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Die Intrige

Die Intrige

Titel: Die Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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ging in strammem Tempo los und Ethan hatte Mühe, hinterher zu kommen. Das Problem zeigte sich, als sie an den Umkleideräumen vorbeikamen. Über ein Dutzend Betonblöcke lagen auf der Landebahn, sorgfältig mit Tarnfarbe angestrichen, sodass sie dem Erdboden glichen.
    Â»Wenn das Flugzeug landet, bevor wir die da weggeschafft haben, ist es Schrott«, prophezeite Brian.
    Â»Kennst du die Leute, die die Landebahn hier betreiben?«
    Brian schüttelte den Kopf. »Mein Vater ist ein guter Freund deines Piloten. Die Leute, die diese Landebahn kontrollieren, würden es gar nicht schätzen, wenn sie wüssten, dass wir hier landen.«
    Â»Kessie?«, vermutete Ethan.
    Â»Nein«, antwortete Brian kopfschüttelnd. »Der hat seinen eigenen Flugplatz. Einen viel besseren.«
    Â»Diamantenschmuggler?«
    Brian grinste. »Sagen wir mal so: Ich kriege hierfür einen richtigen Haufen Geld und habe nicht die Absicht, so lange zu bleiben, dass ich irgendwelchen Bösewichtern in die Arme laufen kann.«

28
    Ethan war nicht sehr kräftig gebaut und mit dem geschwollenen Knöchel mehr als nutzlos. Mit hervorstehenden Adern und Schweißperlen auf der Stirn zog Brian die Seile durch die Ringe in den Betonklötzen und zerrte sie mit aller Kraft von der illegalen Landebahn.
    Ethan setzte sich auf die Stufen zu den Umkleideräumen. Neben ihm lag Brians Satellitentelefon, und Ethan starrte zunehmend beunruhigt auf den Knöchel, der aufs Doppelte seiner Größe angeschwollen war und sich nur unter größten Schmerzen bewegen oder auch nur anfassen ließ.
    Aminas Handy klingelte. Er hatte Anrufe für Amina ignoriert, aber als er sah, dass der Anruf aus dem Ausland kam, nahm er ab.
    Â»Großmutter?«, fragte er. »Die Verbindung ist schlecht hier draußen. Ich höre dich kaum.«
    Â»Ich bin es, Andre«, sagte die Stimme am anderen Ende. »Ich versuche die Dateien meines Vaters auf den FTP -Server zu laden, aber das geht total langsam, und ständig stürzt das Programm ab.«
    Â»Mist«, sagte Ethan, als Brian auf dem trockenen Boden wegrutschte. Er hatte die ersten Betonblöcke recht schnell weggeschafft, aber jetzt schien er erschöpft.
    Â»Was kann ich da machen?«, fragte Andre.
    Â»Wahrscheinlich liegt das an der bescheidenen Satellitenverbindung im Kreml«, meinte Ethan. »Du musst dich nach Bischkek fahren lassen. Geh in ein Internetcafé. Natalka kennt die guten.«
    Â»Ich weiß nicht, wo Natalka ist.«
    Â»Lass dich einfach von einem Fahrer zum Dordoi-Basar fahren«, verlangte Ethan. »Da gibt es viele Internetcafés mit schnellen Verbindungen. Wenn du das Zeug über die Satellitenverbindung hochlädst, wird es Stunden dauern.«
    In diesem Augenblick begann das Satellitentelefon zu klingeln.
    Â»Ich muss auflegen, Andre.«
    Er legte das Handy weg. Die Verbindung am Satellitentelefon war wesentlich besser.
    Â»Brian?«, fragte eine Männerstimme mit starkem südafrikanischem Akzent. Im Hintergrund hörte man laute Turbinengeräusche.
    Â»Hier ist Ethan Aramov. Sind Sie mein Pilot?«
    Â»Ja, bin ich und es ist schön, deine Stimme zu hören, junger Mann! Ich bin in zehn Minuten in Kanye. Wie sieht es bei euch aus?«
    Â»Brian zieht die Blöcke weg. Es sind noch drei da.«
    Der Südafrikaner lachte.
    Â»Sag ihm, er soll seinen schwarzen Hintern in Bewegung setzen. Deine Großmutter will dich so schnell wie möglich nach Sharjah bringen und unsere Treibstofflage ist grenzwertig.«
    Â»Sag ich ihm«, bestätigte Ethan.
    Brian hatte gesehen, dass Ethan telefonierte, und kam angelaufen.
    Â»Der Pilot ist in zehn Minuten hier«, rief Ethan und hielt zwei mal fünf Finger hoch.
    Brian sah ihn zweifelnd an.
    Â»Das wird knapp. Sag ihm, er soll auf das Signal achten, dass alles bereit ist.«
    Ethan gab die Nachricht weiter und legte auf. Sobald er das Telefon vom Ohr genommen hatte, konnte er in der Ferne das näher kommende Flugzeug hören, das immer lauter wurde. Brian fiel beim Versuch, den vorletzten Block zu bewegen, nach vorne in den Dreck.
    Â»Verdammt!«, schrie er wütend.
    Ethan sah auf und bemerkte, dass das Seil, mit dem er die Blöcke gezogen hatte, gerissen war.
    Â»Ich habe noch eines im Auto«, rief Brian. »Ich hole es. Ruf den Piloten an und sag ihm, dass es eine Verzögerung gibt. Wenn du das nicht schaffst, lauf auf die Landebahn und

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