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Die Katze

Titel: Die Katze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding Kristian Lutze
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über die Maßen, und hoffe, Sie werden mir verzeihen und mir erlauben, Sie nach meiner Rückkehr zum Abendessen einzuladen. Bitte richten Sie dem Kleinen aus, dass ich ihn vermisse, knuddeln Sie ihn und geben Sie ihm einen Kuss von mir. (Sie können auch einen haben.) Tschüss und bis bald. Mit herzlichem Dank! Glen.
    »Nein!«, rief Charley laut, als die Erkenntnis, dass sie Bandit nicht wieder hergeben wollte, sie mit überraschender Wucht traf. In der kurzen Zeit, die sie auf ihn aufgepasst hatte, hatte er es geschafft, ein wesentlicher Bestandteil ihres Lebens zu werden. Er teilte ihre Tage, ihre Nächte, sogar ihr Bett. »Mach Geschäft« gehörte längst vollkommen selbstverständlich zu ihrem persönlichen Wortschatz, und Bandits auf ihrer Schulter ruhender, niedlicher Kopf war ihr so tröstend behaglich geworden wie ein weiches Kissen.
    Und jetzt musste sie ihn zurückgeben.

    »Nein, das kann ich nicht. Er gehört mir. Mir, mir, mir.« Sie war schon drauf und dran, eine E-Mail zu schreiben, um ihm zu erklären, ihn wenn nötig anzuflehen, dass sie Bandit um nichts auf der Welt zurückgeben könne, als sie eine weitere noch ungeöffnete E-Mail bemerkte und anklickte.
    Von : Eine Person mit Geschmack
An : Charley@Charley’ sWeb.com
Betreff : Deine Kinder
Datum : Mittwoch, 28. Februar 2007, 16:02:55 EST
     
     
    Liebe Charley, ich komme. Bald.

KAPITEL 29
    »Franny, James, wo seid ihr?«
    Das Schweigen, das Charley entgegenschlug, war beinahe beklemmend. Charley ging, gefolgt von Bandit, entschlossen vom Schlafzimmer ins Wohnzimmer, weiter in die Küche und mit schneller werdenden Schritten den Flur hinunter zum Kinderzimmer. »Franny? James?« Die beiden hatten laut lärmend eine Runde Twister gespielt, während Charley vor der Ankunft ihrer Schwestern noch ein wenig aufräumen wollte, und jetzt waren sie... Wo? Sie sah im Badezimmer und in den Kleiderschränken nach, bevor sie in die Küche zurückkehrte, in den Garten trat und den Blick über jeden Zentimeter des kleinen Grundstücks schweifen ließ. Niemand zu sehen. »Franny? James?« Charleys Ton wurde lauter und drängender, während sie über den Holzzaun in den Nachbargarten spähte. Aber Doreen Rivers’ Swimmingpool war zum Glück leer, außerdem würden die Kinder nie, ohne vorher zu fragen, schwimmen gehen, beruhigte sie sich. Sie würden nirgendwohin gehen.
    Aber wo waren sie dann? »Probleme?«, fragte eine Stimme irgendwo über Charleys Kopf.
    Charley schirmte ihre Augen gegen die Nachmittagssonne ab und blickte zu Gabe Lopez’ neu gedecktem Dach hinauf. Der Arbeiter mit dem gelben Helm blickte zu ihr hinunter, das attraktive Gesicht halb im Schatten verborgen. »Haben Sie zufällig meine Kinder gesehen?«, fragte Charley.

    Er schüttelte den Kopf. »Seit heute Morgen nicht mehr.«
    Charley nickte stumm, weil sie Angst hatte, laut loszuschreien, wenn sie auch nur noch ein Wort mehr sagte. Wo waren sie um Himmels willen? Hatte sie ihnen nicht die strikte Anweisung erteilt, nicht einmal die Haustür zu öffnen, um Bandit sein Geschäft verrichten zu lassen, wenn sie nicht dabei war? Sie ging zurück in die Küche und zog die Tür zum Garten fest hinter sich zu, wobei sie um ein Haar Bandits Hinterbein eingeklemmt hätte. »Okay, ganz ruhig. Ganz ruhig. Denk nach. Wohin könnten sie gegangen sein?«
    Und dann hörte sie es, ein Quieken, aufgeregtes Tuscheln und das unverkennbare Geräusch von unterdrücktem Kichern, alles aus dem Flur.
    »James? Franny?« Charley marschierte erneut zum Kinderzimmer und steckte den Kopf durch die Tür. Wieder sah sie nichts. Aber Bandit rannte zu dem einen der beiden kleinen Betten, vergrub seine Nase unter der Decke und wedelte wild mit dem Schwanz.
    »Geh weg, Bandit«, flüsterte eine dünne Stimme, und kleine Finger versuchten, den Hund zu verscheuchen.
    Bandit wedelte so heftig mit dem Schwanz, dass es den kleinen Hund umzuwerfen drohte. Er bellte dreimal, stellte sich auf die Hinterbeine und bellte erneut.
    »Okay, Kinder. Das reicht. Kommt raus.« Charleys Tonfall ließ deutlich erkennen, dass sie nicht glücklich war.
    Franny tauchte als Erste aus ihrem Versteck unter dem zweiten Bett auf. Ihr Haar war verstrubbelt, ihre frisch gebügelte weiße Bluse voller Staub.
    »O Gott, guck dich mal an«, jammerte Charley und wusste nicht, ob sie ihre Tochter durchschütteln oder umarmen wollte. »Was habt ihr gemacht? Ich rufe euch schon seit fünf Minuten?«
    »Wir haben Verstecken gespielt«, verkündete

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