    Leon hatte bereits daran gedacht, daher überging er die Frage und teilte Ning gleich seine Schlussfolgerung mit.
    Â»Die Felsen sind am höchsten Punkt etwa fünfzehn Meter hoch, aber sie hängen über dem Wasser, da würde der Block nur hineinfallen und weggespült werden.«
    Â»Hast du auch Felsen gesehen, die über einem Strand liegen?«
    Leon nickte. »Aber die sind höchstens acht Meter hoch.«
    Â»Nun, es muss eine Lösung geben und wir haben bis Mitternacht Zeit, sie zu finden«, meinte Ning niedergeschlagen.
    Mit einem Blick auf die Uhr korrigierte Daniel sie eifrig: »Wir sind hier ziemlich weit nördlich. Jetzt ist es elf Uhr und es wird relativ früh dunkel.«
    Leon nickte ernst. »Bei Fackellicht werden wir nicht viel machen können.«
    Â»Was ist mit der Kanone?«, erkundigte sich Ning.
    Â»Ich denke, die können wir ausschließen«, meinte Leon. »Keine Munition.«
    Ning war nicht in der Stimmung für Ironie und runzelte nur die Stirn.
    Â»Aber es ist ein großes Metallteil, oder? Etwas sehr Schweres, das wir zu dritt tragen können?«
    Â»Wahrscheinlich.«
    Â»Okay«, meinte Ning. »Der Klumpen bricht wahrscheinlich nicht auseinander, wenn wir ihn von einer niedrigen Klippe schmeißen. Aber wenn wir ihn unten an den Strand legen und etwas echt Schweres draufschmeißen?«
    Daniel nickte. »Könnte klappen. Besonders, wenn man etwas unter den Glasklumpen legt.«
    Â»Verstehe ich nicht«, sagte Ning.
    Â»Wie Hammer und Meißel«, erklärte Daniel. »Das Ding, das wir runterschmeißen, funktioniert wie ein Hammer. Der Meißel ist ein Stein oder ein Metallstück, das wir unter

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