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Die Jagdhunde der IPC

Titel: Die Jagdhunde der IPC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.E Doc Smith
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übersetzen, nachdem du es gegessen hast. Ich gebe allen Speisen einen Namen, damit wir uns besser merken können, was uns schmeckt.«
    Sie aßen heißhungrig nach der Anstrengung des Tages. Dann saßen sie im Dämmerlicht da und plauderten, während Steve eine seiner kostbaren Zigaretten rauchte.
    Es dauerte nicht lange, bis Nadia mit ihrer Arbeit gut zurechtkam. Es gab genug Wild, und das fruchtbare Tal am Fluß versorgte sie mit eigenartigen, aber kräftigen Gemüsen. So konnte sie einen Teil ihrer Zeit bei Steve verbringen und ihm helfen. Erst dadurch merkte sie, wie schwer die Aufgabe war, die er sich vorgenommen hatte.
    Wie Stevens anfangs selbst zugegeben hatte, mußte er eine Schwierigkeit nach der anderen überwinden. Als die Tage zu Wochen und die Wochen zu Monaten wurden, nahm er eine Hürde nach der anderen. Dennoch kam er kaum voran. Die Aufgabe war einfach zu groß. Er war allein und mußte alles aus Rohstoffen herstellen. Er hatte sich darauf vorbereitet, daß es lange dauern würde. Aber er hatte nicht einmal insgeheim vermutet, daß er so viele Rückschläge erleiden würde. Zu oft kam es vor, daß ein wichtiges Teil oder eine Maschine nicht fertiggestellt werden konnte, weil es an einer Kleinigkeit fehlte, die man in jedem tellurischen Laden bekommen hätte. Dann wurden Steves Lippen noch schmaler, und er ging noch einen Schritt weiter ins Steinzeitalter zurück. Er suchte das nötige Rohmaterial oder einen geeigneten Ersatz und baute die Maschine, mit der er das benötigte Teil herstellen konnte. Nadia beobachtete, wie ihr Begleiter immer hagerer und verzweifelter wurde, und sie konnte nichts tun, um sein Los zu erleichtern.
    In einer kurzen Ruhepause nach dem Mittagessen lag Stevens flach auf dem Gras neben der Verlorenen Hoffnung . Aber Nadia sah, daß er sich nicht entspannte. Seine verbrannten, mit Blasen bedeckten Hände waren hinter dem Kopf verschränkt, die Augen waren geschlossen, und in jeder Falte konnte man die Anstrengung und grimmige Entschlossenheit erkennen. Sie beobachtete ihn eine Zeitlang, dann setzte sie sich neben ihn und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Ich möchte dich einen Augenblick sprechen, Steve«, Sagte sie leise.
    »Alles x, Kleines — aber komm mir nicht zu nahe. Ich kann mir selbst nicht mehr trauen.«
    »Genau darüber möchte ich mit dir sprechen.« Feurige Rote brannte durch ihre tiefgebräunte Haut, aber die Stimme blieb ruhig. Sie sah ihn fest an. »Ich kenne dich besser, als du glaubst. Nun beobachte ich schon seit Wochen, wie du immer schmaler und verzweifelter wirst. Und ich kann sehen, daß es mit der schweren Arbeit wenig zu tun hat. Du machst dir Sorgen um mich und unsere Lage. Du quälst dich mit Dingen, die an und für sich selbstverständlich sind. Steve, weshalb bekämpfst du Tatsachen? Und weshalb sprechen wir uns nicht aus? Das würde doch alles erleichtern.«
    Stevens schien sich noch mehr zu versteifen.
    »Nadia, du hast entweder zuviel oder zuwenig gesagt. Du weißt natürlich, daß ich dich von Anfang an liebe. Was soll die Aussprache — sie nützt ja doch nichts.« Seine Worte klangen bitter.
    »So?« fragte sie ruhig. »Ja, ich weiß, daß du mich hebst, und ich bin glücklich darüber. Da du es nicht zu bemerken scheinst, muß ich es dir sagen. Mein Gott, Steve, ich hätte nie gedacht, daß ich an einen Mann wie dich herankommen könnte. Aber du bekämpfst deine Gefühle, und das bringt dich noch um. Merkst du denn nicht, daß die Unsicherheit zwischen uns beiden völlig sinnlos ist? Meinetwegen brauchst du an deiner Arbeit nicht zu verzweifeln. Wenn du es schaffst, gut. Dann fliegen wir zurück und verloben uns, und alles ist in Ordnung. Wenn wir uns weder mit Brandon in Verbindung setzen können, noch von hier aus starten können, dann können wir auch nichts dagegen tun. Ich weiß genau, was uns erwartet. Ich habe mich vom ersten Augenblick darauf eingestellt. Denn die Arbeit, die du dir vorgenommen hast, ist fast unmöglich. Man kann nicht vom Steinzeitalter zur Neuzeit gelangen, wenn man nur ein paar Monate Zeit hat. Keiner hätte das geschafft, was dir in den letzten Wochen geglückt ist, und dennoch kann ich mir nicht vorstellen, daß du eine Energiestation oder einen Funksender bauen kannst. Aber das stört mich nicht. Sobald feststeht, daß es von hier kein Zurück gibt, bleiben wir eben hier. Sieh dir das Land an. Könnte es eine bessere Welt geben, um ein neues Geschlecht zu begründen? Als wir uns entschieden, von der

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